Noch nie war ein gesunder Lifestyle so angesagt wie heute, der Begriff "Superfoods" gehört schon fast zu unserem täglichen Vokabular. Doch so langsam haben wir uns an Chiasamen, Avocado oder grünen Smoothies sattgegessen. Zum Glück tun sich auch in der Food-Welt immer wieder neue Trends auf. Wir verraten Ihnen neue Superfoods und Ernährungstrends, die Sie jetzt auf Ihre Einkaufsliste setzen und unbedingt mal ausprobieren sollten.

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Die neue Trend-Frucht: Schwarze Sapote

Gesunder Schokopudding? Dieser Traum geht mit der Schwarzen Sapote in Erfüllung. Die exotische Frucht aus Mexiko sieht zwar wenig appetitlich aus, ist aber eine wahre Vitaminbombe – und die perfekte Nascherei für alle Schokofans.

Von aussen ähnelt sie zwar einer grünen Tomate, doch innen ist sie dunkelbraun bis schwarz und erinnert optisch an Pflaumenmus. Das Fruchtfleisch schmeckt süsslich-nussig – ganz ähnlich wie Schokopudding.

Dabei ist die Schwarze Sapote kalorienarm und richtig gesund: In ihr steckt nicht nur reichlich Vitamin C, sondern auch Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor.

Leider gibt es sie bisher nur selten im Supermarkt zu kaufen. Spezielle Obst- und Gemüsehändler bieten sie aber immer öfters an. Wer einen grünen Daumen besitzt, kann sich die Frucht auch selbst züchten. Die Samen bekommt man in vielen Gartenshops oder man legt sich gleich einen kleinen Baum zu.

Statt Weizenmehl: Gesunde Mehlalternativen

Das Image von Weizenmehl hat in den letzten Jahren einige Kratzer bekommen. Es schmeckt zwar gut, soll aber dick machen und hat nur wenige Nährstoffe. Ausserdem meiden immer mehr Menschen Gluten – auch wenn sie gar nicht unter einer Unverträglichkeit leiden.

Dabei bestehen viele unserer alltäglichen Lebensmittel wie Brot, Nudeln oder Keksen aus Weizenmehl. Um nicht komplett auf Backwaren verzichten zu müssen, greifen viele Menschen daher zu Mehlalternativen. Darauf reagieren auch die Hersteller: Mittlerweile gibt es im Supermarkt eine riesige Auswahl an unterschiedlicher Mehlersatzprodukten – und sie wird immer grösser. Die verschiedenen Mehle werden etwa aus Kichererbsen, Mandeln, Kokos, Süsskartoffel oder Bohnen hergestellt.

Doch nicht nur Mehlalternativen, auch immer mehr industriell gefertigte Lebensmittel gibt es bereits in getreidefreien Versionen. So findet man zum Beispiel im Supermarkt, Bioladen oder sogar im Drogeriemarkt Nudeln, die auf Basis von Kichererbsen, Linsen oder Bohnen hergestellt werden. Ihr Vorteil: Sie enthalten deutlich mehr Eiweiss und Ballaststoffe als das Original aus Weizenmehl und sind garantiert glutenfrei. Allerdings haben manche Mehlalternativen je nach gewählter Basis einen stärkeren Eigengeschmack und können die Teigkonsistenz beeinflussen, so dass beim Kochen und Backen eventuell ein wenig experimentiert werden muss.

Helfer für den Darm: Probiotische Lebensmittel

Dass probiotische Bakterien eine gesunde Verdauung und ein starkes Immunsystem fördern, ist längst kein Geheimnis mehr. Sie sorgen dafür, dass schädliche Mikroorganismen im Darm nicht überhandnehmen und wirken sich so letztendlich positiv auf den gesamten Körper aus.

Bisher galten hauptsächlich Joghurt, probiotische Drinks und Sauerkraut als schnelle Probiotikalieferanten. Doch laut amerikanischen Trendforschern soll sich die Auswahl an probiotischen Lebensmitteln bald erweitern.

Der von der weltweit grössten Biosupermarktkette Whole Foods Market veröffentliche Report "Trend Predictor for 2019" prophezeit Produkte wie Haferbrei, Müsliriegel oder Suppen, die mit speziellen neuartigen Probiotika angereichert werden und so einen zusätzlichen Effekt für die Gesundheit haben sollen.

Leckeres aus Fernost: Asiatische Suppen

Asiatische Suppen-Vertreter werden gerade in Europa immer beliebter. In deutschen Grossstädten eröffnen neue Ramen-Bars und Pho -Küchen, in denen die aromatischen Suppen samt Nudeln geschlürft werden – und erweitern so unseren Genusshorizont.

Egal ob japanische Ramen (Suppe mit Weizennudeln, unterschiedlichen Brühen und Einlagen), vietnamesische Pho (meist aus Rinderbrühe, Reisnudeln, Fleisch oder Tofu und Gemüse) oder malaysische Laska (auf Basis von Kokosmilch und Chili, mit verschiedensten Einlagen) – die Auswahl an asiatischen Suppen und ihren Kombinationsmöglichkeiten ist gross, da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Werden die Gerichte aus Fernost frisch hergestellt und auf Basis von Rinder- oder Hühnerbrühe gekocht, enthalten sie oft viel wertvolles Zink, Magnesium und Calcium. Doch auch frische Kräuter, wie zum Beispiel Minze oder Koriander, Gewürze wie Ingwer oder Lorbeer und verschiedene Gemüseeinlagen machen die Suppen zu einer leckeren und vor allem gesunden Mahlzeit – nicht nur im Winter.

Ohne Rausch-Effekt: Nahrungsmittel auf Basis von Nutzhanf

Lebensmittel mit und aus Hanf gibt es schon länger, allerdings galten sie lange eher als Nischenprodukte aus dem Reformhaus. Nun wird die Palette immer grösser und der Sprung vom Bioladen in die grossen Supermarktketten ist bereits geschafft.

So findet man in den Regalen immer öfter nicht nur Hanfmilch, sondern auch Snacks mit Hanfsamen, wie etwa Cracker, Riegel oder Kekse. Es gibt Hanfmehl, Hanf-Protein-Pulver oder Hanfgetränke wie Bier oder Limonade. Auch Hanföl, das aus den Samen gepresst wird, kommt in immer mehr Küchen regelmässig zum Einsatz.

Hanfsamen gelten als Powerfood, weil sie viele ungesättigte Fettsäuren und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten und ein idealer Eiweisslieferant sind. Ihr leicht süsser und nussiger Geschmack passt zu vielen Gerichten und macht sie zu einem idealen Topping für Salate, Müslis oder Smoothies.

Und keine Sorge: Der Wirkstoff THC, der für die berauschende Wirkung von Hanf verantwortlich ist, kommt in den Samen in so geringer Menge vor, dass er keine Auswirkungen hat. Dadurch sind sie völlig legal.

Verwendete Quellen:

  • Whole Foods Market: Whole Foods Market unveils top 10 food trends for 2019
  • Happyfood.de: Schwarze Sapote oder "Schokofrucht"
  • Utopia.de: Die neuen Pasta-Alternativen: Nudeln aus Linsen, Kichererbsen & Bohnen
  • Vegonomist: Marktbericht: Wachstumsrate von hanf-basierten Lebensmitteln steigt auf fast 25%
  • Eat Smarter: Warum Hanfsamen so gesund sind
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