Der Streit mit dem Vermieter eskaliert oder die Krankenkasse stellt sich quer: Mit der richtigen Rechtshilfe können rechtliche Probleme schnell gelöst werden. Hier gibt es die besten Anlaufstellen im Überblick.
Rechtliche Fragen können häufig nur von Experten umfassend beantwortet werden. Bei diesen Anlaufstellen können Verbraucher um Rechtshilfe bitten:
1. Sozialverbände als Berater
Sozialverbände bieten Mitgliedern Rechtsberatung zu Themen wie Rentenversicherung, Sozialhilferecht und Arbeitslosengeld. Auch die Wohlfahrtsverbände beraten Mitglieder. Teilweise bieten sie auch Beratungen für bestimmte Gruppen an, etwa für Frauen oder Asylsuchende. Verbraucher können bei Problemen mit Unternehmen die Beratungsstellen der Verbraucherzentralen kontaktieren. Dafür wird eine Gebühr fällig.
2. Anwalt als Vertreter
Anwälte können Fragen klären und ihre Mandanten vor Gericht vertreten. Im Amtlichen Anwaltsverzeichnis der Bundesrechtsanwaltskammer sind alle in Deutschland zugelassenen Rechtsanwälte aufgeführt. In der Online-Datenbank des Deutschen Anwaltvereins (DAV) können Verbraucher nach Fachanwälten suchen und die Einträge nach bestimmten Rechtsgebieten filtern.
Besonders bei speziellen Fragen können Ratsuchende über die Beratung bei einem Fachanwalt nachdenken, sagt DAV-Sprecher Swen Walentowski. In den gängigen Rechtsgebieten kennen sich ihm zufolge aber alle Anwälte aus. Ausserhalb der Grossstädte seien zudem nicht immer für alle Rechtsgebiete Fachanwälte zu finden.
3. Internet-Rechtsdienstleister setzen Interessen durch
Einige Unternehmen bieten im Internet an, Interessen ihrer Kunden durchzusetzen. Meist bekommen diese Legal Techs nur ein Honorar, wenn sie erfolgreich sind. Sie sind als Inkasso-Unternehmen registriert und haben keine Rechtsanwaltslizenz - wie etwa das Portal "Wenigermiete.de" zur Durchsetzung von Mieterrechten. Ein solches Angebot von Internet-Dienstleistern ist nach einem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs zulässig.
4. Rechtsantragstelle des Gerichts hilft bei Fragen zu Verfahrenseinleitung
Wer wissen möchte, welche rechtlichen Schritte er in einem Verfahren einleiten kann, kann sich an die Rechtsantragstelle des Gerichts wenden. Dort können Rechtspfleger bei der Formulierung von Anträgen an das Gericht oder Klagen helfen. Rechtlich beraten dürfen sie aber nicht und nicht an allen Gerichten ist eine solche Stelle vorgesehen. (dpa/jom)
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