Veitshöchheim (dpa/tmn) - Der milde Winter hat vielen Gemüsegärtnern einen Strich durch die Rechnung gemacht: Die sogenannte Frostgare ist ausgeblieben oder war zu schwach. Die Folge sind nun sehr dichte Böden, die auch weniger gut in der Lage sind, Wasser zu speichern.

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Das Problem: Wenn die Erde im Winter gut durchfriert, tritt die Frostgare ein. Dann brechen die Erdklumpen durch die kältebedingte Ausdehnung des Wassers im Boden auf. Sie zerfallen von selbst in kleine Krümel. Das lockert den Boden insgesamt auf und verbessert seine Struktur. Pflanzenwurzeln wachsen darin besser. Aber nur in den oberen zehn Zentimetern habe die Frostgare diesmal meist die Böden lockern können, erklären die Experten der Bayerischen Gartenakademie.

Die Lösung: Die Gartenexperten raten, nun mit Harke und Rechen die Oberfläche nicht tiefgründig umzugraben, sondern einfach einzuebnen. Überflüssige Schritte auf dem ohnehin schon verdichteten Boden sollten vermieden werden. Gröbere Erdschollen dürfen aber zerschlagen werden. Ist die Erde schon zu trocken dafür, sollte man in einer ungenutzten Beetecke einen Grube ausheben und die gesammelten Klumpen darin vergraben. Und beim Aussäen sollte man nicht - wie es eigentlich wichtig wäre - die Samen gut wässern. Dies würde den Boden nur zusätzlich verdichten, und das kann die Samen am Keimen hindern.  © dpa

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