Berlin (dpa/tmn ) - Die Vögel kommen langsam aus ihrem Winterquartier zurück. Die Brutzeit beginnt. Beim Nestbau kann man den Tieren helfen. Ein paar Tipps und Hinweise für Bastler:
Masse: Wie die Grundfläche des Kastens am Ende aussieht, kann der Heimwerker selbst entscheiden. Baupläne gibt es beispielsweise bei Tierschutzorganisationen wie Aktion Tier. Der Naturschutzbund (Nabu) empfiehlt ein Grundmass von zwölf mal zwölf Zentimeter Fläche. Das Dach sollte einen möglichst breiten Überstand haben, denn das schützt die Tiere besser vor den Tatzen von Fressfeinden.
Besonders wichtig ist bei allen Häusern die Grösse des Einfluglochs: 28 Millimeter Durchmesser sind etwa gut für Blau- und Tannenmeisen, 30 Millimeter für Feldsperlinge und 32 Millimeter für Kohlmeise, Haussperling, Kleiber und Trauerschnäpper. Für diese Vögel ist ein rundes Loch besser. Für den Gartenrotschwanz sollte das Einflugloch aber besser oval sein - mit einer Breite von 30 Millimetern und einer Höhe von 45 Millimetern, erklärt die Aktion Tier.
Die Unterkante des Lochs sollte immer mindestens 17 Zentimeter über dem Kastenboden liegen - auch zum Schutz vor Feinden, betont der Nabu. Ein Extra-Tipp der Tierschützer: Gut sind vier Löcher, die etwa fünf Millimeter breit sind, zur Belüftung und Entfeuchtung im Boden.
Material: Der Nabu rät zu 20 Millimeter dicken und ungehobelten Hölzern, etwa aus Eiche, Robinie oder Lärche. Diese sind gut haltbar. Auf Holzschutzmittel sollten Bastler verzichten, es könnte die Gesundheit der Tiere beeinträchtigen. Vor Feuchtigkeit schützen die Aussenwände lösungsmittelfreie Farben auf Wasserbasis und Leinöl. Die Experten raten zum Anbringen an einen Baum zu rostfreien Alu-Nägeln, die den Schaden im Holz in Grenzen halten. Oder man nimmt feste Drahtbügel.
Standort:Das typische Meisenhaus hängt in etwa zwei Metern Höhe an einem Baum, erklärt die Deutsche Wildtier Stiftung. Dort können auch der Feldsperling, der Spatz (Haussperling), Kleiber und Trauerschnäpper brüten. Freie Sicht - also mindestens ein paar Meter Abstand zu einer Hausmauer - sollte gegeben sein, damit die Tiere Feinde erspähen können. Das Häuschen sollte auch nicht in einer Astgabel sitzen - sonst können Katzen und Marder die Vögel leicht erreichen.
Grundsätzlich sind Haus- und Schuppenwände ebenfalls günstige Orte für Nisthilfen, vor allem geschützt unter dem Dach und mit einer Mindesthöhe ist etwa zweieinhalb Metern. Gerade Nistkästen in Halbhöhlenform kommen an Hauswände - sie eignen sich für Bachstelze, Grauschnäpper, Haus- und Gartenrotschwanz, Rotkehlchen und Zaunkönig.
Das Nisthäuschen darf nicht längere Zeit der prallen Sonne ausgeliefert sein. Das Einflugloch zeigt möglichst nicht zur Wetterseite Richtung Westen - sonst kann Wind und Regen eindringen. Die Ausrichtung Osten oder Südosten ist dagegen gut. © dpa
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