Zur dunklen Jahreszeit rechnen Experten mit einem drastischen Anstieg von Einbrüchen. Lesen Sie hier, welche Tricks die Verbrecher am häufigsten anwenden und wie Sie sich am besten schützen können.
Einbrecher verschaffen sie sich oft mit Tricks Zugang zum Objekt. Die Kniffe haben zwei Hauptziele: Entweder sollen sie zeigen, ob das Ziel leer ist oder die Bewohner überrumpeln, um sie auszurauben während sie sich im Objekt befinden.
Die Tricks der Einbrecher
Beim Glas Wasser-Trick stehen plötzlich vermeintlich notleidende Personen vor der Türe. Sie geben vor, schwanger zu sein oder täuschen Übelkeit vor und bitten um ein Glas Wasser, um ein Medikament einnehmen zu können. Andere bitten um ein Blatt Papier, um einem Nachbarn eine Notiz hinterlassen zu können oder behaupten, sie wollten jemandem im Haus ein Geschenk da lassen und wollen, dass ihnen dafür die Türe geöffnet wird.
In Zeiten der digitalen Kommunikation ist der Medien-Trick ein beliebtes Werkzeug der Verbrecher. Sie spähen soziale Netzwerke und auch andere Medien aus, um die Abwesenheit von Menschen zu erkunden. Aktuelle Urlaubsbilder sind beispielsweise ein sicherer Indikator für die Abwesenheit. Altbekannt ist die Methode, dass Einbrecher Beerdigungstermine im Blick haben und gezielt während Trauerfeier und Leichenschmaus aktiv sind.
Der Plastikstreifen-Trick hilft Dieben, festzustellen, ob eine Wohnung seit mehreren Tagen leer steht. Sie befestigen einen durchsichtigen Streifen zwischen Tür und Rahmen. Öffnet jemand die Türe, fällt dieser unbemerkt zu Boden. Bleibt der Streifen an seiner Position, stehen die Chancen für einen Einbruch gut, da die Wohnung offensichtlich seit längerem unbeaufsichtigt ist. Diese Methode ist besonders in der Urlaubszeit sehr beliebt. Die Polizei rät darum Urlaubern, Freunde oder Nachbarn zu bitten, während des Urlaubs die Wohnung regelmässig zu aufzusuchen.
Die Masche des Klingel-Tricks ist simpel und effektiv, um Gaunern zu zeigen, ob jemand zuhause ist. Sie klingeln mehrmals und brechen direkt ein, wenn niemand öffnet. Zwischen dem Einbruch und dem Entfernen vom Tatort liegen meist nur wenige Minuten. Darum empfiehlt die Polizei, die Haustür beim Verlassen immer abzuschliessen. Sind Sie in der Wohnung, dann ziehen sie den Schlüssel von innen ab. Einbrecher könnten sonst eine Scheibe in der Türe einschlagen, mit dem Arm hindurch greifen und mit dem Schlüssel die Türe öffnen. Wichtig: Gekippte Fenster sind offene Fenster. Schliessen Sie diese beim Verlassen der Wohnung immer vollständig.
Der Gaunerzinken-Trick ist eine beliebte Methode, um das ausgewählte Einbruchsobjekt vorher auszuspähen. Die Verbrecher malen mit Kohle, Kreide oder einem Bleistift Symbole neben die Haustür. Doch statt um einen harmlosen Kinderstreich handelt es sich bei den Kritzeleien um Botschaften zwischen den Dieben. Laut Polizeiangaben variieren die Bedeutungen der Symbole stark und lassen sich von Dritten kaum entschlüsseln. Die Polizei rät, merkwürdige Kritzeleien am Haus oder in der unmittelbaren Umgebung sofort zu melden. Besonderes Augenmerk sollten aufmerksame Bürger auf Autos mit fremdem Kennzeichen und zwei bis drei männlichen Insassen legen. Oft spähen Diebe in dieser Konstellation ihre potenziellen Opfer aus.
Grundsätzlich rät die Polizei: Bei aller Hilfsbereitschaft sollten Bewohner grundsätzlich skeptisch gegenüber Personen sein, die unvermittelt aufgrund von Notlagen vor der Haustüre stehen. Eine gute und funktionierende Nachbarschaft hilft zudem, Verbrechen vorzubeugen. Ein Lichtblick: Die Zahl der gescheiterten Einbrüche ist im Jahr 2014 um mehr als ein Prozent auf 41,4 gestiegen.
Herbst und Winter: Hauptsaison für Einbrecher
Einbrecher schlagen vermehrt in der dunklen Jahreszeit zu: Hauptsaison ist also von Oktober bis einschliesslich Januar. Fast die Hälfte der Einbrüche findet in diesem Zeitraum statt. Einbrecher vermuten, dass in der Zeit von 10:00 bis 18:00 Uhr am ehesten niemand zuhause ist – sollten in der Zeit nie die Lichter in der Wohnung an sein, ist das ein Hinweis darauf, dass die Wohnung tatsächlich leer ist.
Konnte ein Einbruch nicht verhindert werden, hilft eine Wertgegenstandsliste der Polizei, nach den verschwundenen Gütern zu fahnden und den Betroffenen, ihre Ansprüche gegenüber der Versicherung geltend zu machen.
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