Donald Trump oder Joe Biden? Das entscheidet sich am Dienstag, 3. November. Der Demokrat Biden führte zuletzt in den Umfragen. Doch ob er seinen Vorsprung gegenüber Amtsinhaber Trump (Republikaner) am Wahltag behaupten kann, hängt vor allem davon ab, wie sich die Swing States entscheiden. Hier finden Sie die Umfragen vor der Wahl.
Aktuelle Umfragen vor der US-Wahl 2020
FiveThirtyEight | CNN Poll of Polls | |
Donald Trump | 43,4 Prozent | 42 Prozent |
Joe Biden | 51,8 Prozent | 52 Prozent |
Daten vom | 3. November | 2. November |
Joe Biden von den Demokraten liegt in aktuellen Umfragen vor Amtsinhaber
Allerdings wird der US-Präsident nicht direkt vom Volk gewählt, sondern durch sogenannte Wahlmänner aus den einzelnen Bundesstaaten. Der Sieger muss mindestens 270 der Wahlmänner-Stimmen auf sich vereinen. Der aktuelle Umfrage-Stand sieht derzeit so aus:
Dass die US-Wahl kompliziert ist und Umfragewerte allein nichts über den möglichen Ausgang der Wahl aussagen, zeigte sich in der Vergangenheit. Auch bei der Wahl vor vier Jahren hatte Hillary Clinton mehr Stimmen als Donald Trump erhalten und dennoch wurde er Präsident der Vereinigten Staaten.
Der US-Präsident wird nach dem Winner-takes-it-all-Prinzip gewählt: Wer die Mehrheit in einem Bundesstaat erreicht, bekommt alle Wahlmännerstimmen - und die bestimmen das Endergebnis.
Battleground States entscheiden über Schlacht ums Weisse Haus
Entschieden wird die US-Wahl meist in den Swing States. Dabei handelt es sich um besonders umkämpfte Bundesstaaten, die mal für einen Republikaner und mal für einen Demokraten stimmen. In den USA werden die Swing States auch Battleground States genannt, also die Staaten in denen - sprichwörtlich - die Schlacht ums Weisse Haus entschieden wird.
Laut der "New York Times" muss Donald Trump bei der Wahl 2020 einige der Staaten gewinnen, die aktuellen Umfragen zufolge
Verfolgen Sie die US-Wahl in unserem Live-Ticker
Vermutliche Swing States bei der Wahl 2020:
- Texas - 38 Wahlmänner
- Florida - 29 Wahlmänner
- Pennsylvania - 20 Wahlmänner
- Ohio - 18 Wahlmänner
- Michigan - 16 Wahlmänner
- Georgia - 16 Wahlmänner
- North Carolina - 15 Wahlmänner
- Virginia - 13 Wahlmänner
- Arizona - 11 Wahlmänner
- Wisconsin - 10 Wahlmänner
- Minnesota - 10 Wahlmänner
- Colorado - 9 Wahlmänner
- Iowa - 6 Wahlmänner
- Nevada - 6 Wahlmänner
- New Mexico - 5 Wahlmänner
- New Hampshire - 4 Wahlmänner
- Maine - 4 Wahlmänner
Texas ist laut dem Umfrage-Aggregator realclearpolitics.com aktuell knapp in Trumps Hand. Ohio, Iowa und Georgia sind demzufolge ebenso knapp bei Trump. Der Rest tendiert - mal mehr, mal weniger deutlich - zu Joe Biden (Stand: 3. November).
Florida gilt als der Jackpot: In diesem Bundesstaat wird es bei fast jeder Wahl eng - Florida ist deswegen so wichtig, weil von dort besonders viele Wahlmänner (29) ins Electoral College, also das Kollegium der Wahlmänner, geschickt werden. Laut realclearpolitics.com liegt Florida knapp bei Biden (Stand: 3. November).
Noch mehr Wahlmänner stellt Texas. Die einstige Republikaner-Hochburg Texas könnte bei der US-Wahl 2020 möglicherweise zu einem Swing State werden.
Auch Georgia wählte bislang eher den Republikaner. Doch je grösser die Hauptstadt Atlanta wurde und mit ihr die Vororte, desto diverser wurde auch der Bundesstaat.
Maine ging 2016 an
Trump hat vor vier Jahren den Bundesstaat Michigan für sich entschieden, der traditionell eigentlich immer demokratisch gewählt hatte. Nebraska wählte meist republikanisch, gab auch 2008 dem Republikaner John McCain sein Kreuz.
Lesen Sie auch: US-Wahl: Was, wenn Trump eine Niederlage nicht akzeptieren würde?
Verwendete Quellen:
- CNN: 2020 Presidential Election Polls
- fivethirtyeight.com: Latest Polls
- New York Times: Biden Takes Dominant Lead as Voters Reject Trump on Virus and Race
- RealClear Politics: General Election: Trump vs. Biden
- 270towin.com: 2020 Presidential Election Interactive Map
- New York Times: The Battleground States Biden and Trump Need to Win 270
- Redaktionsnetzwerk Deutschland: Präsidentschaftswahl 2020: Wie Swing States US-Wahlen entscheiden
- ZDF: US-Wahl: So steht es in den Umfragen
- Mit Material von dpa und AFP
Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels wurde berichtet, dass der US-Bundesstaat Maine 2016 an Donald Trump ging und Nebraska 2008 an Barack Obama. Richtig ist: Maine ging an Hillary Clinton (Demokraten), Nebraska an John McCain (Republikaner).
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.