Wie wir Menschen brauchen auch Pflanzen viel Flüssigkeit zum überleben. Doch muss das immer Wasser sein - oder vertragen unsere Zimmerpflanzen auch abgestandenen Kaffee, Tee oder sogar Limonade?

Mehr Wissensthemen finden Sie hier

Niemand trinkt gerne abgestandenes Mineralwasser. Sobald die Kohlensäure entwichen ist, schütten viele das Wasser daher in den Abfluss. Dabei eignet es sich so gut zum Giessen von Pflanzen.

Kohlensäure gegen Kalkablagerungen

Mineralwasser enthält viele für die Pflanzen wichtige Mineralien in bereits gelöster Form, wie etwa Kalium, Natrium oder Magnesium. Diese können von den Blumen sehr schnell und einfach aufgenommen werden und fördern das Wachstum.

Ein weiterer Vorteil: Befindet sich noch Kohlensäure im Wasser, so löst diese den Kalk. Die häufig sichtbaren, unschönen Kalkausblühungen auf der Erde werden vermindert.

Experten raten jedoch, nicht dauerhaft mit Mineralwasser zu giessen. Pflanzen beziehen ihre Nährstoffe grundsätzlich aus der umgebenen Erde. Eine zu starke Minderalstoff-Zufuhr von aussen könnte schädlich wirken.

Auch Pflanzen mögen Kaffee

Topfpflanzen sollen regelmässig gedüngt werden. Kaffeesatz ist dafür ein altbewährtes Hausmittel. Das enthaltene Kalium stärkt das Wachstum, Stickstoff und Phosphor sorgen für gesunde Pflanzen.

Ist das Leitungswasser besonders kalkhaltig, hilft der Kaffee ausserdem dabei, die Erde leicht sauer zu halten. Auch das Giessen mit kaltem Kaffee – natürlich nur in Massen – hat auf viele Pflanzen einen positiven Effekt.

Dabei darf die schwarze Flüssigkeit nicht mit den Blättern in Berührung kommen, diese werden sonst gelb und fallen ab. Eine ähnliche Wirkung hat Cola.

Die Limonade liefert Phosphor und Zucker, der von Pflanzen ebenfalls gerne aufgenommen wird. Da Cola jedoch eine saure Flüssigkeit ist, darf sie ebenfalls nur in Massen eingesetzt werden.

Kakaobauern, Kakao, Schokolade

Wird bald die Schokolade knapp?

Geht uns etwa bald die Schokolade aus? Experten warnen vor einer Schokoflaute in ein paar Jahren. Schuld sei der Klimawandel.

Tee hilft bei Schädlingsbefall

Gleiches gilt für kalten Tee. Er fungiert jedoch nicht nur als Dünger, sondern hilft auch bei Schädlingsbefall. Brennessel-Tee wirkt gegen Läuse, Kamillentee hilft bei Pilzbefall im Blumentopf. Schwarzer Tee eignet sich für Pflanzen, die wenig kalkhaltige Böden bevorzugen.

Doch Vorsicht: Grünpflanzen und Blumen dürfen nicht überdüngt werden, daher sollte man lediglich einmal die Woche etwas Kaffee oder Tee hinzugeben, natürlich ohne Milch und Zucker.

Am besten testet man in kleinen Mengen, wie die eigenen Blumen auf die Flüssigkeiten reagieren.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.