- Guy Parmelin wird der nächste Präsident der Schweiz.
- Die Abstimmung über die Entscheidung war reine Formsache.
- Der Wirtschaftsminister folgt damit auf Simonetta Sommaruga.
Der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin (61) wird im kommenden Jahr Präsident der Schweiz. Die Abstimmung über diese Entscheidung war am Mittwoch in den beiden Kammern des Parlaments reine Formsache. Die sieben Regierungsmitglieder wechseln sich im Präsidentenamt seit Jahrzehnten jährlich ab. Derzeit hat Simonetta Sommaruga das Amt inne. Parmelin, Mitglied der konservativen SVP, bleibt weiter Wirtschaftsminister. 2022 übernimmt der derzeitige Aussenminister Ignazio Cassis das Amt.
Parmelin: "Zusammen schaffen wir das"
Er werde im nächsten Jahr eine wichtige Rolle in der Krisenbewältigung übernehmen - und zwischendurch auch etwas Optimismus verbreiten, sagte er. Solidarität sei besonders in Krisenzeiten wichtig: "Zusammen schaffen wir das." Parmelin ist Bauer und Winzer. Er stammt aus der französischsprachigen Westschweiz.
Unter anderem dürften die Beziehungen zur Europäischen Union Parmelin beschäftigen. Es geht um einen Rahmenvertrag, den die EU über die bilateralen Abkommen mit der Schweiz stellen will. Damit verbunden will Brüssel weitere Anpassungen an EU-Vorgaben erreichen. In der Schweiz ist das umstritten. Vor allem Parmelins Partei, die SVP, ist strikt dagegen. Der künftige Präsident muss aber die Regierungsmehrheit, die dafür ist, vertreten. Politiker stellen nach dem Konkordanzprinzip der Schweiz mit dem Eintritt in die Regierung, den Bundesrat, Parteipolitik hintenan. © dpa
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