• 09:33 Uhr: ➤ Nach Äusserungen zu Katzen essenden Migranten: Trump will Springfield besuchen
  • 07:12 Uhr: Harris in zwei Schlüsselstaaten vor Trump
  • 05:58 Uhr: Microsoft-Manager warnt vor Einfluss-Attacken vor US-Wahl

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Nach Äusserungen zu Katzen essenden Migranten: Trump will Springfield besuchen

  • 09:33 Uhr

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat nach seinen Äusserungen über angeblich Haustiere essende haitianische Einwanderer in Springfield einen Besuch in der Stadt im Bundesstaat Ohio angekündigt.

Er werde Springfield "in den nächsten zwei Wochen" besuchen, sagte Trump am Mittwoch (Ortszeit) bei einem Wahlkampfauftritt auf Long Island im Bundesstaat New York, bei der er erneut scharf gegen Migranten wetterte.

"Ich werde nach Springfield gehen und ich werde nach Aurora gehen", führte Trump weiter aus. Über Aurora im Bundesstaat Colorado hatte er wiederholt behauptet, venezolanische Bandenmitglieder hätten dort gewaltsam einen Wohnkomplex übernommen. "Vielleicht sehen Sie mich nie wieder, aber das ist okay", fügte der Republikaner hinzu und erntete dafür Lacher des Publikums.

Einwanderer bezeichnete Trump in seiner Rede als Tiere, Terroristen, Kriminelle und Gangmitglieder, welche die Lebensweise von US-Bürgern zerstörten. Es gebe eine "grosse Anzahl von Terroristen, die in unser Land kommen", sagte der Republikaner, ohne dies mit Belegen zu untermauern. (dpa)

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News zum US-Wahlkampf vom 19. September 2024:

Harris in zwei Schlüsselstaaten vor Trump

  • 07:12 Uhr

In einer neuen Umfrage zur US-Präsidentschaftswahl liegt die demokratische Kandidatin Kamala Harris in zwei besonders wichtigen Bundesstaaten deutlich vor ihrem republikanischen Kontrahenten Donald Trump. Laut der am Mittwoch von der Quinnipiac-Universität veröffentlichten Erhebung lag Harris in Pennsylvania bei 51 Prozent der Stimmen, während Trump 45 Prozent verzeichnete. In Michigan war das Verhältnis demnach 50 zu 45 Prozent.

Die Umfrage wurde nach dem TV-Duell der beiden Kandidaten vom 10. September erstellt, das Harris nach allgemeiner Einschätzung für sich entschieden hatte. In Pennsylvania verbesserte sich die Demokratin gegenüber der August-Umfrage desselben Instituts um drei Prozentpunkte. Im Bundesstaat Wisconsin ergab die Umfrage ein knapperes Bild: Dort kam Harris auf 48 Prozent der Stimmen, während Trump 47 Prozent verzeichnete.

Pennsylvania, Michigan und Wisconsin zählen zur Gruppe von insgesamt sieben US-Bundesstaaten, in denen das Rennen besonders knapp ist. In den Staaten Arizona, Georgia und North Carolina liegt Trump laut einem Umfragen-Mix der Website realclearpolitics knapp vorn, im siebten Staat, Nevada, führt demnach Harris mit hauchdünnem Vorsprung. (afp/bearbeitet von phs)

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Microsoft-Manager warnt vor Einfluss-Attacken vor US-Wahl

  • 05:58 Uhr

Aus der Tech-Branche kommt eine eindringliche Warnung vor ausländischen Einflussversuchen unmittelbar vor der US-Präsidentenwahl im November. "Ich denke, dass der gefährlichste Moment 48 Stunden vor der Abstimmung kommen wird", sagte Microsoft-Manager Brad Smith in einer Anhörung im US-Senat am Mittwoch. Das sei die Lehre unter anderem aus russischen Aktionen vor der Parlamentswahl in der Slowakei im vergangenen Herbst sowie in anderen Ländern.

Es gebe "reale und ernsthafte Risiken", betonte Smith. Es sei zwar ein Rennen um den Einzug ins Weisse Haus zwischen Donald Trump und Kamala Harris. "Aber es ist auch ein Wahlkampf von Iran gegen Trump und Russland gegen Harris", sagte er. Zudem seien der Iran, Russland und China vereint in dem Bestreben, "die Demokratie in den Augen unserer Wähler zu diskreditieren", warnte der Microsoft-Manager. Die Präsidentenwahl ist am 5. November. (dpa)

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News zum US-Wahlkampf vom 18. September 2024:

Trump: "Nur auf konsequente Präsidenten wird geschossen"

  • 12:22 Uhr

Bei seinem ersten Wahlkampfauftritt seit dem mutmasslich versuchten Attentat auf ihn hat der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump den Vorfall mit seinen politischen Plänen in Verbindung gebracht. Nachdem er auf der Veranstaltung in Flint (Bundesstaat Michigan) seine Forderung nach 200-prozentigen Zöllen auf aus Mexiko importierte Autos erörtert hatte, sagte er am Dienstag (Ortszeit): "Und dann wundert ihr euch, warum auf mich geschossen wird, richtig? Nur auf konsequente Präsidenten wird geschossen."

Am Sonntag hatte der Secret Service an Trumps Golfplatz im Bundesstaat Florida auf einen bewaffneten Mann geschossen, der sich in den Büschen versteckt hatte, während der Ex-Präsident dort spielte. Der Verdächtige selbst feuerte keine Kugel ab und floh, wurde wenig später aber festgenommen und angeklagt. Bereits vor zwei Monaten gab es im Bundesstaat Pennsylvania einen Anschlag auf Trump. Er wurde dabei leicht verletzt. (dpa)

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"Information": Politische Gewalt in den USA nicht neu - Rhetorik schon

  • 11:35 Uhr

Die linksliberale dänische Tageszeitung "Information" kommentiert das mutmassliche Attentat auf Donald Trump am Wochenende sowie die Rhetorik im US-amerikanischen Wahlkampf: "Zwei Attentatsversuche auf einen Präsidentschaftskandidaten innerhalb von zwei Monaten. Man sollte meinen, das sei ein Rekord politischer Gewalt in der Geschichte der USA. Das ist es aber nicht. 1975 versuchten zwei Frauen innerhalb von drei Wochen, Präsident Gerald Ford zu ermorden.

Was aber stimmt ist, dass die gewaltsame politische Rhetorik normalisiert wurde - vor allem, seitdem Donald Trump 2015 auf die politische Bühne trat und seine Kampagne damit begann, mexikanische Migranten zu beschuldigen, "Vergewaltiger" zu sein.

Den grössten Anteil an gefährlicher politischer Rhetorik, die ausser Kontrolle geraten kann, haben Donald Trump und sein Kollege J.D. Vance. Trumps Einschüchterung von Richtern, Politikerinnen und staatlichen Institutionen ist ein Fakt, den niemand ignorieren kann. Wenn er tut, was er in seinen Wahlkampfreden verspricht, werden die demokratischen Institutionen auf eine harte Probe gestellt werden. Seine politischen Gegner haben deshalb keine Wahl. Sie müssen es ansprechen und die Wählerinnen und Wähler daran erinnern, wer er ist und wofür er steht." (dpa)

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Harris wirft Republikanern Lügen über Migranten in Ohio vor

  • 08:03 Uhr

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat die republikanische Gegenseite für deren Attacken gegen Einwanderer scharf kritisiert. Wer ein Mikrofon vor sich habe, sollte verstehen, welche Bedeutung die eigenen Worte haben, sagte Harris bei einer Veranstaltung in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania.

Zuvor hatten der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump und sein Vize J.D. Vance den in der Stadt Springfield im Bundesstaat Ohio lebenden Migranten unterstellt, sie würden Haustiere der Anwohner dort essen. Die dortigen Behörden betonen seit Tagen, es gebe keine Hinweise auf solche Fälle.

Springfield zählt rund 58.000 Einwohnerinnen und Einwohner, darunter auch viele Menschen aus dem Karibikstaat Haiti. Die Stadt befindet sich aktuell im Ausnahmezustand. Seit vergangener Woche sind Dutzende Bombendrohungen bei öffentlichen Gebäuden und Schulen eingegangen, die Polizei verstärkte ihre Präsenz. Mehrere Gebäude, darunter Grundschulen, mussten evakuiert werden. Laut dem Sender CNN wurde der Polizei die Präsenz der rechtsextremen "Proud Boys" gemeldet. "Es ist beschämend, was diesen Familien und Kindern in dieser Gemeinde widerfährt", sagte Harris über die Situation. Es gebe ernsthafte Drohungen gegen Menschen, die ein "gutes, produktives Leben" führten. (dpa)

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Nach Attentatsversuch in Florida: Harris telefoniert mit Trump

  • 07:22 Uhr

Zwei Tage nach dem mutmasslichen Attentatsversuch auf Donald Trump hat sich Vizepräsidentin Kamala Harris telefonisch bei ihrem Rivalen gemeldet und Freude über den glimpflichen Ausgang bekundet. Harris und Trump hätten ein "herzliches und kurzes" Telefonat geführt, hiess es am Dienstag in einer Erklärung des Weissen Hauses in Washington. Die Vizepräsidentin habe den republikanischen Präsidentschaftskandidaten angerufen, "um direkt mit ihm zu sprechen und ihm zu sagen, dass sie dankbar ist, dass er in Sicherheit ist", hiess es in dem Statement.

Trump und die demokratische Kandidatin Harris liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weisse Haus. Die Umfragen sagen einen äusserst knappen Ausgang der Wahl am 5. November voraus. Nach dem Attentatsversuch hatte Trump Harris und Präsident Joe Biden vorgeworfen, mit ihrer Wortwahl Gewalt gegen ihn anzuzetteln. Der Rechtspopulist ist bekannt dafür, seinerseits das politische Klima mit polemischen Äusserungen anzuheizen.

Biden und Harris hatten sich bereits am Sonntag erleichtert darüber geäussert, dass Trump bei dem Vorfall unversehrt blieb. Zuvor war in Florida ein Mann festgenommen worden, der sich mit einem Gewehr bewaffnet an Trumps Golfplatz in West Palm Beach postiert hatte. Nach Erkenntnissen der Ermittler war er wenige hundert Meter von dem Ex-Präsidenten entfernt. Der Mann gab keinen Schuss ab. Die Ermittler vermuten einen "versuchten Mordanschlag". (afp)

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Mit Material von dpa und afp

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