Bernie Sanders liegt im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten gegen Amtsinhaber Donald Trump vorne. Nun nehmen den linken Senator seine demokratischen Mitbewerber ins Visier und attackieren ihn heftig.
Der Favorit der US-Demokraten im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur, Bernie Sanders, ist bei der letzten Fernsehdebatte vor wichtigen Vorwahlen von seinen Mitbewerbern scharf angegriffen worden. Mehrere demokratische Konkurrenten warfen dem linken Senator vor, als selbst ernannter "demokratischer Sozialist" bei der Präsidentschaftswahl am 3. November keine Chance gegen den republikanischen Amtsinhaber
"Super Tuesday" wirft seine Schatten voraus
In South Carolina stehen am Samstag Vorwahlen an. Am "Super Tuesday" am 3. März wird zudem in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten gewählt. Dabei werden mehr als ein Drittel aller Delegierten vergeben, die letztlich den Kandidaten der Demokraten bestimmen. Dieser Kandidat wird gegen den Republikaner Trump in die Wahl ziehen.
Für die Debatte in Charleston in der Nacht zu Mittwoch hatten sich sieben der acht noch verbliebenen Bewerber der Demokraten qualifiziert. Neben
Am Samstag wichtige Vorwahl in South Carolina
An diesem Samstag steht die wichtige Vorwahl in South Carolina an, in der deutlich mehr Schwarze abstimmen können als in Iowa, New Hampshire und Nevada - in diesen drei Bundesstaaten ist es bislang zu Vorwahlen der Demokraten gekommen. Besonders Ex-Vizepräsident Biden hofft, unter schwarzen Wählern punkten zu können. Die Vorwahl in South Carolina gilt daher als entscheidender Test für Biden, der bislang deutlich schlechter als erwartet abgeschnitten hat.
Biden sagte bei der Debatte: "Ich habe wie der Teufel dafür gearbeitet, die Stimmen der schwarzen Amerikaner zu gewinnen, nicht nur hier, sondern überall im Land." Auf die Frage, ob er seine Kandidatur auch im Fall einer Niederlage in South Carolina fortführen wolle, sagte er: "Ich werde South Carolina gewinnen." In Umfragen in South Carolina liegt Biden derzeit vor Sanders.
Biden galt zunächst als Hoffnungsträger der Demokraten, mehrere Pannen bei seinen Auftritten liessen allerdings in den vergangenen Monaten daran zweifeln, ob er Trump tatsächlich herausfordern kann. Zuletzt sorgte ein Auftritt Bidens für Spott in sozialen Netzwerken, als er sich in South Carolina um einen Sitz im Senat bewarb - statt um die US-Präsidentschaft. "Mein Name ist Joe Biden, ich bin ein Kandidat für den Senat der Vereinigten Staaten", sagte er.
Auch Multimilliardär Bloomberg weiter unter Beschuss
Bei der Debatte am Mittwoch vergangener Woche in Las Vegas in Nevada war besonders der Multimilliardär Bloomberg - der erst spät ins Rennen eingestiegen ist - von seinen demokratischen Konkurrenten angegriffen worden. Sie werfen ihm vor, sich die Kandidatur kaufen zu wollen. Die Attacken gegen Bloomberg hielten auch bei der Debatte am Dienstagabend an. "Der Wirtschaft geht es wirklich grossartig für Bloomberg und für andere Milliardäre", sagte Sanders. "Für den normalen Amerikaner sieht es nicht so gut aus."
Buttigieg hatte bei der ersten Vorwahl in Iowa im vergangenen Monat denkbar knapp vor Sanders gelegen. Die Vorwahlen danach in New Hampshire und und in Nevada gewann Sanders wiederum deutlich. Auch in landesweiten Umfragen liegt Sanders vor seinen Mitbewerbern. In Umfragen in South Carolina führt allerdings Biden vor Sanders.
Die Vorwahlen ziehen sich bis Juni hin. Auf Nominierungsparteitagen küren Demokraten und Republikaner im Sommer dann endgültig ihre Präsidentschaftskandidaten - die Demokraten im Juli in Milwaukee, die Republikaner im August in Charlotte. (mgb/dpa)
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