In einer Umfrage haben sich rund 80 Prozent der Bürger für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Wann genau die Uhren zum letzten Mal von Sommer- auf Winterzeit gedreht werden sollen ist bislang nicht final geklärt. Doch laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung steht nun das Jahr 2020 als möglicher Termin im Raum.
Seit 1996 werden in den Staaten der EU die Uhren am letzten Sonntag des Märzes und des Oktobers jeweils um eine Stunde verstellt. Doch bei einer Umfrage der Europäischen Union hatten sich über 80 Prozent der Teilnehmer für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen.
Seit dem eindeutigen Ergebnis der Abstimmung ringen Politiker in Brüssel um einen Termin für die letzte Zeitumstellung.
Der deutsche CDU-Europapolitiker Peter Liese äusserte am Donnerstag, dass sich eine Zustimmung zur Umstellung im Europaparlament abzeichne.
Ursprünglich hätten die Uhren laut einem Vorschlag der EU-Kommission bereits in diesem Jahr zum letzten Mal umgestellt werden sollen.
Doch der österreichische Verkehrsminister
Hofer zufolge hätten einige Länder Probleme mit dem raschen Aus für die Zeitumstellung gehabt. "Hätten wir darauf bestanden, das sofort zu machen, wäre der Vorschlag gescheitert und die Zeitumstellung wäre nicht zu beenden gewesen", so der österreichische Politiker damals. Nach Aussage des Politikers sei mit der Abschaffung deshalb frühestens 2021 zu rechnen.
Wie die "Bild" berichtet, zeichnet sich nun eine neue Jahreszahl für das Aus ab. Laut Informationen des Mediums könnte das Europaparlament die Zeitumstellung 2020 zu Grabe tragen.
Abstimmung im März
Das Plenum des EU-Parlaments und der Verkehrsausschuss sollen im März über den Vorschlag zuir Abschaffung abstimmen. Offiziell ist das nächste Treffen des Verkehrsministerrats allerdings erst für Juni angesetzt.
Weiterhin völlig unklar ist, ob die EU-Mitgliedsstaaten in Zukunft die Sommer- oder die Winterzeit verwenden wollen. Die Europäische Union hatte in der Vergangenheit erklärt, die Länder nicht auf eine der beiden Zeiten festlegen zu wollen.
Stattdessen sollen diese selbst entscheiden können, welche Zeit sie künftig verwenden möchten. Sollten sich die EU-Mitglieder nicht auf eine gemeinsame Standardzeit einigen, würden sich als Konsequenz daraus verschiedene Zeitzonen innerhalb Europas ergeben. (thp)
Verwendete Quellen:
- Deutsche Presse-Agentur
- Bild.de: Kompromiss in Sicht - Zeitumstellung soll 2020 enden
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