Die Belastung der Arbeitnehmenden mit Steuern und Sozialabgaben ist in der Schweiz im Vergleich mit anderen westlichen Industrieländern nach wie vor eine der tiefsten. Nur drei dieser 35 Länder haben einen tieferen Wert als die Schweiz. Die Rangliste bedarf allerdings einiger Relativierungen.

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Durchschnittsverdienern bleibt in der Schweiz mehr vom Lohn zum Leben übrig als in den meisten anderen Industrieländern.

Das zeigt die Studie Taxing Wages 2017 der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Im Vergleich mit den europäischen OECD-Staaten steht die Schweiz sogar an der Spitze.

Belgien und Deutschland am höchsten

2017 mussten kinderlose Alleinstehende in der Schweiz knapp 17 Prozent ihres Bruttolohns dem Staat für Steuern und Sozialabgaben entrichten.

Im Durchschnitt der OECD-Staaten sind es 25,5 Prozent. Dem Staat am meisten von ihrem Bruttolohn abliefern müssen Arbeitnehmende in Belgien und Deutschland, nämlich rund 40 Prozent. Nur in Chile (7 Prozent), Mexiko (11 Prozent) und Korea (14,5 Prozent) haben Arbeitnehmende nach Abzug der Steuern und Sozialabgaben mehr im Portemonnaie.

Klagen auf hohem Niveau

Trotz der guten internationalen Platzierung sind der Redaktion von swissinfo.ch keine Schweizerinnen und Schweizer bekannt, die nie über hohe Steuern und Abgaben klagen.

Und dies mit gutem Grund: Die niedrigen Abgaben in der Schweiz müssen relativiert werden. Die Steuerbelastung variiert einerseits sehr stark je nach Wohnkanton und Gemeinde.

Ausserdem müssen obligatorische Beiträge an nicht-staatliche Institutionen wie Krankenkassen oder berufliche Vorsorge bezahlt werden.


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