Die Fälle von Kreditkartenbetrug nehmen über mehrere Jahre betrachtet zu. Die Maschen der Kriminellen sind vielseitig. Erfahren Sie, wie Sie sich davor schützen können und was im Ernstfall zu beachten ist.

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Kreditkarten sind ein beliebtes Zahlungsmittel und besonders im internationalen Zahlungsverkehr ohne Frage praktisch. Sie bieten jedoch auch eine grosse Angriffsfläche für Betrug.

In Dänemark beispielsweise wird Bargeld inzwischen kaum noch genutzt. Von 2015 bis 2018 hat sich dort aber auch die Zahl der Fälle verdoppelt, in denen Kreditkartendaten gestohlen und missbraucht wurden. Über mehrere Jahre betrachtet nimmt der Kreditkartenbetrug in ganz Europa zu.

Wie kommt es zu einem Kreditkartenbetrug?

Am häufigsten treten in Europa Betrugsfälle auf, bei denen die physische Karte nicht mit im Spiel ist. Solche Vorfälle werden mit CNP ("card not present") bezeichnet.

Die Kreditkartendaten werden durch Schadsoftware abgefangen, die als Anhang in Phishing-Mails, durch den Download unsicherer Apps und Programme oder den Besuch belasteter Webseiten auf den Computer oder das Smartphone gelangen.

In anderen Fällen stehlen Hacker die Kreditkartendaten von den Unternehmen, bei denen Kunden sie als Zahlungsmittel hinterlegen. Eine weitere Gefahr ist das sogenannte Skimming: Die Täter bringen dabei Lesegeräte an Geldautomaten an, um so die Kreditkartendaten auszulesen.

Auch ausserhalb der digitalen Welt können Kreditkartendaten ausgespäht werden. Diese Gefahr besteht immer, wenn Dritte die physische Kreditkarte abfotografieren, kopieren oder die Nummern abschreiben können. Und schliesslich gibt es immer wieder Fälle, in denen die Kreditkarte schlicht gestohlen wird.

Was ist im Betrugsfall zu tun?

Wenn Ihre Kreditkarte abhanden kommt oder Sie einen Datenverlust befürchten, sollten Sie schnell handeln und die Karte sofort sperren lassen.

Prüfen Sie Ihre Kartenumsätze regelmässig. Wenn Sie eine unautorisierte Zahlung entdecken, reklamieren Sie diese sofort bei Ihrem Kreditinstitut.

Wer haftet für den entstandenen Schaden?

Die Haftung hängt massgeblich von der Art des Vorfalls ab. Voraussetzung für eine Haftung des Kreditinstituts ist, dass Sie sich an die Vertragsbedingungen gehalten haben.

Dazu gehört, dass Sie einen Verlust ohne Zeitverzögerung melden und nicht fahrlässig handeln. Als fahrlässig gilt es beispielsweise, wenn Sie die Kreditkarte zusammen mit der PIN-Nummer im Portemonnaie aufbewahren.

Wie kann man sich schützen?

  • Wählen Sie Anbieter beim Onlineshopping sorgsam aus. Das Gütesiegel "Trusted Shops" weist beispielsweise auf einen vertrauenswürdigen Händler hin.
  • Streuen Sie Ihre Daten nicht unnötig breit. Auch seriöse Anbieter können Opfer von Hackern werden. Wenn Sie für alle Bezahlvorgänge einen Zahlungsdienstleister wie PayPal wählen, liegen Ihre Kreditkartendaten nur an einer Stelle.
  • Lassen Sie Ihre Karte bei Zahlungsvorgängen nicht aus den Augen und erlauben Sie Dienstleistern und Händlern nie, eine Kopie anzufertigen oder sich die Daten zu notieren. Achten Sie darauf, dass Sie nach der Bezahlung auch tatsächlich Ihre eigene Karte zurückerhalten.
  • Seien Sie vorsichtig am Geldautomaten. Lassen Sie sich bei der Eingabe der Zahlungsdaten nicht über die Schulter schauen und achten Sie darauf, ob das Lesegerät oder die Tastatur manipuliert aussehen.
  • Halten Sie den Virenschutz auf Computer, Tablet und Smartphone immer aktuell und laden Sie keine Dateien herunter, über deren Vertrauenswürdigkeit Sie nicht sicher sind. Das gilt auch für E-Mail-Anhänge.
  • Lernen Sie Ihre PIN auswendig und vernichten Sie anschliessend die Mitteilung Ihres Kreditinstituts. Notieren Sie die PIN am besten gar nicht und heben Sie sie unter keinen Umständen an einer Stelle mit der Karte auf.
  • Nehmen Sie Kreditkartenbelege immer mit und werfen diese nicht in den Papierkorb der Bank oder des Geschäftes. Wenn Sie die Belege nicht mehr brauchen, vernichten Sie diese so, dass sie nicht mehr gelesen werden können.
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