Wer sein Wechselgeld ohne Kontrolle schnell in den Geldbeutel steckt, erlebt immer öfter eine böse Überraschung: Bei der vermeintlichen Zwei-Euro-Münze handelt es sich um thailändisches Baht. Zufall oder Vorsatz? Sind Betrüger auf dem Vormarsch?
Die Währung und insbesondere die Zehn-Baht-Münze, welche eigentlich in den Ländern Myanmar, Laos und Kambodscha verwendet wird, ist unserer Zwei-Euro-Münze in Gewicht, Design und Grösse zum Verwechseln ähnlich. Das Geldstück ist nur schlappe 25 Euro-Cent wert und eignet sich daher bestens für Betrüger, einen viel höheren Gewinn herauszuschlagen.
Das Problem ist alles andere als neu und wurde in den vergangenen Jahren häufig thematisiert, doch gerade jetzt in den Sommermonaten steigt das Risiko, mit ausländischen Münzen betrogen zu werden. Aus diesem Grund sollte stets das Rückgeld sorgfältig überprüft werden. Doch nicht nur Kunden sind betroffen, auch Automaten für Getränke und Zigaretten lassen sich von der asiatischen Währung teilweise täuschen. Fatal ist das vor allem für den einzelnen Betreiber.
Mit grösserer Sorge werden zudem dubiose Internetplattformen beäugt, auf denen man Zehn-Bath-Münzen in grossen Stückzahlen zu Rabattpreisen erwerben kann. Selbstverständlich ist der Besitz des Zahlungsmittels nicht verboten und auch bei Bezahlung ohne Vorsatz mit solch einer Münze muss mit keinen rechtlichen Konsequenzen gerechnet werden. Dennoch sollte man bei Erhalt einer Zehn-Baht-Münze sofort Anzeige erstatten, damit ersichtlich wird, ob der Täter ebenfalls nur Opfer ist oder zum wiederholten Male mit dieser Währung bezahlen wollte. Bringt eine Person vorsätzlich dieses Geld in Umlauf, handelt es sich um Betrug. Das Gericht sieht dann eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren vor.
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