• Nach der Ermordung des haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse aüssert sich dessen Witwe erstmals öffentlich zu dem Attentat.
  • Söldner hätten ihr den Mann nach 25 gemeinsamen Jahren in einem einzigen Augenblick genommen.
  • 20 Verdächtige wurden mittlerweile festgenommen, drei weitere wurden erschossen.

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Erstmals nach dem Mord an ihrem Ehemann hat sich Haitis Präsidentengattin Martine Moïse zu Wort gemeldet. Sie sei Gott sei Dank am Leben, sagte sie in einer Audio-Botschaft, die am Samstag über ihr Twitter-Konto veröffentlicht wurde. Söldner hätten ihr aber ihren Mann nach 25 gemeinsamen Jahren in einem einzigen Augenblick genommen.

"Söldner wollten seine Ideen und Träume töten"

Ihr Mann sei ermordet worden, weil er für Strassen, Wasser, Strom und ein Verfassungsreferendum gekämpft habe, sagte Martine Moïse in der haitianischen Amtssprache Kreol. Nun wollten andere Söldner seine Ideen und Träume töten. Sie rief dazu auf, den Präsidenten nicht ein zweites Mal sterben zu lassen. Die Aufnahme, die 2:20 Minuten lang ist und am Ende abrupt abbricht, wurde zunächst von einem Regierungssprecher bei Twitter veröffentlicht. Wann sie entstand, war unklar.

Der 53-jährige Staatschef des Karibikstaates, Jovenel Moïse, war in der Nacht zum Mittwoch in seiner Residenz überfallen und erschossen worden. Seine Ehefrau wurde schwer verletzt und zur Behandlung in die gut 1.000 Kilometer entfernte US-Stadt Miami gebracht. Sonst soll niemand verletzt worden sein. Die Tochter des Paares war nach einem Bericht der Zeitung "Le Nouvelliste" während des Angriffs im Haus und versteckte sich im Zimmer ihres Bruders.

20 Tatverdächtige festgenommen und drei getötet

Nach Angaben der haitianischen Polizei führten 28 ausländische Söldner, die sich als Anti-Drogen-Agenten der USA ausgaben, den Mord aus: 26 Kolumbianer und zwei US-Amerikaner haitianischer Herkunft. Bisher wurden demnach 20 Tatverdächtige festgenommen und drei getötet. Kolumbiens Führung hat 13 Ex-Soldaten des südamerikanischen Landes als mutmasslich Beteiligte identifiziert. Die Hintergründe der Tat waren unklar. An den offiziellen Angaben wurden Zweifel laut. (ash/afp/dpa)

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