Berlin - Wer in einen Rechtsstreit verwickelt wird oder selbst klagen möchte, muss damit rechnen, am Ende hohe Anwalts- und Gerichtskosten zu tragen. Eine gute Rechtsschutzversicherung schützt vor diesem Risiko. Das Problem nur: Es gibt keine Police, die in jedem Fall einspringt. Zum einen schliesst man Rechtsschutzversicherungen immer nur für spezielle Lebensbereiche ab, zum anderen kann es selbst bei einer passenden Police zu Ausschlüssen durch die Versicherungsbedingungen kommen.
Ersteres Problem lässt sich mit einem Rechtsschutzpaket, das mehrere wichtige Lebensbereiche einschliesst, zumindest weitgehend beheben. Für das zweite Problem lohnt der Blick ins Kleingedruckte. Die Zeitschrift "Finanztest" (2/2025) hat 67 solcher Pakete für die Bereiche Privat, Beruf und Verkehr am Beispiel einer Familie mit zwei Kindern getestet. Das Ergebnis ist durchaus zufriedenstellend - kein Angebot im Test war schlecht.
Wechsel eines Altvertrags lohnt oft nicht
Stattdessen gab es 17 Mal die Gesamtnote "befriedigend", 49 Mal die Gesamtnote "gut". Das einzige "sehr gut" der Untersuchung holte sich Testsieger WGV mit dem Tarif "Optimal" (Note: 1,5). Dieser kostet die Modellfamilie - je nach Wohnort - zwischen 372 und 441 Euro pro Jahr und schliesst besonders wenige Rechtsfälle vom Schutz aus. Ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis bietet nach Ansicht der Tester ausserdem der "gute" Tarif "PBV Plus" der Huk-Coburg (Note: 1,7), der preislich zwischen 285 und 321 Euro liegt.
Wer mehr sparen möchte, dem rät "Finanztest" genau zu überdenken, welche Bausteine für den eigenen Bedarf überhaupt notwendig sind. Gewerkschaftsmitglieder etwa benötigten den Baustein Beruf nicht unbedingt, weil sie Rechtsschutz über die Gewerkschaft erhalten können. Mitglieder von Mietervereinen können sich den Zusatz "Wohnen" sparen.
Verbraucherinnen und Verbraucher, die in der Vergangenheit bereits eine gute Rechtsschutzpolice abgeschlossen haben, tun laut den Testern regelmässig gut daran, nicht zu wechseln. Deren Erfahrungen zufolge sind neue Angebote nur selten besser als die alten. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.