Bio-Wein wird in der Schweiz immer beliebter. Winzer wie Jean-Denis Perrochet nutzen dabei traditionelle Prozesse, die während Jahrhunderten in der Familie gepflegt wurden.

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Jean-Denis Perrochet hat sich mit seinem biodynamischen Schweizer Wein und seinem leidenschaftlichen Einsatz für Bio-Weinbau einen Namen gemacht. Weil er von dessen gesundheitlichen und ökologischen Vorteile überzeugt war, begann Perrochet 2012 mit seiner Frau und seinem Sohn, biodynamischen Wein zu produzieren.

Sein Weingut, die Domaine de La Maison Carrée, liegt in der Nähe der Nordwestschweizer Stadt Neuenburg. Dort ernten sie im Herbst Original Schweizer Chasselas-Trauben, bevor die kalten Temperaturen die Weinberge um das Dorf Auvernier erreichen.

Perrochets verwenden dieselben Geräte und folgen denselben Prozessen, wie dies seine Familie schon seit sieben Generationen gemacht hat. Er glaubt, sein Geschäft habe vom Wissen seiner Vorfahren profitiert, die 1827 mit dem Weinbau begonnen haben.

Zu den Geräten gehört eine alte vertikale Presse, die seit 1872 im Einsatz steht (in der Fotogalerie zu sehen). Sie ermöglicht ein besonders schonendes Auspressen der die Chasselas-Trauben aus Auvernier.

Der traditionelle und biodynamische Weinbau ist Perrochets Leidenschaft: Die Abstimmung auf den Rhythmus des Mondes und die Anwendung traditioneller Kräuterpräparate an den Rebstöcken sind wichtige Elemente dieses Ansatzes.

"Auch wenn dieser Zugang das Geschäftemachen nicht einfacher macht, macht es mehr Spass! Für uns ist dieser Weg die Zukunft unseres Bodens und seiner Bewirtschaftung, für unsere Reben und deren Erhaltung."

Halbvolles Glas

Die Schweiz exportiert lediglich 2% des gesamten Weins, der im Land produziert wird. Bio-Wein ist immer noch eine Nischenindustrie, doch durch das wachsende Umweltbewusstsein wird Bio-Wein immer beliebter. 2017 nahm der Verkauf von Bio-Wein um 8,4% auf einen Umsatz von 36 Millionen Franken zu.

Die Familie Perrochet produziert etwa 70'000 Flaschen pro Jahr. Rund 50% ihrer Produktion verkaufen sie im Kanton Neuenburg, 30% in der Deutschschweiz und 20% in der französischsprachigen Westschweiz. 1-2% werden nach Japan, in die USA und in skandinavische Länder exportiert.  © swissinfo.ch

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