Die sudanesische Miliz RSF hat nach Angaben des UN-Ernährungsprogramms (WFP) am vergangenen Wochenende im sudanesischen Bundesstaat Jezira ein Lebensmittellager geplündert.
Mit den Vorräten hätten fast 1,5 Millionen Menschen einen Monat lang mit Hirse, Öl und Hülsenfrüchten ernährt werden können, hiess es in einer Mitteilung des WFP. Zudem seien spezielle Rationen für die Versorgung von rund 20 000 unterernährten Kindern und stillenden Müttern gestohlen worden.
"Die sudanesischen Menschen, die bereits verzweifelt sind und vor den Kämpfen fliehen, sind nun auch noch der Unterstützung beraubt worden, die sie benötigen", sagte Michael Dunford, WFP-Regionaldirektor für Ostafrika. Er forderte, dass die RSF den Schutz humanitärer Hilfe garantieren müsse.
Der RSF des Milizenführers Mohamed Hamdan Daglo werden seit Beginn des Konflikts im April Plünderungen, Massentötungen, Vergewaltigungen und ethnische Säuberung vorgeworfen. In dem andauernden Machtkampf kämpft die RSF gegen die Streitkräfte des sudanesischen de-facto Staatschefs Abdel Fattah al-Burhan.
Zuletzt konnte die RSF auch im Zentrum des Landes gegen die sudanesische Armee vorrücken. Im Bundesstaat Jezira, der auch als die Kornkammer des Landes gilt, löste die RSF eine neue Fluchtbewegung aus. Hunderttausende Menschen aus der Hauptstadt Khartum hatten in den vergangenen Monaten in der regionalen Hauptstadt Wad Madani Zuflucht gesucht. © dpa
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