Eine wichtige Regel für Anleger: Lege niemals alle Eier in einen Korb. Eine finanzielle Reserve zu haben, ist wichtig für Börsen-Anleger. Wo parkt man diese am sichersten?

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Investieren auf dem Aktienmarkt wird immer beliebter. Wer an der Börse investiert, braucht eine finanzielle Reserve - besonders in unruhigen Zeiten. Wo legt man diese am besten an? Ist das Girokonto der richtige Ort?

"Es kommt dabei vor allem auf die persönliche Einstellung an", sagt Max Herbst von der FMH Finanzberatung.

Eignet sich das Girokonto für die finanzielle Reserve?

Max Herbst: Das Gute am Girokonto: Das Geld ist dort sicher. Denn durch die gesetzliche Einlagensicherung ist ein Betrag von 100.000 Euro pro Kunde geschützt. Wer also zum Beispiel 10.000 Euro dort liegen hat, muss selbst bei Insolvenz der Bank keinen Verlust fürchten.

Auf dem Girokonto ist das Geld allerdings immer verfügbar. Im Zweifel kann es einfach ausgegeben werden. Daher kann ein separates Tagesgeldkonto ratsam sein.

Viel Zinsen bekommen Sparer nicht aufs Tagesgeld

Viel Zinsen bekommen Sparer dabei für ihr Geld aber nicht. Derzeit sind es im Schnitt 0,08 Prozent. Beim derzeit besten Anbieter bekommen Sie 0,55 Prozent - aber auch nur für drei Monate. Danach sinkt der Zins auf 0,25 Prozent. Aber: Immer mehr Institute führen für Neukunden Negativzinsen ein.

Und was ist mit Festgeld?

Wenn ich Geld in Aktien investiere, ist es ja im Grunde genommen langfristig gebunden. Das ist es bei Festgeldern auch. Daher nimmt eine zusätzliche Festgeldanlage dem Sparer Flexibilität. Wenn etwa eine Autoreparatur bezahlt werden muss, ist das Geld gebunden.

Ausserdem bekommen Sparer bei Festgeldern mit kurzer Laufzeit - also bis zu 12 Monaten - auch nicht viel mehr Zinsen als beim Tagesgeld. Im Durchschnitt sind es derzeit bei 12 Monaten 0,28 Prozent Zinsen. Selbst bei Laufzeiten von drei Jahren sind es derzeit im Schnitt nur 0,4 Prozent. Die besseren Angebote kommen zumeist aus dem europäischen Ausland über Vermittler.

Welche Rolle spielt für Sparer die Einlagensicherung?

Es gibt europaweit eine Einlagensicherung über 100.000 Euro pro Kunde pro Bank. Dieser Betrag wird Sparern aufgrund der gesetzlichen Regelungen garantiert - egal ob das Konto bei einer Bank in Estland, in Österreich oder in Deutschland geführt wird.

Ich persönlich glaube, dass die Europäische Gemeinschaft im Ernstfall das jeweilige Land unterstützen würde, damit dieses Versprechen auch eingelöst werden kann. Wer das aber anders sieht, sollte auch auf die deutsche Einlagensicherung setzen.

(spot/dpa)

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