Der zweite Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un findet in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi statt.
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Trump hatte sich vor acht Monaten in Singapur zum ersten Mal mit dem nordkoreanischen Machthaber getroffen. Bei dem historischen Gipfel betonte Kim zwar seine Bereitschaft zur "kompletten Denuklearisierung". Allerdings gab es keine konkreten Zusagen, bis wann das kommunistisch regierte und international weitgehend isolierte Nordkorea sein Atomwaffenarsenal abrüsten wird und wie Gegenleistungen der USA aussehen könnten. Zuletzt wurden kaum Fortschritte bei den Gesprächen bekannt.
Trump auf Twitter: "Sehr ergiebige" Gespräche
Diese Woche traf sich dann der US-Sondergesandte für Nordkorea, Stephen Biegun, in Pjöngjang mit dem nordkoreanischen Unterhändler Kim Hyok Chol, um den Gipfel vorzubereiten. Trump schrieb dazu auf Twitter, die Gespräche seien "sehr ergiebig" gewesen. Ausserdem bescheinigte er Nordkorea blendende wirtschaftliche Aussichten und sprach seinem Gipfelpartner ein grosses Lob aus.
"Unter der Führung
Südkoreas Präsident Moon Jae In, der im vergangenen Jahr eine wichtige Vermittlerrolle zwischen Washington und Pjöngjang gespielt hatte, hatte vorab die Symbolkraft der Entscheidung für Vietnam als Gastgeber betont. Vietnam biete die perfekte Bühne für ein neues Kapitel in der Geschichte zwischen Nordkorea und den USA. Vietnam und die USA hätten einst "Schwerter und Kanonen gegeneinander gerichtet, jetzt aber sind sie Freunde".
Tauwetter zwischen Pjöngjang und Washington
Auch zwischen Pjöngjang und Washington hat unter Trump - trotz zwischenzeitlicher Kraftproben und Wortgefechte - ein gewisses Tauwetter eingesetzt. Die Lage auf der koreanischen Halbinsel scheint inzwischen weniger brisant als vor dem Amtsantritt des Republikaners.
Südkoreas Präsident Moon bezog sich in seinen Äusserungen zur Symbolkraft auf den Vietnamkrieg in den 1960er und 1970er Jahren. Damals kämpften amerikanische Soldaten an der Seite des Südens gegen den kommunistisch regierten Norden. Die Kommunisten siegten 1975. Nach Schätzungen kamen drei Millionen Vietnamesen um, auf US-Seite fielen fast 60.000 Soldaten. Heute gehört Vietnam neben China, Nordkorea, Kuba und Laos zu den wenigen verbliebenen kommunistischen Ein-Parteien-Staaten.
Hanoi dürfte das Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim zwar höchste Sicherheitsvorkehrungen und einen Ansturm internationaler Medien bescheren. Mit internationalen Grossereignissen hat die Millionenstadt allerdings bereits Erfahrung. © dpa
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