Berlin - Im Schnitt benötigten Deutschlands Finanzämter im vergangenen Jahr rund 54 Tage zur Bearbeitung einer Steuererklärung. Ehe Steuerpflichtige nach Abgabe ihrer Erklärung also mit einem Bescheid ihres Finanzamts rechnen konnten, vergingen fast zwei Monate. Das geht aus einer Auswertung des Steuererklärungsportals Lohnsteuer-kompakt.de hervor.

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Am schnellsten arbeiteten wie im Jahr zuvor auch die Finanzämter in Berlin. Hier lag die durchschnittliche Bearbeitungsdauer bei 45,8 Tagen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Hamburg (46,7 Tage) und Nordrhein-Westfalen (47,5 Tage).

Bremen auf dem letzten Platz

Beim Schlusslicht Bremen benötigten die Finanzämter fast doppelt so lange (82,1 Tage) für die Bearbeitung einer Steuererklärung wie beim Spitzenreiter Berlin. Nur etwas zügiger ging es laut der Erhebung in Brandenburg, Platz 15 mit 72,8 Tagen, und Baden-Württemberg, Platz 14 mit 60,5 Tagen.

Im Mittelfeld tummeln sich die Finanzämter Rheinland-Pfalz' (50,3 Tage), Hessens (51,4 Tage), Sachsens (52,2 Tage), Bayerns (53,5 Tage), Niedersachsens (54,0), Sachsen-Anhalts (54,3), des Saarlands (54,4 Tage), Mecklenburg-Vorpommerns (55,3 Tage), Thüringens (55,6 Tage) und Schleswig-Holsteins (56,3 Tage).

2022 warteten Steuerpflichtige länger als im Jahr zuvor

Insgesamt ist die Bearbeitungsdauer der Steuererklärungen bei den Finanzämtern im Schnitt gestiegen. 2021 lag die durchschnittliche Bearbeitungszeit noch bei 49 Tagen.

Bei der Erhebung wurden Lohnsteuer-kompakt.de zufolge die Bearbeitungszeiten von rund 400 000 über die Seite erstellten Steuererklärungen erfasst. Berücksichtigt wurden 479 Finanzämter, bei denen mindestens 50 Steuererklärungen eingereicht wurden.  © dpa

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