Frankfurt/Main - Stoffe geben einem Raum mehr Gemütlichkeit. Auch an der Wand. Deshalb verwundert dieser neue Trend nur auf den ersten Blick: "Cord, Canvas, Loden, Seide – Wände werden eingekleidet", heisst es vom Deutschen Tapeten-Institut, das die aktuellen Kollektionen seiner Mitglieder sowie die auf der Messe "Heimtextil" vorgestellten Tapeten auf Trends analysiert hat.
Laut Trendbericht des Tapeten-Instituts ist diese Entwicklung eine Reaktion auf ein gesellschaftliches Gefühl: "Unsere Sehnsucht nach Wohlfühlen, nach angenehmen Erlebnissen ist in Zeiten der (Energie)Krise gross. Nackte Wände fühlen sich kalt und l(i)eblos an."
Urlaubsmotive bleiben der grosse Trend
Nun ist es Trends zu eigen, dass sie Bedürfnisse und gesellschaftliche Sehnsüchte widerspiegeln. Daher bleibt ein weiterer grosser Trend bei der Wandgestaltung noch eine Weile erhalten: Motive, die Urlaubsgefühle ins Zimmer bringen.
Teils sind das farbstarke Motive, die in einem Raum die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Teils sind es aber auch dezente, oft einfarbige Tapeten, die sich zum Beispiel erst bei näherem Hinsehen ein Tiermuster erkennen lassen. Auch Ton in Ton gehaltene Wüsten- oder Bergmotive gehören zum Trend.
In so gestalteten Räumen stehe nicht der "rein funktionale Charakter im Vordergrund, sondern die Atmosphäre, die auf Erholung und Entspannung setzt", so die Trendanalyse des Tapeten-Instituts.
Dschungelwelt oder Kunstausstellung im Wohnzimmer
Weiterhin aktuell sind die beliebten Motive der letzten Jahre, mit denen sich etwas Exotik ins Heim holen lässt. Nach wie vor sieht man viele Motivtapeten mit Pflanzen, vor allem tropisches Grün und Dschungelbilder.
Auch ausdrucksstarke Kunstmotive finden sich weiterhin in den Kollektionen. Ebenfalls eine Entwicklung, die eine Pandemiefolge zu sein scheint: Wer im Vor-Corona-Leben viel unterwegs war und dann eine Zeit lang das Ausgeh- und Kunsterlebnis vermisste, der holt sich die inspirierende Anmutung eben über solche Tapeten ins Haus. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.