Die Politikwelt diskutiert noch immer über das "Zerstörungsvideo" von Youtuber Rezo, machen ihn sogar für Stimmenverluste mit verantwortlich. Das sieht der Youtuber anders: "Ich denke nicht, dass ich viel bewegt habe."
Der Youtuber Rezo glaubt trotz der vielen Millionen Aufrufe seines Videos über die "Zerstörung der CDU" nicht, dass er alleine grossen Einfluss auf die Europawahl hatte. "Ich denke nicht, dass ich viel bewegt habe", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Ich habe nicht viel Energie aufgebracht. Wenn eine Bowlingkugel auf dem Schrank liegt, reicht ein kleiner Schubs für eine krasse Auswirkung."
Sein 55 Minuten langes Video, in dem er der CDU unter anderem eine verfehlte Klimapolitik vorwirft, ist inzwischen mehr als 14 Millionen Mal geklickt, fast 200.000 Mal kommentiert und 1,1 Millionen geliked worden. Es war kurz vor der Europawahl veröffentlicht worden und hat eine breite Debatte nicht nur über Klimapolitik, sondern auch über die Rolle sozialer Medien bei der Meinungsbildung und den Umgang der Parteien damit ausgelöst.
"Ich bin kein Aktivist"
Dennoch sagte Rezo dem "Spiegel", dass er sich noch nie die Frage gestellt habe, ob er ein politischer Mensch sei. "Ich bin kein Aktivist, ich klettere nicht im Hambacher Forst auf Bäume oder marschiere jeden zweiten Tag bei Demos in der ersten Reihe mit. Ich glaube, dass ich der Gesellschaft mehr diene, wenn ich meinen Job gut mache." Er sehe sich selbst als Unterhalter und habe sich auch nie gefragt, ob er ein politischer Mensch sei. (mgb/dpa)
Rezos Video: Wie ein 26-Jähriger "die CDU zerstört"
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