München - Mascara, Rouge, Foundation: Welches Make-up Sie tagsüber auch verwenden, nachts soll die Farbe meist wieder runter vom Gesicht. Wattepads sind da praktisch. Sie werden einfach mit Wasser oder Reinigungslotion befeuchtet - und passen in jeden Kulturbeutel. Der Nachteil: Nach jeder Abschmink-Aktion landen die Teile im Müll.

Mehr zum Thema Beauty & Lifestyle

Doch es gibt Alternativen, die weniger Abfall verursachen: Waschbare Abschminkpads etwa. Hergestellt werden sie beispielsweise aus Baumwolle, Bambusviskose oder einem Kunststoffmix aus Polyester und Polyamid. Verwendet werden sie in der Regel wie ihre wattigen Pendants.

Der Unterschied: Nach jeder Benutzung gibt man sie in die Waschmaschine - und wäscht sie zusammen mit anderer Wäsche wie etwa Handtüchern. Die einzelnen Pads sind im Schnitt zwar teurer als Wattepads, so die Zeitschrift "Öko-Test". Laut Herstellerangaben können sie aber durchaus zwischen 200 und 300 Mal verwendet werden. Gute Pflege vorausgesetzt.

Auch alte T-Shirts tun's

Am besten wäscht man die wiederverwendbaren Pads laut "Öko-Test" in einem kleinen Baumwoll-Waschbeutel. Denn so können sie nicht zwischen der anderen Wäsche verloren gehen. Um die Pads sauber zu bekommen, reicht dann meist ein Waschgang bei 30 oder 40 Grad. Allergikern empfiehlt die Münchner Dermatologin Marion Moers-Carpi allerdings die Wäsche im Hygienewaschprogramm. Ihnen rät sie ausserdem, zu waschbaren Pads aus Baumwolle zu greifen. Die seien sehr weich und man könne sie - wenn nötig - bei bis zu 90 Grad waschen.

Aber auch wiederverwendbare Pads aus Bambusviskose seien eine gute Alternative, so die Dermatologin. Damit die waschbaren Abschminkhilfen keinen Staub und Schmutz ansammeln, sollten Sie nach der Wäsche in einer geschlossenen Box gelagert werden.

Und wie sieht es nun mit der Ökobilanz aus? Die sei bei den waschbaren Abschminkpads besser als bei Wattepads, so "Öko-Test". Das wiederholte Waschen der wiederverwendbaren Pads verbraucht zwar Wasser und Energie - dafür müssen die Pads aber auch nur einmal hergestellt werden. Der relativ hohe Wasserverbrauch, der dafür anfällt, schlägt bei wiederverwendbaren Pads also zumindest nicht mehrfach zu Buche.

Wer ganz auf Abschminkpads verzichten mag, für den hat Moers-Carpi übrigens einen anderen Tipp: Einfach zu Tüchern aus alten Baumwoll-T-Shirts greifen. Diese könne man ebenso gut zur Gesichtsreinigung verwenden.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.