Sie sind ein mehr als ungebetener Gast: Egal ob im Bett, an der Kleidung oder im Gepäck – Bettwanzen sind eine Begleitung, die kein Reisender gerne sieht. Die Parasiten saugen Blut, es entstehen juckende Einstiche auf der Haut. Bettwanzen sind ausserdem hartnäckig – sind sie einmal im Bett oder in der Kleidung, wird man sie nur schwer los.

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Bettwanzen ernähren sich von Blut, der Geruch von Menschen lockt sie an. Forscher haben herausgefunden, dass der Mix aus Körperwärme und -geruch sowie hohen CO2-Werten Bettwanzen besonders stark anzieht.

Eine höhere CO2-Konzentration zeigt die Anwesenheit eines atmenden Menschen an und ist für Bettwanzen ein deutliches Signal, dass sich ein potenzieller Wirt in der Nähe befindet. Der Parasit verstärkt dann seine Suche - das erklärt die Orte, an denen sich Bettwanzen am liebsten tummeln: In schmutziger Wäsche und, wie der Name bereits verrät, in benutzten Betten.

Bettwanzen breiten sich extrem schnell aus: Ein Weibchen legt pro Tag bis zu zwölf Eier, die Population vermehrt sich in rasend schnell. Schon nach wenigen Wochen kann eine regelrechte Epidemie im Schlafzimmer ausbrechen.

Im Bett oder im Gepäck: Wie erkenne ich Bettwanzen?

Hierzulande gelten Bettwanzen als ausgerottet. Meist werden sie durch Reisen eingeschleppt. Bettwanzen lassen sich leicht erkennen – wichtig ist es, sie vom Gepäck fernzuhalten und nicht weiterhin auf der Reise mitzunehmen.

Anzeichen für Bettwanzen:

  • Kot- und Blutspuren auf der Matratze oder dem Kissenbezug
  • Ein leicht süsslicher Geruch, den Bettwanzen ausströmen
  • Häutungsreste der Bettwanzen, was bedeutet, dass sich die Parasiten fleissig fortpflanzen.

Wie sehen Einstiche von Bettwanzen aus?

Die Einstiche von Bettwanzen können bei verschiedenen Personen unterschiedliche Reaktionen hervorrufen. Meist zeigen sich jedoch juckende und rötliche Pusteln, die die Parasiten nach dem Blutsaugen auf der Haut hinterlassen. Die Grösse ist unterschiedlich, von wenigen Millimetern bis zu einer Breite von einigen Zentimeter, manchmal begleitet von Blasen und Quaddeln.

Da die Symptome so unterschiedlich sind, können sie nach Angaben des Umweltbundesamtes nicht einmal von Hautärzten eindeutig identifiziert werden – die Einstiche könnten auch von anderen Insekten stammen. Krankheiten übertragen Bettwanzen in der Regel aber nicht.

Wie werde ich Bettwanzen los?

Sollte das Bett oder das gesamte Zimmer von Bettwanzen befallen sein, braucht es einen professionellen Schädlingskämpfer, um die Parasiten wirklich loszuwerden.

Das Umweltbundesamt rät davon ab, die Schädlinge in der eigenen Wohnung selbst zu bekämpfen – das geschehe meist ohne Erfolg, helfen kann nur ein Profi.

Wer die eigene Wohnung eine Zeit lang verlässt, kann die Bettwanzen dadurch übrigens auch nicht ausrotten: Die Parasiten können mehrere Monate ohne Blut auskommen und trotzdem überleben.

Tipps auf Reisen: Wie verhindere ich, dass Bettwanzen in mein Gepäck kommen?

1. Schmutzige Wäsche in einer geschlossenen Tüte aufbewahren

Benutzte Wäsche lockt die Wanzen in das Gepäck. Deshalb sollten Sie unbedingt vermeiden, dass diese offen herumliegt und die Parasiten zu Ihrem Koffer führt. Am besten hilft hier eine geschlossene Plastiktüte, in der Sie schmutzige Wäsche aufbewahren.

2. Das Gepäck möglichst weit weg vom Bett aufbewahren

Bettwanzen finden sich meist dort, wo die menschlichen Gerüche besonders stark sind, vor allem im Bett. Stellen Sie Ihren Koffer deswegen so weit wie möglich vom Bett weg.

3. Den Weg für Bettwanzen zum Gepäck erschweren

Machen Sie es den Parasiten so schwer wie möglich, in Ihr Gepäck zu kriechen. Hierzu stellen Sie den Koffer am besten auf einen Tisch mit Metallfüssen, daran können die Wanzen nicht hochkrabbeln. Alternativ können Sie die Tischbeine auch mit Klebeband abkleben – und stets von der Wand wegrücken, damit die Parasiten ihren Weg nicht hier entlang finden.

4. Niemals eine eigene Decke oder einen Schlafsack benutzen

Sind Bettwanzen in Ihrem Hotel oder Hostel, nehmen Sie sie mit hoher Wahrscheinlichkeit im Gepäck mit, wenn Sie in einem eigenen Schlafsack übernachten. Die Parasiten sammeln sich in Ihrem Schlafsack und breiten sich später im Koffer aus.

Was tun, wenn Bettwanzen im Gepäck sind?

Selbst wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es die Parasiten wirklich in Ihr Gepäck geschafft haben – einen wichtigen Tipp sollten Sie auf jeden Fall befolgen: Es lohnt sich, das Gepäck zuhause in der Badewanne auszupacken. Bettwanzen können nur schwer aus der Wanne nach oben klettern.

Waschen Sie die Kleidung möglichst heiss, die Tasche oder den Koffer können Sie eine Zeit lang einfrieren. Denn: Sind die Bettwanzen erst einmal in der eigenen Wohnung, wird man sie so schnell nicht los.

Verwendete Quellen:

  • Umweltbundesamt: Bettwanzen. Erkennen, Vorbeugen, Bekämpfen
  • Stern.de: Bettwanzen im Reisegepäck - Parasiten verbreiten sich in Deutschland
  • Ab-in-den-Urlaub.de: Lifehacks bei Bettwanzen
  • Welt.de: So werden Bettwanzen nicht zum Reise-Mitbringsel
  • Freileben.net: Bettwanzen im Gepäck und was nun?
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