• 12:47 Uhr: ➤ Trump sorgt mit Aussagen über jüdische Wähler für Empörung
  • 10:16 Uhr: Staraufgebot bei Harris-Auftritt
  • 08:12 Uhr: Republikanischer Gouverneurskandidat soll sich "schwarzer Nazi" genannt haben
  • 06:44 Uhr: Selenskyj trifft Biden, Harris und Trump bei USA-Besuch

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Trump sorgt mit Aussagen über jüdische Wähler für Empörung

  • 12:47 Uhr

Donald Trump trat am Donnerstag bei einer Veranstaltung gegen Antisemitismus in Washington auf. Dort beschuldigte er Kamala Harris, Israel nach dem Hamas-Grossangriff im Oktober nicht verteidigt zu haben. "Jede jüdische Person, die für sie stimmt, sollte ihren Kopf untersuchen lassen", sagte Trump.

Er warnte sein Publikum davor, dass Israel möglicherweise innerhalb von zwei Jahren nicht mehr existieren würde, sollte Harris die Wahl gewinnen. Er fügte hinzu, dass jüdische Wählerinnen und Wähler daran eine Teilschuld tragen würden, da sie traditionell die Demokraten unterstützen.

Zudem betonte Trump, dass die jüdischen Wähler eine wichtige Rolle spielen würden, sollte er die Wahl im November verlieren. Trumps Äusserungen stiessen auf scharfe Kritik, insbesondere in sozialen Netzwerken. Jüdische Beobachter warfen ihm vor, antisemitische Rhetorik zu verwenden. Sie bezeichneten seine Aussagen, dass Jüdinnen und Juden den Wahlausgang beeinflussen könnten, als "abscheulich und gefährlich". (phs/mit Material der afp)

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News zum US-Wahlkampf vom 20. September 2024:

Staraufgebot bei Harris-Auftritt

  • 10:16 Uhr

Prominente Unterstützung für Kamala Harris: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin hat bei einem Wahlkampfauftritt mit der US-Talk-Queen Oprah Winfrey zahlreiche Prominente aus der Showbranche hinter sich versammelt. Bei der auf diversen Plattformen übertragenen Online-Veranstaltung "Unite for America" im umkämpften Bundesstaat Michigan waren am Donnerstag die Sängerin Jennifer Lopez, die Schauspielerinnen Meryl Streep und Julia Roberts, der Komiker Chris Rock sowie die Schauspieler Bryan Cranston und Ben Stiller zugeschaltet.

Hollywood-Star Ben Stiller (Mitte) und zahlreiche andere Prominente zeigten ihre Unterstützung für Kamala Harris. © picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Paul Sancya

Harris forderte die Wähler in den USA mit Blick auf ihren republikanischen Rivalen Donald Trump auf, sich gegen die "mächtigen Kräfte zu vereinen, die versuchen, uns zu spalten". Die ehemalige Staatsanwältin wandte sich auch an Waffenbesitzer im Land und betonte, dass sie selbst eine Waffe besitze. "Wenn jemand in mein Haus einbricht, wird er erschossen", sagte Harris lachend und fügte hinzu: "Ich hätte das wahrscheinlich nicht sagen sollen (...), meine Mitarbeiter werden sich später darum kümmern." (afp/bearbeitet von phs)

Kamala Harris: "Wer bei mir einbricht, wird erschossen"

Kamala Harris: "Wer bei mir einbricht, wird erschossen"

Die US-Präsidentschaftskandidatin und ehemalige Bezirksstaatsanwältin von San Francisco nutzte einen Wahlkampfauftritt bei Oprah Winfrey, um ihre Haltung zum verfassungsmässigen Recht von US-Bürgern, Waffen zu besitzen und zu tragen, zur Sprache zu bringen.

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Republikanischer Gouverneurskandidat soll sich "schwarzer Nazi" genannt haben

  • 08:12 Uhr

Weil er sich auf einer Porno-Webseite als "schwarzer Nazi" bezeichnet haben soll, steht er in der Kritik: Ein republikanischer Kandidat für das Gouverneursamt im US-Bundesstaat North Carolina hat Rücktrittsforderungen aus seiner eigenen Partei zurückgewiesen. "Wir bleiben im Rennen", sagte Mark Robinson in einer am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Videobotschaft. Den CNN-Bericht zu seinen umstrittenen Äusserungen nannte er "anzügliche Boulevardlügen".

Der Sender berichtete, Robinson habe sich vor mehr als einem Jahrzehnt auf einer Porno-Webseite namens "Nacktes Afrika" als "Perverser" und "schwarzer Nazi" bezeichnet. Der Afroamerikaner schrieb demnach zudem, Sklaverei sei "nicht schlecht ... ich würde sicher ein paar kaufen". Im aktuellen Wahlkampf hatte es ausserdem Kritik an älteren Äusserungen Robinsons gegeben, in denen er den Holocaust relativierte und Adolf Hitler lobte.

Der Politiker ist derzeit Vizegouverneur in North Carolina, einer der im US-Präsidentschaftswahlkampf besonders umkämpften Swing States. Er wird vom republikanischen Präsidentschaftskandidat Donald Trump unterstützt. Auf eine Frage nach dem CNN-Bericht über Robinson antwortete eine Sprecherin Trumps, der Ex-Präsident konzentriere sich darauf, ins Weisse Haus einzuziehen und das Land zu retten. "North Carolina ist ein wichtiger Teil dieses Plans", fügte sie hinzu. (afp)

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Selenskyj trifft Biden, Harris und Trump bei USA-Besuch

  • 06:44 Uhr

US-Präsident Joe Biden empfängt in der kommenden Woche den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weissen Haus in Washington. Das Treffen sei für Donnerstag geplant, teilte die US-Regierungszentrale mit. Selenskyj werde sich separat auch mit US-Vizepräsidentin Kamala Harris treffen, die als Kandidatin der Demokraten bei der Wahl im November antritt und Biden im Weissen Haus ablösen will. Selenskyj hatte bereits vor einigen Tagen ein Treffen mit Biden in Washington in Aussicht gestellt und angekündigt, er wolle dem US-Präsidenten einen "Plan für den Sieg" im Krieg gegen Russland vorstellen.

Das Büro des ukrainischen Präsidenten kündigte die USA-Reise nun offiziell an. Demnach will Selenskyj zunächst bei der UN-Generalversammlung in New York sprechen und dort am Rande Gespräche führen. Ausserdem seien neben der Zusammenkunft mit Biden und Harris in Washington auch Treffen mit Mitgliedern des US-Kongresses geplant - ebenso mit dem früheren US-Präsidenten und republikanischen Präsidentschaftsanwärter, Donald Trump, der bei der Wahl im November gegen Harris antritt. Details zu dem geplanten Treffen mit Trump gab es zunächst nicht. Selenskyj wolle sich ausserdem mit Vertretern von amerikanischen Rüstungs- und Energieunternehmen treffen, hiess es weiter. (dpa/bearbeitet von phs)

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News zum US-Wahlkampf vom 19. September 2024:

Nach Äusserungen zu Katzen essenden Migranten: Trump will Springfield besuchen

  • 09:33 Uhr

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat nach seinen Äusserungen über angeblich Haustiere essende haitianische Einwanderer in Springfield einen Besuch in der Stadt im Bundesstaat Ohio angekündigt.

Er werde Springfield "in den nächsten zwei Wochen" besuchen, sagte Trump am Mittwoch (Ortszeit) bei einem Wahlkampfauftritt auf Long Island im Bundesstaat New York, bei der er erneut scharf gegen Migranten wetterte.

"Ich werde nach Springfield gehen und ich werde nach Aurora gehen", führte Trump weiter aus. Über Aurora im Bundesstaat Colorado hatte er wiederholt behauptet, venezolanische Bandenmitglieder hätten dort gewaltsam einen Wohnkomplex übernommen. "Vielleicht sehen Sie mich nie wieder, aber das ist okay", fügte der Republikaner hinzu und erntete dafür Lacher des Publikums.

Einwanderer bezeichnete Trump in seiner Rede als Tiere, Terroristen, Kriminelle und Gangmitglieder, welche die Lebensweise von US-Bürgern zerstörten. Es gebe eine "grosse Anzahl von Terroristen, die in unser Land kommen", sagte der Republikaner, ohne dies mit Belegen zu untermauern. (dpa)

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Harris in zwei Schlüsselstaaten vor Trump

  • 07:12 Uhr

In einer neuen Umfrage zur US-Präsidentschaftswahl liegt die demokratische Kandidatin Kamala Harris in zwei besonders wichtigen Bundesstaaten deutlich vor ihrem republikanischen Kontrahenten Donald Trump. Laut der am Mittwoch von der Quinnipiac-Universität veröffentlichten Erhebung lag Harris in Pennsylvania bei 51 Prozent der Stimmen, während Trump 45 Prozent verzeichnete. In Michigan war das Verhältnis demnach 50 zu 45 Prozent.

Die Umfrage wurde nach dem TV-Duell der beiden Kandidaten vom 10. September erstellt, das Harris nach allgemeiner Einschätzung für sich entschieden hatte. In Pennsylvania verbesserte sich die Demokratin gegenüber der August-Umfrage desselben Instituts um drei Prozentpunkte. Im Bundesstaat Wisconsin ergab die Umfrage ein knapperes Bild: Dort kam Harris auf 48 Prozent der Stimmen, während Trump 47 Prozent verzeichnete.

Pennsylvania, Michigan und Wisconsin zählen zur Gruppe von insgesamt sieben US-Bundesstaaten, in denen das Rennen besonders knapp ist. In den Staaten Arizona, Georgia und North Carolina liegt Trump laut einem Umfragen-Mix der Website realclearpolitics knapp vorn, im siebten Staat, Nevada, führt demnach Harris mit hauchdünnem Vorsprung. (afp/bearbeitet von phs)

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Microsoft-Manager warnt vor Einfluss-Attacken vor US-Wahl

  • 05:58 Uhr

Aus der Tech-Branche kommt eine eindringliche Warnung vor ausländischen Einflussversuchen unmittelbar vor der US-Präsidentenwahl im November. "Ich denke, dass der gefährlichste Moment 48 Stunden vor der Abstimmung kommen wird", sagte Microsoft-Manager Brad Smith in einer Anhörung im US-Senat am Mittwoch. Das sei die Lehre unter anderem aus russischen Aktionen vor der Parlamentswahl in der Slowakei im vergangenen Herbst sowie in anderen Ländern.

Es gebe "reale und ernsthafte Risiken", betonte Smith. Es sei zwar ein Rennen um den Einzug ins Weisse Haus zwischen Donald Trump und Kamala Harris. "Aber es ist auch ein Wahlkampf von Iran gegen Trump und Russland gegen Harris", sagte er. Zudem seien der Iran, Russland und China vereint in dem Bestreben, "die Demokratie in den Augen unserer Wähler zu diskreditieren", warnte der Microsoft-Manager. Die Präsidentenwahl ist am 5. November. (dpa)

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News zum US-Wahlkampf vom 18. September 2024:

Trump: "Nur auf konsequente Präsidenten wird geschossen"

  • 12:22 Uhr

Bei seinem ersten Wahlkampfauftritt seit dem mutmasslich versuchten Attentat auf ihn hat der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump den Vorfall mit seinen politischen Plänen in Verbindung gebracht. Nachdem er auf der Veranstaltung in Flint (Bundesstaat Michigan) seine Forderung nach 200-prozentigen Zöllen auf aus Mexiko importierte Autos erörtert hatte, sagte er am Dienstag (Ortszeit): "Und dann wundert ihr euch, warum auf mich geschossen wird, richtig? Nur auf konsequente Präsidenten wird geschossen."

Am Sonntag hatte der Secret Service an Trumps Golfplatz im Bundesstaat Florida auf einen bewaffneten Mann geschossen, der sich in den Büschen versteckt hatte, während der Ex-Präsident dort spielte. Der Verdächtige selbst feuerte keine Kugel ab und floh, wurde wenig später aber festgenommen und angeklagt. Bereits vor zwei Monaten gab es im Bundesstaat Pennsylvania einen Anschlag auf Trump. Er wurde dabei leicht verletzt. (dpa)

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"Information": Politische Gewalt in den USA nicht neu - Rhetorik schon

  • 11:35 Uhr

Die linksliberale dänische Tageszeitung "Information" kommentiert das mutmassliche Attentat auf Donald Trump am Wochenende sowie die Rhetorik im US-amerikanischen Wahlkampf: "Zwei Attentatsversuche auf einen Präsidentschaftskandidaten innerhalb von zwei Monaten. Man sollte meinen, das sei ein Rekord politischer Gewalt in der Geschichte der USA. Das ist es aber nicht. 1975 versuchten zwei Frauen innerhalb von drei Wochen, Präsident Gerald Ford zu ermorden.

Was aber stimmt ist, dass die gewaltsame politische Rhetorik normalisiert wurde - vor allem, seitdem Donald Trump 2015 auf die politische Bühne trat und seine Kampagne damit begann, mexikanische Migranten zu beschuldigen, "Vergewaltiger" zu sein.

Den grössten Anteil an gefährlicher politischer Rhetorik, die ausser Kontrolle geraten kann, haben Donald Trump und sein Kollege J.D. Vance. Trumps Einschüchterung von Richtern, Politikerinnen und staatlichen Institutionen ist ein Fakt, den niemand ignorieren kann. Wenn er tut, was er in seinen Wahlkampfreden verspricht, werden die demokratischen Institutionen auf eine harte Probe gestellt werden. Seine politischen Gegner haben deshalb keine Wahl. Sie müssen es ansprechen und die Wählerinnen und Wähler daran erinnern, wer er ist und wofür er steht." (dpa)

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Harris wirft Republikanern Lügen über Migranten in Ohio vor

  • 08:03 Uhr

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat die republikanische Gegenseite für deren Attacken gegen Einwanderer scharf kritisiert. Wer ein Mikrofon vor sich habe, sollte verstehen, welche Bedeutung die eigenen Worte haben, sagte Harris bei einer Veranstaltung in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania.

Zuvor hatten der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump und sein Vize J.D. Vance den in der Stadt Springfield im Bundesstaat Ohio lebenden Migranten unterstellt, sie würden Haustiere der Anwohner dort essen. Die dortigen Behörden betonen seit Tagen, es gebe keine Hinweise auf solche Fälle.

Springfield zählt rund 58.000 Einwohnerinnen und Einwohner, darunter auch viele Menschen aus dem Karibikstaat Haiti. Die Stadt befindet sich aktuell im Ausnahmezustand. Seit vergangener Woche sind Dutzende Bombendrohungen bei öffentlichen Gebäuden und Schulen eingegangen, die Polizei verstärkte ihre Präsenz. Mehrere Gebäude, darunter Grundschulen, mussten evakuiert werden. Laut dem Sender CNN wurde der Polizei die Präsenz der rechtsextremen "Proud Boys" gemeldet. "Es ist beschämend, was diesen Familien und Kindern in dieser Gemeinde widerfährt", sagte Harris über die Situation. Es gebe ernsthafte Drohungen gegen Menschen, die ein "gutes, produktives Leben" führten. (dpa)

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Nach Attentatsversuch in Florida: Harris telefoniert mit Trump

  • 07:22 Uhr

Zwei Tage nach dem mutmasslichen Attentatsversuch auf Donald Trump hat sich Vizepräsidentin Kamala Harris telefonisch bei ihrem Rivalen gemeldet und Freude über den glimpflichen Ausgang bekundet. Harris und Trump hätten ein "herzliches und kurzes" Telefonat geführt, hiess es am Dienstag in einer Erklärung des Weissen Hauses in Washington. Die Vizepräsidentin habe den republikanischen Präsidentschaftskandidaten angerufen, "um direkt mit ihm zu sprechen und ihm zu sagen, dass sie dankbar ist, dass er in Sicherheit ist", hiess es in dem Statement.

Trump und die demokratische Kandidatin Harris liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weisse Haus. Die Umfragen sagen einen äusserst knappen Ausgang der Wahl am 5. November voraus. Nach dem Attentatsversuch hatte Trump Harris und Präsident Joe Biden vorgeworfen, mit ihrer Wortwahl Gewalt gegen ihn anzuzetteln. Der Rechtspopulist ist bekannt dafür, seinerseits das politische Klima mit polemischen Äusserungen anzuheizen.

Biden und Harris hatten sich bereits am Sonntag erleichtert darüber geäussert, dass Trump bei dem Vorfall unversehrt blieb. Zuvor war in Florida ein Mann festgenommen worden, der sich mit einem Gewehr bewaffnet an Trumps Golfplatz in West Palm Beach postiert hatte. Nach Erkenntnissen der Ermittler war er wenige hundert Meter von dem Ex-Präsidenten entfernt. Der Mann gab keinen Schuss ab. Die Ermittler vermuten einen "versuchten Mordanschlag". (afp)

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Mit Material von dpa und afp

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