• Die durch den Krieg in der Ukraine beendete Beziehung zu Russland als Wirtschaftspartner führt dazu, dass Gas zum Heizen auch bei uns knapp und teuer werden kann.
  • Wichtig wird es deshalb sein, den Verbrauch im eigenen Haushalt möglichst gering zu halten.
  • Mit diesen Tipps lässt sich das Energiesparen schon jetzt vorbereiten.

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Um die Heizkosten zu senken, ist es wichtig, die Empfehlungen für eine ideale Raumtemperatur zu kennen. So empfiehlt die Verbraucherzentrale 20 Grad Celsius für das Wohnzimmer.

Im Schlafzimmer hingegen reichen 17 bis 18 Grad aus, in wenig genutzten Räumen sogar 16 Grad. Niedriger sollte die Temperatur jedoch generell nicht sinken, da sonst Schimmel droht, so die Verbraucherschützer.

Heizungsthermostat verstehen

Laut ihnen senkt jedes Grad Raumtemperatur weniger den Verbrauch um sechs Prozent. Wichtig ist es dabei, die Einstellungen des Thermostates richtig zu kennen. Die Zahlen auf ihm entsprechen Temperaturen und nicht der Geschwindigkeit, mit der geheizt wird.

Stufe eins heizt auf eine Raumtemperatur von circa zwölf Grad Celsius. Der Abstand zwischen den Stufen steht jeweils für rund vier Grad. Jeder kleine Strich dazwischen bedeutet ein Grad. Folglich reichen Stufe eins bis drei aus, um die Wohnung auf bis zu 20 Grad zu heizen.

Stufe fünf braucht kaum jemand – sie entspricht einer Raumtemperatur von 28 Grad. Um stets einen Überblick über die Raumtemperatur zu haben, empfiehlt es sich, in jedem Zimmer ein kleines Thermometer aufzustellen.

Zu programmierbaren Thermostaten wechseln

Vor der Heizperiode sollten die alten gegen programmierbare Thermostate an den Heizkörpern ausgewechselt werden. In ihnen sehen die Verbraucherzentrale und das Bundesumweltamt ein besonders grosses Einsparungspotenzial.

Über diese modernen Thermostate können die Temperatur und auch die Zeit, in der der Raum beheizt werden soll, voreingestellt werden. Dadurch werden die Heizkosten reduziert: Nachts oder wenn niemand zu Hause ist, kann die Temperatur abgesenkt werden.

Geheizt wird entsprechend der Zeitsteuerung, etwa vor dem Nachhausekommen oder in den frühen Morgenstunden. Smarte Thermostate bieten zudem die Möglichkeit, die Wohntemperatur über eine App am Smartphone zu steuern. Auch in einer Mietwohnung dürfen Sie die Thermostate austauschen, informiert die Verbraucherzentrale.

Hohe Gaspreise: Noch sind sie nicht bei allen Haushalten angekommen

Die Heizkosten steigen, doch noch hat sich das nicht bei allen Verbraucherinnen und Verbrauchern bemerkbar gemacht. Bisher hat erst jeder dritte Haushalt die Jahresabrechnung erhalten. Davon musste ungefähr die Hälfte eine Nachzahlung leisten. (Teaserbild: picture alliance/dpa/Fabian Sommer)

Zu Beginn der Heizperiode: Heizung überprüfen und entlüften

Um sicherzustellen, dass die Heizung richtig funktioniert und keine Energie verschwendet wird, sollten die Heizkörper vor oder zu Beginn der Heizsaison überprüft werden. Werden sie unterschiedlich warm oder gluckert die Heizung vor sich hin, muss entlüftet werden. Eine genaue Anleitung dazu findet sich bei der Verbraucherzentrale.

Möbel oder Gardinen von der Heizung wegrücken

Auch wenn es schön aussieht, ist es dennoch ein gängiger Fehler: Vor den Heizkörpern sollten sich weder Möbel noch Gardinen befinden. Sie sorgen dafür, dass sich die Wärme dahinter staut und nicht richtig an den Raum abgegeben wird.

Das Sofa sollte zum Beispiel mindestens 30 Zentimeter Abstand zum Heizkörper haben, rät die Verbraucherzentrale. Auch auf dekorative Heizkörperverkleidungen sollte verzichtet werden, da sie ebenfalls die Wärme stauen.

Regeln für umsichtiges Lüften kennen

Umsichtiges Lüften hilft ebenfalls, die Heizkosten niedriger zu halten. Zudem ist es wichtig, um ein angenehmes Raumklima zu erhalten und Schimmel zu vermeiden. Die wichtigste Regel lautet: Mehrmals täglich stosslüften statt die Fenster dauerhaft auf Kipp zu halten.

Stehen die Fenster für wenige Minuten komplett offen, wird die Luft im Raum schnell ausgetauscht. Besonders zügig gelingt dies, wenn auch das gegenüberliegende Fenster geöffnet wird, damit Durchzug entsteht. Dabei kühlen die Wände innen im Gegensatz zum dauerhaften Lüften bei Kipp nicht ab.

Werden die Fenster dann wieder geschlossen, muss die Heizung nur die frische Luft erwärmen, nicht aber massive Bauteile. Wer ein Hygrometer im Zimmer hat, kann über dieses auch die relative Luftfeuchtigkeit ermitteln. Idealerweise beträgt sie zwischen 40 und 60 Prozent.

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Dichte von Fenster und Türen kontrollieren

Eine gute Idee ist es auch, schon jetzt zu prüfen, ob Türen und Fenster dicht sind. Ist dies nicht der Fall, kommt es zu unangenehmer Zugluft und Wärmeverlusten. Für den Test einfach ein Blatt Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel klemmen. Können sie das Papier bei geschlossenem Fenster leicht herausziehen, ist dieses undicht und die Dichtung sollte erneuert werden.

Hilfreich kann es auch sein, den Fensterflügel nachzujustieren. Sinnvoll ist zudem, mit den ersten kühlen Herbsttagen die Rollläden schon mit Einbruch der Dunkelheit oder gar früher zu schliessen. Sie können den Wärmeverlust durch das Fenster um bis zu 20 Prozent reduzieren.

Dieser Effekt wird durch dicke Vorhänge noch erhöht, wie das Bundesumweltamt informiert. Im Eigenheim oder nach Rücksprache mit dem Vermieter ist es zudem wichtig, Rolllädenkästen zu dämmen, da durch sie ebenfalls Wärme verloren gehen kann.

Verwendete Quellen:

  • Verbraucherzentrale: Heizung: 10 einfache Tipps zum Heizkosten sparen
  • Verbraucherzentrale: Heizen und Lüften: So geht‘s richtig
  • Umweltbundesamt: Heizen, Raumtemperatur
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