Nie hat ein Präsidentschaftskandidat die USA so tief gespalten wie Donald Trump. Mit seinen Thesen und Vorstellungen ist er nicht nur auf Unverständnis bei vielen Amerikanern gestossen, sondern hat auch auf internationalem Parkett regelmässig für Kopfschütteln gesorgt. Doch was ist am Ende des Wahlkampfs von seinen Aussagen übrig geblieben? Eine Übersicht.

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Er poltert, beleidigt und polarisiert wie kaum ein anderer. Und obwohl ihm sogar aus der eigenen Partei von manchen die Unterstützung verweigert wird, steht der New Yorker Immobilienmogul Donald Trump am 8. November zur Wahl als Präsident der Vereinigten Staaten Amerika. Dabei hält er eisern an seinen Aussagen fest, mögen sie für manche noch so besorgniserregend sein.

1. Trump will Einreiseverbot für Muslime und eine Mauer zu Mexiko bauen

"Bis wir dieses Problem eingrenzen können und dieses Problem verstehen können – und die gefährliche Bedrohung, die davon ausgeht – kann unser Land nicht das Opfer von abscheulichen Angriffen durch Menschen sein, die nur an den Dschihad glauben", äusserte sich der 70-jährige Republikaner in einer seiner Wahlkampfreden. Er wiederholte unzählige Male den Wunsch, Muslimen die Einreise in die USA zu verweigern. Und er schert bis zum heutigen Tag alle Muslime über einen Kamm. Zu den Anschlägen vom 11. September 2001 erklärte er, er habe in Jersey City beobachtet, "wie Tausende und Tausende jubelten, als das Gebäude zusammenstürzte."

Doch Trump wetterte im gesamten Wahlkampf nicht nur gegen Muslime, sondern auch gegen mexikanische Immigranten. Trumps eigener Aussage nach schicke Mexiko den Amerikanern nicht die "besten Leute", sondern "Leute, die eine Menge Probleme haben". Die Immigranten brächten Drogen und Verbrechen in die USA. Trump ging sogar so weit, die mexikanischen Einwanderer als "Vergewaltiger" zu bezeichnen. Aus diesem Grund wolle er als Präsident sofort mit dem Bau einer Mauer anfangen. Und die Mexikaner sollten sie selbst bezahlen. Bis heute hält Trump an diesem Plan fest.

2. Trump lässt Raum für Spekulationen über Atomwaffengebrauch

In einem Interview mit der Presseagentur Reuters sprach sich Trump jüngst wiederholt dafür aus, dem Kampf gegen den "Islamischen Staat" (IS) Vorrang vor allen Zielen in der Aussenpolitik einzuräumen. Er versprach seinen Anhängern mehrfach, "den IS in die Hölle" zu bomben. Und dabei zieht er alle verfügbaren Mittel in Betracht: Als Trump in einem TV-Interview gefragt wurde, ob er sich den Einsatz von US-Atomwaffen im Nahen Osten oder in Europa gegen Terroristen des IS vorstellen könne, schloss er diesen nicht aus.

"Der IS schlägt zu, und Sie würden sich nicht mit Atombomben wehren?", fragte Trump den Moderator. "Warum bauen wir sie dann?" Einen Tag später antwortete er auf eine ähnliche Frage über einen Atomwaffeneinsatz in Europa: "Europa ist ziemlich gross. Ich werde keine Option vom Tisch nehmen". Dem US-amerikanischen TV-Sender MSNBC zufolge soll Trump dreimal dieselbe Frage gestellt haben: "Wenn wir Atomwaffen haben, warum setzen wir sie dann nicht ein?"

3. Trump will mehr Handfeuerwaffen und weniger Kontrollen

Waffen sind ein grosses Thema in den USA. Deshalb hat sich Donald Trump mit der mächtigen Waffenlobby verbündet. Laut eigener Aussage liebt er Waffen, trägt selbst hin und wieder eine. "Ich mag es, unberechenbar zu sein", erklärte er im Verlauf des Wahlkampfs. Trump will mehr Waffen und weniger Kontrollen: "Die Regierung hat nichts zu suchen in der Frage, welche Arten von Waffen gute, ehrliche Menschen besitzen dürfen." Handfeuerwaffen sieht er als Heilmittel – und er ging sogar so weit, waffenfreie Zonen an Schulen abschaffen zu wollen. Denn der 70-Jährige sieht es wie die Waffenlobby: Je mehr "richtige Leute" sich bewaffneten, desto sicherer werde das Land. Und das in einem Land, in dem beinahe täglich Schiessereien und Amokläufe passieren.

4. Trump will Foltermethode wieder einführen

Donald Trump will als Präsident das sogenannte "Waterboarding" wieder einführen. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hatten Militär und Geheimdienst diese Folter angewendet. US-Präsident George W. Bush persönlich hatte die Methode durchgewunken. Der noch amtierende Präsident Barack Obama verbot sie im Januar 2009, weil er sie als Folter einstufte. Die Anwendung sei "ein Fehler" gewesen. Trump sieht das anders: "Man muss Feuer mit Feuer bekämpfen! Wir müssen so bösartig und gewalttätig vorgehen, weil wir es mit gewalttätigen Leuten zu tun haben." Diese Aussagen hat er bis heute nicht revidiert. Er setzte sogar noch einen drauf: "Ich mag Waterboarding sehr."

5. Trump widerspricht dem demokratischen Prinzip

Der Multi-Milliardär hat im Verlauf des Wahlkampfs immer wieder gezeigt, dass er es mit den demokratischen Prinzipien nicht so genau nimmt. Am klarsten hat sich das gezeigt, als er nach dem dritten TV-Duell gegen Hillary Clinton ankündigte, seine Wahlniederlage möglicherweise nicht anzuerkennen. Als er in den Umfragen immer schlechtere Ergebnisse erzielte, behauptete er zudem, die Wahlen seien zugunsten Clintons manipuliert worden. Er forderte seine Anhänger sogar auf, die Wahllokale zu überwachen.

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