Chinas Staatschef Xi Jinping sieht die Wirtschaft seines Landes in einer "entscheidenden Phase". Es brauche "Anstrengungen", um die Inlandsnachfrage zu steigern, und um ein günstiges Umfeld sowohl für den Konsum wie für Investitionen zu schaffen, sagte Xi nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders CCTV vom Freitag. Die Äusserungen fielen demnach bei einer Sitzung des mächtigen Politbüros vor zwei Tagen; diskutiert worden seien die wirtschaftlichen Leitlinien für das Jahr 2024.
Die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Ende der strikten Corona-Auflagen kommt nur schleppend voran, ausserdem steckt der massive Immobiliensektor des Landes in der Krise, das Konsumverhalten ist schwach und die ausländische Nachfrage nach chinesischen Produkten ebenfalls. Vergangenes Jahr war die Wirtschaft nur um schwache drei Prozent gewachsen. Dieses Jahr strebt die Führung rund fünf Prozent an - dieses Ziel dürfte aber nur schwer zu schaffen sein.
Xi sagte laut CCTV weiter, die "proaktive Finanzpolitik" müsse in "angemessener Form" verstärkt werden. Das deutet eher auf gezielte staatliche Hilfen für bestimmte Branchen als ein grosses Konjunkturprogramm hin.
In der Autoindustrie in China läuft es indes gut: Im November wurden 26 Prozent mehr Neuwagen zugelassen als im Vorjahresmonat, insgesamt waren es 2,08 Millionen, wie der Herstellerverband CPCA mitteilte. 653.000 neue Pkw waren reine Elektroautos, das waren 15,2 Prozent mehr als im November 2022. Auch ins Ausland exportierten die Hersteller kräftig. China steigt laut einer Studie dieses Jahr mit 3,4 Millionen ins Ausland verkauften Fahrzeugen zum weltweit grössten Exporteur auf - vor Japan und Deutschland. © AFP
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