- Die Stiftung Warentest hat Staubsauger getestet und dabei erstmals auch die Ökobilanz der Geräte berücksichtigt.
- Moderne Akkusauger kommen dabei deutlich besser weg als herkömmliche Modelle mit Kabel.
- Doch Akkusauger haben ihren Preis - und je nach Modell noch einen anderen gewichtigen Nachteil.
Mit dem Staubsauger ins nächste Zimmer, aber das Kabel ist zu kurz: Mit einem akkubetriebenen Handstaubsauger ist dieses Problem Geschichte. Im direkten Vergleich schneiden Kabelstaubsauger jedoch trotzdem noch häufig besser ab, wie die Stiftung Warentest am Mittwoch erklärte. 115 Staubsauger nahmen die Warentester unter die Lupe, erstmals errechneten die Experten dabei auch eine Ökobilanz. Hier konnten die Akkusauger überzeugen.
Entscheidend ist der Stromverbrauch
Der Grund: Die klassischen Staubsauger mit Kabel haben einen hohen Stromverbrauch. Der Kabelsauger häuft allein durch seinen Energieverbrauch in etwa so viele Umweltschadenspunkte an, wie ein Akkusauger in seinem gesamten Lebenszyklus. Für die Berechnung der Punktzahl berücksichtigten die Tester den gesamten Lebensweg eines Geräts, von der Herstellung über eine zehnjährige Nutzung (je eine Stunde pro Woche) bis zur Entsorgung. Akkusauger erreichten eine Schadensbilanz von 23 Punkten, bei Kabelsaugern waren es 33. Die Ökobilanz der Akkusauger ist laut Stiftung Warentest selbst dann noch besser, wenn der Akku einmal ausgetauscht werden muss - vorausgesetzt das ist möglich.
Darauf sollte man beim Kauf achten: Aus ökologischer Sicht lohnt sich der Austausch eines klassischen 2.000-Watt-Kabelstaubsaugers durch ein stromsparenderes Modell bereits nach 2,6 Jahren. Positiv auf den Stromverbrauch und damit auf die Ökobilanz wirkt es sich ausserdem aus, die Leistung des Geräts herunterzudrehen. Bei Akkusaugern beugt das auch dem Verschleiss der Batterie vor.
Auf Teppich schlagen sich klassische Staubsauger besser
Einschnitte müssen Nutzer von Akkustaubsaugern hingegen oftmals bei der Saugleistung hinnehmen - auch wenn die Geräte immer leistungsstärker werden: Noch vor drei Jahren hätten Akkusauger maximal befriedigend abgeschnitten, schreiben die Tester. Das hat sich geändert, wobei insbesondere auf Teppichböden oder bei Tierhaaren die klassischen Kabelsauger überwiegend besser abschnitten. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel: Zwei Akkusauger übertrumpften laut Stiftung Warentest selbst auf Teppichboden die meisten Kabelstaubsauger.
Die Handlichkeit und vergleichsweise gute Ökobilanz hat jedoch ihren Preis. War ein insgesamt guter Kabelstaubsauger bereits für 80 Euro zu haben, so kostete ein vergleichbarer Akkusauger fast neunmal so viel. (afp/mcf)
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