Ausmisten
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Der Decluttering-Trend macht sich auch hierzulande in immer mehr Haushalten breit. Dabei handelt es sich um eine Methode, mit der Ausmisten einfacher werden soll. Das Wort "declutter" stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie "entrümpeln". Damit soll Ordnung halten einfacher sein, allerdings nicht irgendwie, sondern mit System.
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Doch wie heisst es so schön: Der Weg ist das Ziel. Damit nicht nur der Effekt des Ausmistens Freude bringt, sondern auch das Decluttering selbst möglichst einfach und stressfrei vonstattengeht, schwören Experten auf diese Tipps.
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Das Warum ist leicht erklärt: Wenn nicht alle Ecken des Hauses mit Dingen vollgestopft sind, erleichtert das nicht nur das Putzen und Saubermachen. Laut Befürwortern des Ausmistens soll es zufriedener, glücklicher und freier machen, regelmässig aufzuräumen. Vor allem, weil es ein gutes Gefühl ist, Unnötiges endlich loszuwerden.
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Zunächst sollten Sie sich Gedanken machen, was genau Sie mit dem Ausmisten erreichen möchten und sich dafür klare Ziele setzen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs. Gehen Sie jeden Bereich oder jeden einzelnen Raum durch. So erhalten Sie einen Überblick darüber, welches Areal besonders dringend decluttert werden sollte. Eine To-do-Liste nach dem Ausmisten abzuhaken, motiviert zusätzlich.
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Achten Sie bei der Bestandsaufnahme darauf, wo besonderes Chaos herrscht. Wo stapeln und sammeln sich wenig genutzte Dinge immer wieder? Notieren Sie diese Orte einzeln, statt als gesamten Raum. Sagen Sie also lieber "Kleiderschrank" statt "Schlafzimmer". Vergessen Sie dabei nicht den Keller oder Dachboden, denn oft befinden sich Hotspots ebendort.
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Aus dem Kleiderschrank quellen die Klamotten hervor, aber die Küche sieht ebenfalls so aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen: Sie können sich nicht um alles gleichzeitig machen. Setzen Sie deshalb Prioritäten: Welcher Ort benötigt Ihre sofortige Aufmerksamkeit? Wo kann schnell aufgeräumt und entrümpelt werden? Dieses Areal sollte als Erstes angegangen werden.
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Wenn Sie sich vornehmen, die gesamte Küche auszumisten, kann das schnell zu Überforderung führen. Beginnen Sie deshalb nicht mit einem Grossprojekt, sondern teilen Sie Küche, Schlafzimmer oder Dachboden in viele einzelne Bereiche, die Sie einzeln angehen. Ist ein Bereich aufgeräumt, stellt sich schnell ein Gefühl der Zufriedenheit ein und motiviert, sofort die nächste Ecke anzugehen. Beginnen Sie also klein.
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Es hat sich bewährt, die Bereiche in zwei Kategorien einzuteilen. Solche, die sich mit wenig Aufwand schnell entrümpeln lassen, und jene, bei denen das Ausmisten mehr Zeit erfordert. Ideal zum Start sind die Orte, wo Sie das Chaos am meisten stört und in denen Sie die schnellsten Erfolge erkennen. Danach folgen die anderen Bereiche - auch deren Reihenfolge hängt von der Dringlichkeit des Aufräumens ab.
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Damit ist die Einteilung aber noch nicht beendet. Sobald Sie sich für den ersten Hotspot entschieden haben, sollten Sie alle Gegenstände darin in drei Kategorien gliedern: Behalten, Aussortieren und Aufbewahren auf Zeit.
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Das klingt einfacher, als es ist: Vielen fällt es schwer, sich von - noch so unnötigem - Besitztum zu lösen. Wenn die "Behalten"- und "Aufbewahren auf Zeit"-Stapel zu Wolkenkratzern mutieren und das Aussortieren gar nicht gelingt, sollten Sie die Dinge noch einmal und kritischer betrachten. Seien Sie ehrlich zu sich: Was davon brauchen Sie wirklich?
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Gerade für Anfänger des Ausmistens kann die "Aufbewahren auf Zeit"-Kiste ein wichtiges Tool sein. In dieser werden Dinge dann für ein Jahr auf dem Dachboden oder in einem Lagerraum aufbewahrt. Wann immer man eine Sache daraus benötigt, kann diese hervorgeholt werden. Falls man die Gegenstände gar nicht braucht, ist es Zeit, sich endgültig von dieser Kiste zu trennen.
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Sind Dinge auf dem Wegwerfstapel gelandet, heisst das aber nicht, dass diese blind weggeworfen werden sollten. Es wäre Ressourcenverschwendung und schädigt die Umwelt. Gerade wenn Mikroplastik oder schwer abbaubare Stoffe in der Tonne landen, belastet das die Natur. Besser ist es, sich Alternativen zu überlegen.
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Sind die Gegenstände noch instand und verwendbar, können Sie sie beispielsweise an eine wohltätige Einrichtung spenden. Um lokale Organisationen für Sachspenden zu finden, reicht in den meisten Fällen eine einfache Online-Suche. Prüfen Sie aber am besten vorab, welche Dinge an welchen Stellen benötigt und angenommen werden.
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Eine weitere Alternative besteht darin, sein Hab und Gut zu verkaufen, etwa auf Flohmärkten oder Garagen-Verkäufen. Egal, ob Sie sich für die Spende oder den Weiterverkauf entscheiden: Vergessen Sie nicht, die aussortierten Dinge nach Möglichkeit zeitnah loswerden - sonst sammeln sich an dieser Stelle auch wieder Dinge an.
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Eine weitere Möglichkeit wäre, aussortierte Gegenstände auf Online-Marktplätzen wie etwa Ebay, Vinted oder Kleinanzeigen.de zu verkaufen. Hier bietet sich ein recht grosses Publikum und die Dinge, die zu schade für den Müll sind, finden eventuell noch einen Liebhaber, der genau danach gesucht hat. Und Ihre Brieftasche freut sich ebenfalls.
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Alles, was Sie hingegen in Ihrem Alltag noch verwenden und bleibt, braucht einen festen Platz. Weisen Sie Dingen einen geeigneten Ort zu und bewahren Sie diese immer dort auf. Das hilft Ihnen dabei, die erreichte Ordnung beizubehalten. Bewahren Sie beispielsweise Kosmetika in einer Schublade oder einem Fach im Badezimmer auf, anstatt sie im Bad und Schlafzimmer gleichzeitig zu verteilen.
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Die Schubladen sind aufgeräumt, die Kisten sind gepackt? Seien Sie stolz auf das, was Sie erreicht haben, und feiern Sie jede ausgemistete Ecke in Ihrem Zuhause! Selbst, wenn sie noch so klein ist. Gönnen Sie sich auch ruhig eine kleine Belohnung. Die nächste Herausforderung für Sie besteht darin, das Chaos nicht wieder zurück in Ihre Wohnung kommen zu lassen.
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Um die erreichte Ordnung nicht wieder zu verlieren, sollten Sie sich schon beim Einkaufen fragen, ob Sie die neue Bluse, das fünfte Paar Sneaker oder die Heissluftfritteuse wirklich benötigen. Das schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern so verhindern Sie auch, dass sich unnötiges Zeug ansammelt, stapelt und später wieder ausgemistet werden muss.