Das Steuerabkommen zwischen der Schweiz und Österreich trägt schon vor seinem Inkrafttreten im Januar 2013 erste Früchte. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtet, haben sich bereits 210 Österreicher wegen ihres in der Schweiz geparkten Schwarzgelds selbst angezeigt.
(ak) - Die österreichische Finanzministerin Fekter hat Grund zur Freude: Obwohl das Steuerabkommen mit der Schweiz noch nicht offiziell greift, haben bereits hunderte Österreicher aus Angst vor einer rechtlichen Verfolgung ihre Schweizer Bankkonten offen gelegt und sich selbst angezeigt. Wie die APA schreibt, erwartet sich Fekter daraus ein knapp 59,3 Millionen Euro schweres "Mehrergebnis" an Steuern.
Aus dem Nachbarland sollen insgesamt rund 20 Milliarden Franken an Schwarzgeld auf Schweizer Konten lagern. Eine Studie aus dem Jahr 2010, die der Nachrichtenagentur vorliegt, vermutet im Ganzen 500 Milliarden "schwarze" Franken in der Schweiz.
Einen Ankauf - nach Schweizer Recht - illegal heruntergeladener Bankkundendaten nach deutschem Vorbild kommt für Österreich allerdings nicht in Frage. Das Steuerabkommen mit der Schweiz schliesse ein solches Vorgehen dezidiert aus, betonte das österreichische Finanzministerium. Dennoch hatte Österreich von den Steuer-CD-Käufen der Deutschen mit profitiert: Laut Ministerium haben 68 Personen im Jahr 2008 deswegen - "soweit zuordenbar" - Selbstanzeige erstattet.
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