In Alaska gibt es für Trump und die Republikaner gleich doppelten Grund zur Freude. Während Trump weiter darauf beharrt, die US-Wahl gewonnen zu haben, gestehen seine Berater die Niederlage offenbar ein. Unser Live-Ticker vom 11. November zur Nachlese.
- 17:23 Uhr: Doppelt gute Nachrichten aus Alaska für Trump und Republikaner
- 15:02 Uhr:
Bidens Vorsprung schrumpft in Arizona und wächst in Georgia - 13:59 Uhr: Bericht: Trumps Berater gestehen Niederlage privat ein
- 12:08 Uhr: Wohnungsübergabe: Bislang kein Kontakt zwischen
Melania Trump undJill Biden - 10:27 Uhr: Zwei Republikanische Gouverneure kritisieren Trump scharf
Top-News: Doppelt gute Nachrichten aus Alaska für Trump und Republikaner
US-Präsident
Die Nachrichtenagentur AP meldete zunächst noch keinen Gewinner in Alaska. Bei Auszählung von etwa 71 Prozent der Stimmen bei der Präsidentschaftswahl vom 3. November führte Trump mit einem Anteil von 56,9 Prozent vor Biden mit 39,1 Prozent.
Insgesamt steht der demokratische Kandidat Joe Biden als Wahlsieger fest, mit 279 Stimmen für die Wahlversammlung im Dezember. Für die Mehrheit reichen 270 dieser Wahlleute.
Alaska gilt als sichere Bastion der Republikaner. Die drei Wahlleute des dünn besiedelten Staates am nordwestlichsten Rand der USA gingen bereits 2016 mit einer deutlichen Mehrheit an Trump. Auch alle Umfragen sahen den Republikaner erneut in Führung.
Die zweite gute Nachricht betrifft den Senat. Laut "Politico" verteidigt der Republikaner Dan Sullivan den Senatsposten für den Bundesstaat. Er setzt sich demnach klar mit 57,5 Prozent gegen den Demokraten Al Gross durch.
Damit haben die Republikaner 50 Sitze der 100 Sitze im US-Senat inne. Die Demokraten können nun maximal noch gleichziehen. Bei einem Patt könnte die künftige Vizepräsidentin
Alle weiteren News zur US-Wahl 2020 im Überblick:
Bidens Vorsprung schrumpft in Arizona und wächst in Georgia
15:02 Uhr: Acht Tage nach der Präsidentschaftswahl in den USA ist die Auszählung der Stimmen in vielen Bundesstaaten immer noch nicht abgeschlossen. Bei der Aktualisierung der Ergebnisse kam es am Mittwoch zu kleineren Verschiebungen der bisher absehbaren Mehrheitsverhältnisse.
Insgesamt steht der demokratische Kandidat Joe Biden als Wahlsieger fest, mit 279 Stimmen für die Wahlversammlung im Dezember. Für die Mehrheit reichen 270 dieser Wahlleute.
Abgesehen von Alaska sind in allen diesen Staaten mindestens 98 Prozent der Stimmen ausgezählt. Hier ein Überblick über die Zwischenstände in denjenigen US-Staaten, die noch ohne Entscheidung oder besonders umstritten sind.
- Georgia: Der Staat im Südosten hat 16 Stimmen für die Wahlversammlung zu vergeben. Bidens Vorsprung vergrösserte sich am Mittwoch auf gut 14.100 Stimmen. Das bedeutet 49,5 Prozent für Biden und 49,2 Prozent für Amtsinhaber Donald Trump. Wie der zuständige Staatssekretär Brad Raffensperger am Mittwoch bekannt, werden die Stimmen mit Blick auf das knappe Ergebnis nochmal neu per Hand ausgezählt.
- North Carolina: Der Staat an der Ostküste entsendet 15 Wahlleute. Hier führte Trump mit rund 74.900 Stimmen Vorsprung und hielt einen Anteil von 50,0 Prozent. Biden hatte 48,7 Prozent.
- Arizona: In dem Staat im Südwesten der USA geht es um elf Wahlleute. Der zu Beginn der Auszählung deutliche Vorsprung für Biden schrumpfte am Mittwoch weiter auf zuletzt 12.813 Stimmen. Das sind 49,4 Prozent für Biden und 49,0 Prozent für Trump. Die Nachrichtenagentur AP und der TV-Sender Fox hatten in Arizona bereits in der Wahlnacht eine Entscheidung für Biden gemeldet, andere Medien blieben dagegen zurückhaltend.
- Nevada: In dem Staat mit der Entertainment-Metropole Las Vegas sind sechs Stimmen zu vergeben, die nach Meldungen von US-Medien Biden bekommt. Bidens Vorsprung wuchs am Mittwoch auf mehr als 36.700 Stimmen. Der gewählte US-Präsident festigte dort seinen Anteil von 50,2 Prozent vor Trump mit 47,5 Prozent.
- Alaska: In dem dünn besiedelten Staat im äussersten Nordwesten der USA sind drei Stimmen für die Wahlversammlung zu vergeben. Bei Auszählung von etwa 71 Prozent der Stimmen hatte Trump einen klaren Vorsprung von mehr als 46.500, etwas geringer als am Vortag. Zum jüngsten Zwischenstand entfielen 56,9 Prozent auf den Amtsinhaber und 39,1 Prozent auf Biden.
Trump-Berater gestehen Niederlage ein - hinter vorgehaltener Hand
13:59 Uhr: Rund eine Woche nach der US-Wahl hat US-Präsident Donald Trump seine Wahlniederlage noch nicht eingestanden. Seine Berater im Weissen Haus hingegen schon, wie die "Washington Post" berichtet - allerdings nur hinter vorgehaltener Hand.
Demnach sollen Stabschef Mark Meadows, die Chefin des Nationalen Republikanischen Komitees, Ronna McDaniel und Trump-Berater Corey Lewandowski in nicht-öffentlichen Gesprächen den Sieg Joe Bidens eingestanden haben. Die Frage nach dessen offiziellem Sieg sei nicht "ob", sondern vielmehr "wann". Die Genannten hätten dem Bericht zufolge auch grosse Zweifel an den Erfolgschancen der Klagen, die Trump in mehreren Bundesstaaten anstrebt.
Trump indes beharrt weiter auf seiner unbelegten Behauptung, es habe massiven Wahlbetrug zugunsten der Demokraten gegeben und setzt darauf, die Ergebnisse der Wahl auf dem Rechtsweg anzugreifen. Auch die gesetzlich vorgesehene Unterstützung für eine geordnete Amtsübergabe verweigert die Regierung Biden bislang. Vizepräsident Pence soll republikanische Senatoren bei einer Präsentation auf dem Capitol Hill aufgefordert haben, sich weiter an die Linie des Präsidenten zu halten.
Bislang kein Kontakt zwischen Melania Trump und Jill Biden
12:08 Uhr: Nach der US-Wahl könnte der Übergang im Weissen Haus schwieriger werden, als sonst - das gilt nicht nur für die Amtsgeschäfte. Bislang hat sich First Lady Melania Trump nicht bei ihrer designierten Nachfolgerin Jill Biden gemeldet, um mit der Übergabe des Wohnbereichs zu beginnen.
Vor genau vier Jahren war Melania Trump auf Einladung von
Aus Sicht Donald Trumps mag das zutreffen - er weigert sich bislang Vehement, seine Niederlage bei der US-Präsidentenwahl einzugestehen. Daher könne man auch nicht von Melania Trump erwarten, mit dem Übergang zu beginnen, so die Quelle zu CNN.
Eine andere Quelle sagte: "Wenn der Präsident nachgibt bin ich sicher, dass der Ostflügel der neuen Administration freundlich und professionell übergeben wird."
Zwei Republikanische Gouverneure kritisieren Trump scharf
10:27 Uhr: Zwei Republikanische Gouverneure haben unabhängig voneinander US-Präsident Donald Trump scharf dafür kritisiert, die Vorbereitungen für die Amtsübergabe im Januar zu behindern. "Ich kann mir keine schlimmere Zeit vorstellen, einen Übergang zu stoppen, als inmitten einer tödlichen Pandemie", sagte Charlie Baker, Gouverneur von Massachusetts, laut CNN. Zudem wies er Trumps Behauptung des Wahlbetrugs als "unbegründet" zurück. Das Justizministerium damit zu beschäftigen sei "unangemessen" und "inakzeptabel".
Sein Amtskollege Larry Hogan, Gouverneur von Maryland, bezeichnet die aktuelle Situation in den USA als "wirklich gefährlich". "Inmitten dieser Pandemie, dieses wirtschaftlichen Zusammenbruchs, sterben Menschen im ganzen Land und wir wissen nicht, ob wir einen Übergang haben werden", sagte er während einer Pressekonferenz am Dienstag. "Wie lange wird das noch dauern?", fragte er und fügte hinzu: "Ohne ein Konjunkturpaket, ohne zusätzliche Corona-Hilfen, ist es verrückt. Wir müssen weitermachen."
Baker und Logan hatten Joe Biden zu seinem Wahlerfolg gratuliert.
USA vielleicht noch viele Monate ohne Botschafter in Berlin
06:52 Uhr: Nach dem prognostizierten Sieg von Joe Biden gegen Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl kann es noch viele Monate dauern, bis wieder ein US-Botschafter nach Deutschland entsandt wird. Der Posten ist seit dem Rücktritt des Trump-Vertrauten Richard Grenell im Juni vakant. Die Amtsgeschäfte werden seitdem von Grenells früherer Stellvertreterin Robin Quinville geführt.
Trump hatte Ende Juli den ehemaligen Heeresoffizier Douglas Macgregor als Nachfolger nominiert und seinen Kandidaten bisher offiziell auch noch nicht zurückgezogen. Das ist nicht überraschend, da Trump ja noch darum kämpft, dass seine Wahlniederlage von den Gerichten rückgängig gemacht wird.
Aber auch wenn es dabei bleibt, dass der Demokrat Biden am 20. Januar als Präsident vereidigt wird, dürfte es noch eine Weile dauern, bis der neue Botschafter sein Büro mit Blick aufs Brandenburger Tor in Berlin bezieht. Selbst wenn Biden sehr schnell einen Kandidaten nominiert, muss der dann noch vom Senat bestätigt werden. Dort haben bisher Trumps Republikaner noch die Mehrheit. Ob das so bleibt, entscheidet sich erst am 5. Januar bei zwei Stichwahlen im Bundesstaat Georgia.
US-Republikaner verteidigen wichtiges Senatsmandat in North Carolina
06:23 Uhr: Im Kampf um die künftige Mehrheit im mächtigen US-Senat haben die Republikaner einen wichtigen Teilerfolg errungen. Nach engem Rennen um einen im Bundesstaat North Carolina zu vergebenen Senatssitz konnte sich der bisherige republikanische Mandatsinhaber Thom Tillis durchsetzen. Sein Konkurrent Cal Cunningham von den Demokraten räumte am Dienstag seine Niederlage ein: "Die Wähler haben gesprochen, und ich akzeptiere ihre Entscheidung."
Tillis' Sieg bedeutet, dass die Republikaner bei den parallel zur Präsidentschaftswahl vor einer Woche abgehaltenen Kongresswahlen bislang 49 der 100 Sitze im Senat erringen konnten. Die Demokraten stehen derzeit bei 48 Sitzen. Offen ist noch die künftige Besetzung eines im Bundesstaat Alaska zu vergebenden Senatssitzes sowie der zwei Sitze, die dem Bundesstaat Georgia zustehen.
Bisher hat die Republikanische Partei im Senat eine Mehrheit von 53 Sitzen. Können die Republikaner ihre Mehrheit in der Kammer verteidigen, würde dies dem neugewählten Präsidenten Joe Biden das Regieren erheblich erschweren.
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Biden nennt Trumps Verhalten "beschämend"
22:34 Uhr: Der gewählte US-Präsident Joe Biden sieht in der mangelnden Anerkennung seines Wahlsieges von Seiten der scheidenden US-Regierung kein Hindernis in der Vorbereitung seiner Präsidentschaft. "Ich denke nur, offen gesagt, dass es beschämend ist", sagte Biden am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wilmington dazu, dass Donald Trump seine Niederlage nicht einräumt. "Wie kann ich das taktvoll sagen? Ich denke, es wird dem Vermächtnis des Präsidenten nicht helfen."
Biden bekräftigte aber, dass es nichts gebe, was die Arbeit seines Teams im nun gestarteten Übergangsprozess bis zur Vereidigung am 20. Januar langsamer mache. "Wir werden genau das tun, was wir tun würden, wenn er seine Niederlage eingeräumt und gesagt hätte, dass wir gewonnen haben, was wir getan haben."
Biden will Beziehungen zu Deutschland stärken
21:07 Uhr: Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat
Biden habe sein Interesse bekundet, bei gemeinsamen Herausforderungen eng mit Merkel zusammenzuarbeiten. Dazu gehörten die Bekämpfung der Corona-Pandemie, der Klimaschutz und die Wiederbelebung der globalen Wirtschaft. "Er hat auch die Möglichkeit begrüsst, mit der EU an einer gemeinsamen Agenda zu arbeiten", hiess es in der Erklärung des Biden-Teams.
US-Aussenminister Pompeo gesteht Trumps Wahl-Niederlage nicht ein
20:56 Uhr: US-Aussenminister Mike Pompeo will eine Niederlage von Präsident Donald Trump gegen seinen Herausforderer Joe Biden bei der Wahl in den USA nicht eingestehen.
Auf eine Frage, ob sein Ministerium eine Übergabe an Bidens Team vorbereite, sagte Pompeo am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Washington: "Es wird einen reibungslosen Übergang zu einer zweiten Trump-Regierung geben." Er rief dazu auf, den in der Verfassung festgelegten weiteren Prozess abzuwarten. Pompeo fügte hinzu, die Welt sollte "volles Vertrauen" darin haben, dass das Ministerium sofort nach der Vereidigung des neuen Präsidenten am 20. Januar voll einsatzfähig sei.
Dünnhäutig reagierte Pompeo auf die Frage, ob Trumps Weigerung, eine Niederlage einzugestehen, nicht Aufrufe des Aussenministeriums an andere Länder für faire und freie Wahlen diskreditiere. "Das ist lächerlich", sagte Pompeo. "Die Vereinigten Staaten haben ein Wahlsystem, das tief in unserer Verfassung verankert ist." Diesem System werde man folgen.
Erdogan gratuliert Biden zur Präsidentschaftswahl
17:49 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat dem gewählten US-Präsidenten Joe Biden gratuliert. Ankara sei entschlossen, eng mit der US-Führung zusammenzuarbeiten, teilte Erdogan am Dienstag in einer schriftlichen Erklärung mit. Internationale und regionale Herausforderungen erforderten eine weitere Stärkung der Beziehungen, hiess es weiter.
Erdogan versteht sich grundsätzlich gut mit Donald Trump, der seine Wahlniederlage bislang nicht anerkennt. Die USA und die Türkei liegen aber bei zahlreichen Themen über Kreuz. Für Unmut in Washington sorgt etwa, dass die Türkei im Sommer vergangenen Jahres das Raketenabwehrsystem S-400 von Russland erworben hatte.
Die USA haben den Nato-Partner Türkei wegen des Kaufs des Raketenabwehrsystems bereits aus dem F-35-Kampfjetprogramm ausgeschlossen. Weiterhin drohen deswegen auch US-Sanktionen gegen die Türkei. Im Oktober hatte die Türkei das System S-400 erstmals unter Einsatzbedingungen getestet.
Das Verhältnis zwischen Erdogan und Biden könnte sich schwieriger gestalten als das zu Trump. Biden hatte in einem Interview im vergangenen Jahr Erdogan unter anderem als "Autokraten" bezeichnet, seine Syrien-Politik kritisiert und zur Unterstützung der türkischen Opposition aufgerufen. Ankara warf Biden deshalb später Ignoranz und Scheinheiligkeit vor.
Trump twittert weiter fleissig und gibt sich siegessicher
16:38 Uhr: Drei Tage nach der Siegesfeier von Herausforderer Joe Biden hat sich US-Präsident Donald Trump zuversichtlich gezeigt, dass er weiter im Amt bleiben wird. "Wir werden gewinnen", twitterte Trump am Dienstag, wobei er ausschliesslich Grossbuchstaben verwendete.
Es gebe "grosse Fortschritte", wie sich in der nächsten Woche zeigen werde.
Trump ist zuletzt am Donnerstagabend öffentlich aufgetreten, vor Fernsehkameras im Weissen Haus sprach er von Wahlbetrug und Versuchen, "die Wahl zu stehlen". Trump hat für seine Vorwürfe bislang keine stichhaltigen Beweise vorgelegt.
Weisses Haus verbietet Zusammenarbeit mit Übergangsteam von Joe Biden
14:43 Uhr: Das Weisse Haus hat US-Behörden instruiert, sich gegen eine Zusammenarbeit mit dem Übergangsteam von Joe Biden zu sperren. Das berichtet die "Washington Post".
Demnach hätten sich zuvor Amts- und Abteilungsleiter quer durch die Regierung darauf vorbereitet, dem Team des zukünftigen US-Präsidenten Material zum Einweisen zu präsentieren und auch Arbeitsplätze für die Biden-Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen.
Das sei das übliche Prozedere bei einem Wechsel an der Staatsspitze. Diesen Übergang verweigern Donald Trump und sein Kabinett allerdings und könnten die Demokraten damit dazu zwingen, sich per Gericht den Zugang zur Regierungsarbeit zu erstreiten.
"Uns wurde gesagt: Ignoriert die Medien, wartet auf Offizielles von der Regierung", sagt ein hochrangiger Beamter, der anonym bleiben will. Laut "Washington Post" haben viele Beamte ihren Mitarbeitern untersagt, Biden-Leute zu Projekten, Budgets, Problemstellungen und laufenden Verfahren zu informieren.
Gauland und Weidel wegen Biden-Glückwünschen in eigener Partei in der Kritik
10:31 Uhr: Die AfD hatte bei den US-Präsidentschaftswahlen mit einem Sieg von Donald Trump gerechnet - daraus wurde bekanntlich nichts. Die AfD-Fraktionschefs Alice Weidel und Alexander Gauland haben dem designierten US-Präsidenten Joe Biden dennoch gratuliert, wenn auch nur unter Verweis auf die noch anhängigen Klagen Trumps.
"Wir akzeptieren die demokratisch zustande gekommene Entscheidung der amerikanischen Bürger und sind zuversichtlich, dass mögliche Unregelmässigkeiten bei den Auszählungen schnell auf rechtsstaatlichem Wege geklärt werden", erklärten die Fraktionschefs.
Dass die beiden die neue Realität recht schnell akzeptiert haben, kommt nicht bei allen in der Partei gut an. "Keine Glückwünsche für den globalistischen Wahlbetrüger Joe Biden", twitterte etwa Fraktionsmitglied Markus Frohnmaier und behauptete ohne weitere Belege, es habe bei keiner US-Präsidentschaftswahl zuvor so massive Unregelmässigkeiten und statistische Zufälle gegeben.
Auch der AfD-Abgeordnete Martin Renner äusserte sich auf Twitter verärgert: "Wer grundlos bereits jetzt Glückwünsche an den noch nicht bestätigten (...) Biden sendet, hat entweder keinen blassen Schimmer von der Dimension der aktuellen politischen Situation oder er will sich seine pfründegefüllten Schüsselchen rechtzeitig sichern."
Fox News schaltet von Pressekonferenz des Trump-Teams weg
07:36 Uhr: Angesichts unbelegter Anschuldigungen über systematischen Betrug bei der US-Wahl hat der konservative TV-Sender Fox News von einer Pressekonferenz mit dem Wahlkampfteam von Präsident Donald Trump weggeschaltet.
Nachdem Sprecherin Kayleigh McEnany den Demokraten von Wahlsieger Joe Biden zu Beginn unterstellte, dass diese Betrug gutheissen würden, unterbrach Moderator Neil Cavuto: "Wenn sie nicht mehr Details hat, um das zu belegen, kann ich Ihnen das nicht mit gutem Gewissen weiter zeigen".
Lesen Sie mehr dazu: Fox News fordert von Trump-Team Beweise für Vorwürfe - und unterbricht Übertragung
Trump beklagt Zeitpunkt der Bekanntgabe guter Impfstoff-Nachrichten
06:31 Uhr: Der amtierende Präsident Donald Trump hat die Bekanntgabe vielversprechender Ergebnisse der Hersteller eines Corona-Impfstoffs wenige Tage nach der US-Wahl als politisch motiviert dargestellt.
Der Pharmakonzern Pfizer "hatte nicht den Mut", die guten Nachrichten vor der Wahl bekanntzugeben, kritisierte Trump am Montagabend auf Twitter. Das US-Unternehmen arbeitet bei dem Impfstoff mit der deutschen Firma Biontech zusammen.
Trump kritisierte in seinem Tweet auch die für die Zulassung zuständige Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) seiner Regierung. Die FDA hätte die Ergebnisse früher bekanntmachen sollen, klagte er. "Nicht aus politischen Gründen, sondern um Leben zu retten", schrieb Trump. Er hatte während des Wahlkampfs immer wieder versprochen, dass es noch vor der Abstimmung gute Neuigkeiten zu Impfstoffen geben werde - und sich davon offenbar politischen Rückenwind erhofft.
"Die FDA und die Demokraten wollten nicht, dass ich vor der Wahl einen Impfstoff-Erfolg habe, deswegen kam es fünf Tage später raus", schrieb Trump auf Twitter weiter. Die FDA seiner Regierung wird von Stephen Hahn geleitet, den der Republikaner Trump selbst ernannt hat.
Nach Bidens Wahlsieg: Aufatmen bei Klimaschützern in aller Welt
06:01 Uhr: Joe Bidens Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl hat bei Klima-Aktivisten und Wissenschaftlern ein hörbares Aufatmen ausgelöst. Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland, sprach von einem "Sieg der Demokratie und der Klimabewegung"; das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) beschwor Biden, er habe nun die Gelegenheit "das US-Volk und die Welt" vor einer unkontrollierbaren Erderwärmung zu retten.
Tatsächlich hat der US-Demokrat für seinen Amtsbeginn im Januar bereits die Rückkehr der USA zum Pariser Klimaabkommen und ein Milliardenprogramm für den Klimaschutz angekündigt.
Nach der Nachricht von Bidens Wahlsieg am Samstag überschlugen sich Klimaschützer geradezu vor Freude. "Die Wahl von Biden verändert die amerikanische Klimapolitik wie Tag und Nacht", konstatierte der Klimaforscher und Leiter des NewClimate Institute, Niklas Höhne.
Bidens Sieg sei "der erste Schritt bei der Verhinderung der Klimakatastrophe", erklärte die Chefin von Greenpeace International, Jennifer Morgan. Nun könne "eine völlig neue Dynamik entstehen", freute sich auch Christoph Bals von Germanwatch. Und Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in ihren Glückwünschen an den Wahlsieger, sie wolle mit Biden "Seite an Seite im Kampf gegen die Erderwärmung" stehen.
Trump entlässt Verteidigungsminister Mark Esper
00:04 Uhr: Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat kurz nach der verlorenen Wahl seinen Verteidigungsminister Mark Esper entlassen. In einer schroffen Formulierung teilte der US-Präsident auf Twitter mit: "Mark Esper ist gekündigt", dankte ihm aber für seinen Dienst.
Das Amt soll kommissarisch Christopher Miller übernehmen. Miller war bisher Direktor des Nationalen Antiterror-Zentrums. Gerüchte über eine Entlassung Espers gab es seit Monaten. Allerdings war so ein Schritt im Nachgang der Wahl - insbesondere im Fall eines Sieges Trumps - erwartet worden.
Seit dem Sommer gibt es Spannungen zwischen dem Präsidenten und dem Verteidigungsminister. Hintergrund waren Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt, bei denen sich Trump als Hardliner inszenierte und drohte, die Unruhen im Land notfalls mit militärischer Gewalt zu beenden. Esper hatte sich gegen einen Einsatz des US-Militärs zum Stopp der Unruhen ausgesprochen und war damit klar auf Distanz zu Trump gegangen.
Alle Nachrichten zur US-Wahl vom 8. und 9. November 2020 zum Nachlesen:
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