Der Schrecken ist gross, wenn Sie bemerken, dass sich ein Einbrecher in Ihrem Zuhause befindet. Was Sie als Nächstes tun sollten – und was auf keinen Fall, erklären Experten.
Stellen Sie sich folgende Szene vor: Sie kommen abends im Dunkeln nach Hause. Beim Türaufschliessen hören Sie ein Rumpeln, entdecken einen umherschweifenden Lichtstrahl. Ein Einbrecher ist bei Ihnen zu Hause. Und nun?
Versuchen Sie nicht, Einbrecher zu überwältigen, rät das Netzwerk "Zuhause sicher", in dem Polizei und Kommunen, Betriebe und Versicherer zum Einbruchschutz beraten.
Stress führt zu Kurzschlussreaktion
Einbrecher stehen vermutlich unter Anspannung - sie wollen schliesslich nicht ertappt werden. Stelle man sich ihnen in den Weg, könne das zu einer Kurzschlussreaktion führen, informiert das Netzwerk: "Fühlen sie sich in die Enge getrieben, könnten sie ihr Einbruchwerkzeug, meist einen Schraubendreher, als Waffe einsetzen."
Sicherer ist es daher bei einem Aufeinandertreffen, Einbrecher entkommen zu lassen und sich möglichst viele Merkmale einzuprägen, die der Polizei bei den Ermittlungen helfen könnten. Etwa Aussehen und Grösse der Person, Fluchtrichtung und ob ein Auto benutzt wurde - im besten Fall sogar Informationen zum Fluchtfahrzeug wie dessen Farbe, Marke und Kennzeichen.
Was mache ich dann?
Egal ob ein Einbrecher ertappt wird und flüchtet oder man einen schon beendeten Einbruch bemerkt: erst mal die Wohnung oder das Haus verlassen, sodass man keine Spuren zerstört, die der Polizei Hinweise geben könnten.
Dann die Ermittler unter der 110 rufen. Wichtig: Erst wenn die Polizei die Wohnung wieder freigegeben hat, darf man aufräumen.
Zudem kann man seine Versicherung verständigen, um zu klären, welches Vorgehen sinnvoll ist. Es kann etwa sein, dass man vor dem Aufräumen Fotos machen muss, die der Versicherung helfen, den Schaden einzuschätzen.
Wer nach einem Einbruch Ängste verspürt, kann Hilfe benötigen. Ansprechpartner ist der Opferschutz der Polizei, wie das Netzwerk "Zuhause sicher" mitteilt. Auch manche Hausratversicherungen vermitteln psychologische Beratungen. (dpa/mak)
Hilfsangebote für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.