Wer ein oder mehrere rosafarbene Eier in seinem Garten entdeckt, sollte schnell handeln. Sie stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Apfelschnecke, die in heimischen Gärten viel Schaden anrichten kann. Das ist jetzt zu tun.
Bei rosafarbenen, kleinen Eiern im Garten besteht dringender Handlungsbedarf, da es sich bei ihnen meistens um winzige Gelege handelt. Sie stammen höchstwahrscheinlich von der Apfelschnecke. Das ist eine invasive Art, die sich besonders in feuchten Gebieten sehr wohlfühlt.
Ihr Gelege findet man daher häufig in einem Garten mit Teich. Doch die Apfelschnecke der Gattung Pomacea ist in Europa verboten, denn sie kann erheblichen Schaden anrichten.
"Die invasiven Schnecken verursachen massive Schäden an vielen Pflanzenarten, die meist im Wasser oder an feuchten Standorten stehen", erklärt Gritta Schrader vom Julius Kühn-Institut (JKI) in einer Pressemitteilung. Das betreffe auch Grundnahrungsmittel wie Reis.
So kommt die Apfelschnecke nach Europa
Trotz des Verbots kommen Apfelschnecken durch illegalen Handel zu uns. Denn die Tiere erfreuen sich bei Aquarienbesitzern grosser Beliebtheit, da sie Algen fressen. Die Schnecke kann unbemerkt an Wasserpflanzen haftend in Aquarien und Teiche gelangen. Ursprünglich kommt die Schnecke aus Südamerika und wurde - wie viele andere invasive Arten - eingeschleppt.
Den Winter überlebt sie bei uns allerdings nicht. Das kann sich nach Einschätzung des JKI aber durch den Klimawandel ändern, denn die Winter werden milder. Der Schnecke reichen 18 Grad, um sich zu vermehren. Ihre auffälligen pinkfarbenen Eier legt sie an Pflanzen oder anderen Flächen oberhalb des Wasserspiegels ab.
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Warum die Apfelschnecke in Europa verboten ist
Die Apfelschnecke hat in Europa keine natürlichen Feinde. Als Allesfresser können sie beträchtliche Schäden an Ökosystemen anrichten, was zu Ernteverlusten führen kann. Zudem können sie die Biodiversität stark beeinflussen, indem sie heimische Arten verdrängen. Durch ihre schnelle Vermehrung beeinträchtigen sie ausserdem die Wasserqualität.
Die Experten des JKI erwarten, dass sich die Tiere bevorzugt in Südeuropa und auf dem Balkan ansiedeln können. Der Klimawandel könnte aber dafür sorgen, dass die Schnecken sich auch in Mitteleuropa ausbreiten können, wenn die Temperaturen weiter steigen.
Wem bei der Gartenarbeit ein solches Gelege auffällt, sollte rasch handeln und dieses dem Pflanzenschutzdienst des jeweiligen Bundeslandes melden. Die Behörde wird über das weitere Vorgehen informieren. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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