Nach rassistischen Aussagen über Puerto-Ricaner bei einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump in New York distanziert sich das Team des ehemaligen Präsidenten von den kontroversen Äusserungen eines Comedians, der dort auftrat.

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Bei einem Event im Madison Square Garden hatte der Stand-up-Comedian Tony Hinchcliffe gesagt: "Ich weiss nicht, ob ihr das wisst, aber irgendwo mitten im Ozean gibt es eine schwimmende Müllinsel. Ich glaube, sie heisst Puerto Rico." Neben diesem Spruch machte er auch anstössige und rassistische Kommentare über Latinos, Juden und Schwarze – alles Wählergruppen, auf die es bei der Wahl am 5. November ankommt.

Trumps Team, das in der Regel wenig zurückhaltend agiert, bemühte sich diesmal schnell um Distanz zu den Aussagen, wie der britische "Guardian" berichtet. "Dieser Witz spiegelt weder die Ansichten von Präsident Trump noch des Wahlkampfteams wider", erklärte Beraterin Danielle Alvarez in einer offiziellen Stellungnahme.

Scharfe Kritik kam auch von Angel Cintron, dem Vorsitzenden der republikanischen Partei auf der Insel, sowie von der US-Abgeordneten Maria Elvira Salazar aus Miami, die selbst an Trump-Events teilgenommen hatte und Hinchcliffes Äusserungen als inakzeptabel verurteilte.

Auch Kamala Harris’ Team reagierte prompt auf die abfälligen Aussagen Hinchcliffes. Der puerto-ricanische Superstar Bad Bunny bekundete kurz darauf seine Unterstützung für Harris und verurteilte die Worte des Comedians.

Der puerto-ricanische Sänger Luis Fonsi, bekannt für den Hit "Despacito", meldete sich ebenfalls auf Instagram zu Wort und schrieb in einer Insta-Story, dass "dieser rassistische Weg der falsche" sei. In dem emotionalen Beitrag erklärte er, dass "dieser Hass langsam unerträglich wird" und die Kommentare nur zeigten, dass viele im Umfeld von Trump "kein bisschen Respekt" für Puerto-Ricaner hätten.

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