Die erste grosse Sommerhitze lässt noch auf sich warten. Doch wenn sie einmal da ist, dann kann man durch taktisches Lüften Wohnung oder Haus kühl halten.

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Sommersonne ist nicht immer nur schön, sondern kann auch belastend sein. Vor allem dann, wenn sich die Wohnung über den Tag aufgeheizt hat und man kein Auge zubekommt. Räume mit direkter Sonneneinstrahlung sollte man daher gut schützen, um sie kühl zu halten. Doch den ganzen Tag bei verschlossenen Rollläden in der dunklen Wohnung zu sitzen, ist auch keine Lösung.

"Grosse Fensterflächen liegen im Trend, denn sie bringen gesundes Tageslicht und Sonnenwärme ins Haus", sagt Jürgen Benitz-Wildenburg vom Institut für Fenstertechnik. Trotzdem: Ohne Sonnenschutz lassen sich moderne Gebäude heute nicht betreiben. Denn gerade neuere Häuser sind so gut gedämmt, dass ohne Verschattungen die Sonne die Räume schon im Frühjahr sehr stark aufheizen kann.

Gegen Hitze: Rollläden und Jalousien helfen

Was ebenfalls gut gegen Hitze hilft, sind Rollläden, Markisen und Aussenjalousien. Weil sie aussen angebracht werden, halten sie viel mehr Wärme ab als Vorhänge auf der Innenseite, so die Experten. "Da sie aussen vor dem Fenster angebracht werden, lassen sie einen Grossteil der Sonnenwärme erst gar nicht ins Haus." Ein weiterer Vorteil dieser Verschattungssysteme: Sie schützen gleichzeitig vor unerwünschten Einblicken Fremder durch die Fenster.

"Mit solchen aussenliegenden Systemen kann die Sonneneinstrahlung im Raum um 60 bis 75 Prozent reduziert werden", betont Frank Lange, Geschäftsführer des Verbands Fenster + Fassade.

Wer die Anschaffung eines Klimageräts erwägt, sollte im Kopf haben, dass dieses viel Strom verbraucht. Eine hohe Energieeffizienzklasse ist hier wichtig - am besten A+++. Die Energieberatung rät dazu, zuerst einen normalen Ventilator auszuprobieren. Die Geräte senken nicht die Raumtemperatur, aber sorgen für gefühlte Abkühlung.

Sonnenschutz von innen ist weniger wirksam

Weniger wirksam, aber dennoch sinnvoll sind innenliegende Sonnenschutzsysteme. Das sind Rollos, Plissees oder auch Vorhänge. Wer allerdings ausschliesslich auf Innenschutz setzt, muss damit rechnen, dass die Räume wärmer werden als mit einem Aussenschutz. Denn die Wärme kommt durch die Fensterscheibe ins Haus und kann dort selbst durch speziell beschichtete Stoffe oder Lamellen nur teilweise nach aussen reflektiert werden.

"Sonnenschutzfolien sind durchaus wirksam, vor allem, wenn sie aussen auf die Scheibe geklebt werden", sagt Brandis. Aber sie haben einen entscheidenden Nachteil: Sie verdunkeln den Raum. Und das stört vor allem im Winter, wenn es ohnehin schon wenig Tageslicht gibt.

Bei Umbau Sonnenschutzfenster erwägen

Wer sein Haus energetisch modernisieren oder gründlich sanieren möchte, kann auch über den Einbau von Sonnenschutzfenstern nachdenken. Sie lassen das Tageslicht hinein und reduzieren gleichzeitig die Wärmeeinstrahlung von aussen.

Es gibt grundsätzlich drei Arten von Sonnenschutzfenstern. "Beschichtete Gläser reflektieren und absorbieren die Sonnenstrahlen dank nahezu unsichtbarer Beschichtungen im Scheibenzwischenraum", erklärt Lange. Dadurch sinkt der Energiedurchlass abhängig vom gewählten Glastyp um bis zu 50 Prozent.

Einen etwas anderen Weg gehen schaltbare Verglasungen. Sie verändern mittels Stromzugabe in mehreren Schritten ihre Farbe von glasklar bis beispielsweise hin zu einem tiefen Blau. Und bei der dritten Variante, den Systemen im Scheibenzwischenraum, werden Jalousien, Rollos oder Plissees in die Verglasung integriert. (spot/dpa)

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