Berlin - Für Bauherren in Deutschland gelten demnächst neue Regeln für die Förderung von Neubauten. Nach den Plänen der Bundesregierung können Bauherren für besonders nachhaltige Wohngebäude eine Fördersumme von maximal 150.000 Euro pro Einheit erhalten.
Klimafreundliche Wohngebäude ohne Nachhaltigskeits-Qualitätssiegel werden demnach mit bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit gefördert. Das geht aus Eckwerten des Bundesbauministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorlagen. Dabei geht es um eine Förderung über zinsverbilligte Kredite. Die Zinsverbilligung liege bei bis zu vier Prozent pro Jahr des Kreditbetrages gemessen an den marktüblichen Konditionen.
Bund mit jährlich 750 Millionen Euro Förderetat
"Klimagerechtes Bauen ist heute keine Kann-Entscheidung mehr, sondern ein Muss. Wer heute baut wie früher, um Geld zu sparen, schadet dem Klima und seinem Geldbeutel durch horrende Nebenkosten", erklärte Bundesbauministerin
Konkret fördert der Bund mit jährlich 750 Millionen Euro den Neubau und Ersterwerb von klimafreundlichen Wohn- und Nichtwohngebäuden, die den energetischen Standard eines Effizienzhauses 40 erfüllen und spezifische Grenzwerte für Treibhausgas-Emissionen unterschreiten. Eine grössere Unterstützung gibt es für Gebäude, die zusätzlich das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude erreichen.
Eigentumsförderung für Familien angekündigt
Antragsberechtigt für die zinsverbilligten Kredite sind demnach Investoren, Genossenschaften, Unternehmen und Privatpersonen. Anträge dazu können ab März bei der staatlichen Förderbank KfW gestellt werden. Darüber hinaus erhalten Kommunen und Landkreise Investitionszuschüsse etwa für den Bau von Wohnungen, Kindertagesstätten oder Schulen.
Jüngst hatte Geywitz zudem eine neue Eigentumsförderung für Familien ab Juni angekündigt. Berechtigt sind Familien mit bis zu 60.000 Euro Jahreseinkommen plus 10.000 Euro je Kind. Für dieses Kfw-Programm mit zinsgünstigen Krediten stehen 350 Millionen Euro im Jahr bereit. Das gesamte Volumen der Neubauförderung liegt bei 1,1 Milliarden Euro. © dpa
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