Perfekt sortierte Regale erleichtern den Einkauf ungemein. So hängen zum Beispiel Gummibärchenpackungen ordentlich an Haken und sind leicht zugänglich. Aber wie nennt man eigentlich das Loch, das dafür sorgt, dass Verpackungen so praktisch präsentiert werden können?
Das sogenannte Euroloch ist eine geniale Lösung, die in der Verpackungsindustrie weit verbreitet ist. Es handelt sich dabei um eine standardisierte, wolkenförmige Aussparung in der Oberkante von Verpackungen. Diese ermöglicht es, Produkte platzsparend an Haken oder Schienen aufzuhängen. Egal ob Batterien, Schreibwaren oder Zahnbürsten – das Euroloch ist vielseitig einsetzbar und sorgt für eine übersichtliche Warenpräsentation.
Warum denn "Euroloch"?
Das Euroloch wurde in den 1970er-Jahren entwickelt, als Einzelhändler nach besseren Möglichkeiten suchten, ihre Produkte zu präsentieren. Durch die Einführung des standardisierten Lochs konnten Regalsysteme effizienter genutzt werden. Heute ist das Euroloch in fast allen Branchen verbreitet und aus der Verkaufswelt nicht mehr wegzudenken.
Der Begriff "Euroloch" geht auf die europaweite Standardisierung zurück. Die Masse sind in der Norm DIN EN 13010 festgelegt und garantieren, dass das Loch mit den gängigen Haken- und Schienensystemen kompatibel ist. Typischerweise besteht das Euroloch aus einem runden Loch (9 mm Durchmesser) und einem darunterliegenden länglichen Schlitz. Diese Konstruktion sorgt für Stabilität und verhindert, dass die Verpackung vom Haken rutscht.
Mehr als nur ein Loch - ein echter Ordnungshelfer
Das Euroloch erfüllt jedoch nicht nur praktische Zwecke. Es bietet auch eine bessere Sichtbarkeit und Zugänglichkeit der Produkte. Für Kunden bedeutet das: kein lästiges Stapeln oder Kramen, sondern ein einfaches Zugreifen. Für Händler hingegen sorgt das System für eine aufgeräumte und attraktive Präsentation.
Das Euroloch ist vor allem bei Blisterverpackungen weit verbreitet, wie sie bei Batterien, Kabeln oder Werkzeugen verwendet werden. Aber auch bei Folienbeuteln, Spielzeug und Kosmetikverpackungen kommt es regelmässig zum Einsatz. Selbst in der Lagerlogistik wird es genutzt, um Artikel übersichtlich zu sortieren.
Im Supermarkt findet es zum Beispiel Verwendungen bei Gummibärchenpackungen. Diese können mithilfe des Eurolochs übrigens auch praktisch verschlossen werden: Wenn man an der Aussparung zieht, entsteht ein Plastikstreifen, den man um die Packung wickeln kann. Am Ende durchs Euroloch gesteckt, sind die Leckereien perfekt verpackt.
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Das Euroloch mag unscheinbar wirken - doch ohne dieses kleine Detail wären viele Regale chaotisch und der Einkauf um einiges unübersichtlicher. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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