Mit dem ersten Kaffee beginnt für viele Menschen der Tag. Einige Kaffeetrinker haben deswegen einen Vollautomaten oder eine Siebträgermaschine zu Hause. Stiftung Warentest hat zehn Espresso- und fünf Siebträgermaschinen auf ihre Qualität, Handhabung und Sicherheit getestet. Das Testurteil überrascht.
Erst einmal die gute Nachricht: Bei Stiftung Warentest schneiden alle zehn getesteten Vollautomaten mit dem Testurteil "Gut" ab. Das bedeutet aber nicht, dass die Maschinen auch alle gleich in ihrer Handhabung und Qualität sind. Die Automaten "Jura – E8 Platin" und "Melitta – Caffeo Varianza CSP" erreichen gemeinsam das beste Qualitätsurteil.
Philips schneidet am schlechtesten ab
Das Produkt von Melitta ist im Gegensatz zu seinem Konkurrenten im Laden um 300 Euro preiswerter und brüht den besseren Espresso. Die Maschine von Jura ist das teuerste Modell im Test mit knapp 1.000 Euro. Sie ist dafür in der Handhabung am besten und hat einen deutlich geringeren Stromverbrauch.
Der Vollautomat "Philips – HD8832/01 3100 Series" ist mit 375 Euro die preiswerteste Maschine, schneidet in der Gesamtbewertung aber am schlechtesten ab. Die Handhabung erhält dabei nur ein "Befriedigend". Während Stiftung Warentest die restlichen Automaten durchgehend mit einem "Sehr gut" bei der Analyse der Schadstoffe bewertet, muss sich dieses Modell mit einer 3,0 zufrieden geben.
Teuer ist nicht immer besser
Neben Vollautomaten hat Stiftung Warentest ausserdem fünf Siebträgermaschinen getestet. Diese kosten zwar ein bisschen weniger, das Kaffeesieb muss aber von Hand befüllt werden. Wer morgens genügend Zeit hat, für den sind Siebträgermaschinen eine geeignete Alternative.
Vier der Maschinen bewertet Stiftung Warentest mit dem Testurteil "Gut". Der Testsieger ist "De’Longhi – EC 680" mit einem Ladenpreis von 188 Euro. Die Maschine liegt somit im mittleren Preissegment. Das teuerste Produkt "Gastroback – Advanced Pro GS 42612S" mit 740 Euro hat einen viel zu hohen Stromverbrauch und auch der Espresso wurde von den Testern nur mit einem "Befriedigend" bewertet.
Die schlechteste Maschine mit der Note "Befriedigend" ist die "Gaggia – Carezza Deluxe RI8525/01". Sie ist mit 227 Euro nicht nur ein verhältnismässig teures Modell, sondern auch in ihrer Sicherheit nur "Ausreichend".
Fazit: Der Espresso aus den Vollautomaten schmeckt tendenziell besser als aus den Siebträgermaschinen. Wer es morgens eilig hat und ein bisschen mehr für seinen Kaffee ausgeben möchte, für den ist ein Vollautomat genau das Richtige. Siebträgermaschinen sind dafür preiswerter und wer gerne selbst Kaffeemenge, Anpressdruck und dergleichen bestimmen möchte, ist hier an der richtigen Adresse. Allerdings müssen die teuersten Produkte nicht immer die besten sein. Wie so oft gilt: Das Mittelmass ist der optimale Weg.
(ff)
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