Mit einem Facebook-Beitrag über die neue Schoko-Edition "Ganze Grille" wollte sich Ritter Sport einen Scherz erlauben. Die Schokolade gibt es nicht, doch dieser Kontext ging in sozialen Netzwerken teilweise verloren.

Das Bild einer Tafel Ritter Sport kursiert seit Ende Januar in sozialen Netzwerken. Es soll die Sorte "Ganze Grille" zeigen, "mit crunchy Heimchen-Beinchen". Ritter Sport veröffentlichte es am 24. Januar auf seiner Facebook-Seite und schrieb: "Grillen im Essen? Seit heute zugelassen! Wir sind schon lange bereit – ihr auch? #AnGrillen2023".

Tatsächlich hielten einige Nutzerinnen und Nutzer das Bild für echt oder reagieren empört. "Ich kaufe nie wieder Ritter Sport", hiess es etwa in einem Telegram-Beitrag. Eine Nutzerin schrieb, der Hersteller dürfe seine Produkte mit "Ungeziefer" künftig behalten.

Insekten-Schokolade: Nicht alle verstehen den Grillen-Scherz

Die Grillen-Schokolade war als Scherz gemeint: "Nur hier digital zu bewundern – wie all unsere Fakesorten", antwortete Ritter Sport einer Nutzerin. An anderer Stelle kommentierte der Konzern, der Humor in der Aussage sei wohl nicht überall angekommen: "Derzeit nutzt Ritter Sport keine Insekten und es gibt auch keine Pläne, dies zu ändern."

Der Schokoladen-Hersteller spielte mit dem Beitrag ironisch auf zwei EU-Verordnungen an, die Insektenbestandteile in Nahrungsmitteln in grösserem Umfang erlauben als bisher. Wir berichteten in einem Faktencheck darüber, dass durch die Verordnungen teilweise entfettetes Pulver aus Hausgrillen und Larven von Getreideschimmelkäfern in bestimmten Lebensmitteln verarbeitet werden können.

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