• Die Berge von Papiermüll nach der Bescherung nerven Sie, aber Verpackungen gehören zu Geschenken einfach dazu?
  • Dann könnten diese Ideen genau das sein, wonach Sie suchen: Furoshiki zum Beispiel, die japanische Art einzupacken.

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Kein Weihnachten ohne Geschenke. Und keine Geschenke ohne Verpackung. Der grosse Stapel Müll, der sich in vielen Wohnzimmern nach der Bescherung aufstaut, sorgt für so manches schlechte Gewissen. Doch machen wir uns nichts vor: So mancher gut gemeinte Tipp fürs nachhaltige Einpacken sieht einfach nicht schön aus. Alte Zeitungen und Werbeblätter als Geschenkpapier wiederverwerten? Schuhkartons umfunktionieren? Geht das nicht auch schöner?

Es geht. Es kommt ja nicht allein auf ein schönes, knisterndes Papier an, sondern auf den Gesamteindruck mit Schleife und Co. Und diese lässt sich zum Beispiel durch Blumen, Grün und Früchte aus dem eigenen Garten oder vom Balkon ersetzen. Dadurch wirkt sogar das Zeitungspapier schön.

Blumen und Zweige statt Plastik-Schleife

Bloggerin Katharina Funk verziert ihre Geschenke mit Tannengrün, Hagebutten und Ilex oder kleinen Sträussen aus getrockneten Blumen wie Strohblume, Strandflieder, Distel oder Skabiose. Weniger ist dabei mehr: "Drei finde ich eine schöne Anzahl und eine gute Grösse", sagt die Hobby-Floristin. Sie gehört der Slowflower-Bewegung an, ein Zusammenschluss von Floristen und Gärtnern für eine nachhaltigere Schnittblumenproduktion.

Die kurzstieligen Blumen umwickelt Funk zunächst etwa zwei Zentimeter breit mit Blumendraht, um die Blüten zu stabilisieren. Der Draht wird dann mit Bast verdeckt. Ihr Tipp: "Lassen Sie ein Stück Band übrig, aus dem Sie später eine Schleife binden können."

Aber natürlich muss man nicht auf alles verzichten: Die üblichen Stoffbänder und -schleifen sind eine nachhaltige Verpackung, denn sie lassen sich viele Male wiederverwerten. Die Falten werden geglättet, die Bänder über Kartons von leeren Küchenrollen gewickelt und so bis zum nächsten Verpacken aufbewahrt.

Idee für Kinder: Papier mit Kartoffeldruck gestalten

Verzichten sollte man beim Schenken vor allem auf beschichtetes Schmuckpapier, denn es kann nicht wie Altpapier recycelt werden. Alternative Papiere und auch Stoffe als Verpackungen lassen sich mit etwas Bastelei verschönern: Man bemalt sie, nutzt Kartoffeldruck oder - etwas aufwendiger - den Linoldruck.

Weniger Verpackungsmüll: So packt man Geschenke nachhaltig ein
Nicht nur nachhaltiger, sondern auch etwas Besonderes: Selbst bedrucktes Geschenkpapier, dekoriert mit Zweigen. © dpa / Mascha Brichta/dpa-tmn

Japanische Tradition: Stoff statt Papier

Weniger Verpackungsmüll: So packt man Geschenke nachhaltig ein
© dpa / Franziska Gabbert/dpa-tmn

Eine weitere Idee zum Einpacken stammt aus Japan: Furoshiki. Das heisst übersetzt "Badetuch". Einst wurde das Tuch durch eine Falttechnik zum Beutel, um darin die Kleidung zu transportieren.

Heute wird die Knüpftechnik Furoshiki gerne zum Einpacken von Geschenken verwendet, da sie schöner, aber auch aufwendiger ist, als einfach nur ein Tuch zum Beutel zu knoten. Anleitungen zeigt zum Beispiel das Japanische Umweltministerium online. Die Idee eignet sich übrigens besonders dann, wenn man auch das Tuch, einen Schal oder ähnliches gleich mit verschenkt - also die Verpackung selbst zum Geschenk wird.

Weniger Verpackungsmüll: So packt man Geschenke nachhaltig ein
Furoshiki kann jeder lernen: Diese Techniken gibt es zum Beispiel. © dpa / dpa-infografik GmbH/dpa-tmn

Ungewöhnliche Verpackungen suchen

Nahezu alle Geschenke werden in Papier oder Folie verschenkt - spricht Sie das noch an? Wie wäre es denn zum Beispiel, wenn man Ihnen stattdessen eine kleine Walnuss mit einer Schleife drumherum überreicht? Sind Sie nun besonders neugierig? Eine Idee aus Online-Kreativportalen lautet, in den leeren Schalen etwa ein kleines Schmuckstück zu verstauen und diese zuzukleben.

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Oder suchen Sie schöne alte Vintage-Dosen auf Flohmärkten: Die eignen sich als Verpackung, und der Beschenkte erhält noch einen schönen Lagerort - zum Beispiel für sein Kaffeepulver - als Extra. Und wie wäre es, ausgerechnet die berüchtigten Socken als Weihnachtsgeschenk zu schenken - sie aber dieses Mal als Verpackung für das eigentliche Geschenk zu nutzen? (dpa/af)

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