Hamburg - Steigen die Beiträge für die private Krankenversicherung (PKV), können Versicherte einen Tarifwechsel in Erwägung ziehen. Aber welcher Tarif der eigenen Versicherungsgesellschaft kommt infrage? Oft ist das gar nicht so einfach zu beurteilen. Auf sogenannte Tarifoptimierer sollten sich Versicherte aber nur mit äusserster Vorsicht einlassen, warnt die Verbraucherzentrale Hamburg.
Die Vermittler versprechen, einen günstigen Tarif für Versicherte zu finden. Der Verbraucherzentrale zufolge sparen Versicherte auf diesem Weg nicht immer Geld. Solche Angebote sollten daher immer sorgfältig durchkalkuliert werden.
Auf Erfolgshonorar und Selbstbehalt achten
Bedenken sollten Wechselwillige etwa, dass der Dienstleister ein Erfolgshonorar bekommt, das bei der Kalkulation zunächst meist aussen vor bleibt. Üblich seien hier Honorare von ungefähr der jährlichen Ersparnis.
Ausserdem ist der Selbstbehalt bei preiswerteren PKV-Tarifen meist höher - oder aber die Erstattung der Regelsätze reduziert. Versicherte zahlen so laut VZ Hamburg unter Umständen sogar eine Zeit lang mehr für medizinische Leistungen.
Hohes Honorar und mehr Arztkosten
"Am Ende zahlen Versicherte also ein hohes Honorar an den Tarifoptimierer, weil dieser die monatlichen Beiträge kräftig gesenkt hat, und gleichzeitig viele Arztkosten aus eigener Tasche, da der Selbstbehalt höher ist", so Jochen Sunken, Abteilungsleiter Gesundheit und Patientenschutz bei der Verbraucherzentrale Hamburg.
Er weist darauf hin, dass ein besonders preiswerter Tarif nicht unbedingt der beste Tarif ist. Sunken zufolge ist für die Güte eines Tarifs aber vor allem das Leistungsspektrum ausschlaggebend. © dpa
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