Sauerkraut gilt in der Welt als typisch deutsches Gericht mit langer Tradition. Man könnte es als ein uraltes Superfood bezeichnen, denn das fermentierte Kraut ist sehr gesund – besonders für den Darm.
Fermentierte Lebensmittel sind weltweit verbreitet. Korea setzt auf Kimchi, was sich auch hierzulande immer grösserer Beliebtheit erfreut. In Deutschland ist das gute alte Sauerkraut wohl ein sehr bekanntes und auch landestypisches fermentiertes Lebensmittel.
Laut der Bundeszentrale für Ernährung ist etwa ein Drittel unserer Lebensmittel fermentiert, etwa auch Sauerteigbrot, Essig und Joghurt. Durch den gezielten Gärprozess beim Fermentieren entstehen lebende Bakterien, in diesem Fall Milchsäurebakterien. Nicht nur diese machen das Sauerkraut zum uralten Superfood, dem zahlreiche gesundheitsförderliche Effekte nachgesagt werden.
So hält Sauerkraut die Darmflora gesund
So kann sich der fermentierte Weisskohl positiv auf die Darmflora und die Verdauung auswirken, wie unter anderem "Netdoktor.de" aufzählt. Sauerkraut kann dafür sorgen, dass Blähungen, Verstopfung oder Durchfall seltener auftreten. Auch kann das Kraut Beschwerden bei chronischen Darmerkrankungen wie etwa Morbus Crohn lindern. Die Milchsäurebakterien sollen das Wachstum der "guten" Darmbakterien fördern. Das ist gut für die Darmflora.
Eine gute Darmflora hat ganzkörperliche Auswirkungen, denn die Darmgesundheit ist eng an das allgemeine Wohlbefinden gekoppelt. So kann Sauerkraut auch das Immunsystem stärken, da die Milchsäurebakterien die Darmflora gesund halten. Dabei helfen die Enzyme und probiotische Kulturen dem Darm dabei, Nährstoffe besser aufzunehmen - auch die zahlreichen wertvollen Inhaltsstoffe aus dem Kohl. Dazu zählen verschiedene Vitamine (A, E, B1, B2, B6 und C), Kalium, Eisen, Calcium, Magnesium und Natrium.
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Sauerkraut: Darauf sollte man vor dem Verzehr achten
Bei Natrium ist allerdings auch Vorsicht geboten. Beim Fermentieren wird dem Weisskohl Salz zugesetzt. So kommt das Sauerkraut auf einen recht hohen Natriumgehalt von fünf Gramm pro 100 Gramm. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt maximal sechs Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen.
Menschen, die an ballaststoffreiche Ernährung nicht gewöhnt sind, sollten Sauerkraut auch mit Vorsicht geniessen. Denn die positiven Eigenschaften bei der Verdauung könnten leicht ins Gegenteil umschlagen, warnt "Netdoktor.de".
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Fertiges Sauerkraut aus Dosen und Gläsern: Das gilt es zu beachten
Wie bei vielen anderen Dingen ist auch Sauerkraut am besten selbst gemacht. Doch wer sich die Arbeit sparen will, kann auch auf Dosen und Gläser zurückgreifen. Allerdings ist das Sauerkraut, das es im Supermarkt zu kaufen gibt, in den allermeisten Fällen pasteurisiert, also erhitzt, um es länger haltbar zu machen. Dabei wird die Fermentation gestoppt und die wertvollen Milchsäurebakterien abgetötet. Das pasteurisierte Sauerkraut kann trotzdem noch seine Vorteile mit sich bringen, ist aber kein probiotisches Lebensmittel mehr.
Das Portal "Zentrum der Gesundheit" empfiehlt den Kauf von rohem, also nicht pasteurisiertem Sauerkraut. Dieses gibt es in Hofläden, Bioläden und auch manchen Supermärkten.
Verwendete Quellen
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