Ihre Zimmerpflanze ist verwelkt? Zur Rettung greifen viele dann zu teuren Spezialdüngern. Dabei steht die Lösung vermutlich schon in Ihrem Gewürzregal: Zimt wirkt wahre Wunder bei kränkelnden Pflanzen.

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Viele Hobbygärtner kennen das Problem: Die Zimmerpflanzen verlieren plötzlich Blätter, bekommen braune Stellen oder hängen einfach nur traurig herunter. Bevor Sie jedoch in teure Spezialdünger oder andere Hilfsmittel investieren, lohnt sich ein Blick in den Gewürzschrank. Denn mit Zimt können Sie sterbende Pflanzen erstaunlich effektiv und auf natürliche Weise wiederbeleben.

Das Gewürz, das normalerweise in Weihnachtsgebäck oder in Milchreis für aromatischen Geschmack sorgt, kann auch bei Zimmerpflanzen seine Wirkung entfalten. Denn es besitzt antimykotische und antibakterielle Eigenschaften, wie das "GEO"-Magazin schreibt.

Das bedeutet, dass es nicht nur das Wachstum von Schimmel und Pilzen hemmt, sondern auch die Wurzeln vor Fäulnis schützt. Gleichzeitig regt Zimt das Wurzelwachstum an und hilft der Pflanze, sich schneller zu regenerieren​.

So wenden Sie Zimt bei Pflanzen richtig an

Um Ihre Zimmerpflanzen mit dem natürlichen Helfer zu behandeln, benötigen Sie lediglich gemahlenen Zimt und abgekochtes Wasser. Für die Zubereitung eines wirksamen Pflanzenhilfsmittels gehen Sie wie folgt vor:

  • Eine Prise gemahlenen Zimt in einen Liter abgekochtes Wasser geben
  • Die Mischung vollständig abkühlen lassen
  • Das Zimtwasser langsam in die Pflanzenerde giessen, ohne die Blätter zu befeuchten
  • Einmal pro Woche wiederholen

Bei Schimmelbefall auf der Blumenerde können Sie auch etwas Zimtpulver direkt auf die betroffenen Stellen streuen. Das Gewürz bekämpft den Schimmel und verhindert eine weitere Ausbreitung.

Welche Zimtsorte ist am besten geeignet?

Für die Anwendung bei Pflanzen empfiehlt sich besonders Ceylon-Zimt. Diese Sorte enthält weniger Cumarin, das in höheren Dosen toxisch wirken kann. Beim Behandeln von Pflanzen sollten deshalb - wie auch beim Verzehr - Zimtsorten mit einem niedrigen Cumaringehalt gewählt werden.

Auch effektiv gegen Tierchen

Zimt ist aber nicht nur für welkende Pflanzen ein Segen. Wer von Ameisen oder Trauermücken in seinen Blumentöpfen geplagt wird, kann ebenfalls auf die Kraft des Gewürzes setzen und zehnprozentiges Zimtöl oder Zimtpulver verwenden. Eine "Zimtstrasse" auf dem Fussboden oder an einer Pflanze hält Ameisen ab, da die Insekten den Geruch nicht mögen.

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Wer Pflanzen durch Stecklinge vermehren möchte, kann die Schnittstellen ebenfalls in Zimtpulver eintunken oder mit einer Zimtlösung bestreichen. Dadurch werden Infektionen vermieden und die Bewurzelung gefördert​. Dasselbe gilt für beschädigte Stellen an Zimmerpflanzen - Zimt kann als Allrounder also wirkliche Wunder wirken.

Verwendete Quellen

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