15 typische Fehler bei der Gartenarbeit

Gartenarbeit ist für viele Menschen weit mehr als nur Arbeit. Es kann sehr erfüllend sein, das Ergebnis der eigenen Saat zu ernten oder zu bestaunen. Auch als perfekter Ausgleich zu einer Arbeit, bei der man viel sitzt, taugt die körperliche Betätigung an der frischen Luft. Man kann sich ausprobieren, verwirklichen, kreativ sein und immer wieder neues dazulernen, besonders, wenn einem Fehler unterlaufen.

Damit sich all Ihre Erwartungen an die Gartenarbeit erfüllen und es am Ende nicht doch nur ein Berg Arbeit ist, auf den Sie gar keine Lust mehr haben, sollten Sie die 15 häufigsten Fehler beim Gärtnern vermeiden. Denn mit Misserfolgen wird die Gartenarbeit schnell frustrierend - und die Hoffnung, dass sie als Ausgleich oder Hobby dienen und der Garten leckeres Gemüse liefern könnte, zerschlägt sich.

Der erste Fehler, den Sie machen können, ist, ungeplant an die Sache heranzugehen. Wer seinen Garten von vornherein wohlüberlegt plant, hat hinterher mehr Freude und weniger Arbeit. Informieren Sie sich im Vorfeld über die Bedürfnisse von Pflanzen und bedenken Sie, dass Sie die (vielleicht bei schönem Wetter begonnene) Arbeit auch zu Ende bringen müssen.

Der zweite Fehler ist, dass Sie den Aufwand unterschätzen. Der Arbeitsaufwand sollte mit den eigenen zeitlichen Kapazitäten vereinbar sein. Schliesslich ist es mit dem Anlegen und der Aussaat oder dem Anpflanzen nicht getan - wenn der Garten schön und die Pflanzen gesund bleiben sollen, muss regelmässig Zeit investiert werden. Und das variiert je nach Gartengestaltung sehr.

Was ist zu viel, was zu wenig und was genau die richtige Menge an Wasser? Falsches Giessen bringt einen schnell um die Früchte der Arbeit. Generell sollte Staunässe vermieden werden. Als Zeitpunkt des Giessens sollte gerade an heissen Tagen der frühe Morgen gewählt werden. Anstatt oft ein wenig sollte einmal am Tag ordentlich gegossen werden, möglichst unten am Stiel und nicht über die Blätter.

Auch beim Düngen können Fehler passieren. Nicht jeder Dünger ist für jede Pflanze geeignet. Manche Pflanzen freuen sich über Komposterde, andere verlangen nach speziellen Düngemitteln aus dem Fachhandel. Und: Mehr Dünger bedeutet nicht immer mehr Wachstum, man kann Pflanzen nämlich auch überdüngen. Informieren Sie sich also über die Bedürfnisse Ihrer Gartenpflanzen.

Das Zurückschneiden von Pflanzen ist eine Wissenschaft für sich. Auch hier passieren häufig Fehler. Ihr Garten wird es Ihnen danken, wenn Sie sich damit befassen und nicht einfach drauflos schneiden. Wie auch beim Giessen und Düngen gilt: Weder zu viel noch zu wenig ist gut. Sie sollten sich erkundigen, wie und zu welchem Zeitpunkt die verschiedenen Blumen, Sträucher, Hecken und Bäume beschnitten werden sollten.

Ein weiterer Fehler ist, die Beschaffenheit des Bodens völlig ausser Acht zulassen. Dabei lässt sich viel Arbeit und Ärger vermeiden, wenn man den Typ und ph-Wert des Bodens kennt. Wählt man dann entsprechend passende Pflanzen aus, ist das schon die halbe Miete für erfolgreiches Gärtnern. Auch das Auflockern der Erde gehört zur Vorbereitung des Bodens vor der Aussaat im Frühjahr.

In vielen Gärten wird der Standort einer Pflanze falsch gewählt. Manche Pflanzen bevorzugen Sonne, andere Schatten, wieder andere Halbschatten. Auch vertragen sich nicht alle Arten gleichermassen gut mit jedem Nachbarn. So sollte man zum Beispiel Tomaten und Kartoffeln oder Bohnen und Zwiebeln nicht nebeneinander anpflanzen. Auch bei Zierpflanzen sollten Sie diese Dinge beachten.

Die Fruchtfolge spielt nicht nur in der Landwirtschaft eine Rolle, sondern auch im Gemüsebeet bei Ihnen zuhause. Diese zu missachten, wäre ein Fehler. Für beste Erträge sollten Sie in aufeinanderfolgenden Jahren Pflanzen mit unterschiedlichem Nährstoffbedarf anbauen. Auf frischer, nährstoffreicher Erde gedeihen Starkzehrer am besten, im nächsten Jahr Mittelzehrer und in der darauffolgenden Saison Schwachzehrer.

Häufig passieren bereits bei der Aussaat Fehler. Sie sollten alle Hinweise, die auf Samenpackungen zu finden sind (Aussaatzeitpunkt und -tiefe, Standort, Bodenbeschaffenheit, Pflanzabstand, Wasserbedarf, Erntezeitpunkt) berücksichtigen. Von der Aussaat bis zur Ernte vergeht viel Zeit und Sie sollten nicht nachlässig werden beim Giessen, Unkrautjäten und Pflegen Ihrer Pflänzchen.

Genauso wie beim Aussäen können auch beim Pflanzen Fehler gemacht werden. Egal, ob das zarte, selbst gezogene Gurkenpflänzchen oder der junge Apfelbaum von der Gärtnerei - mit Fehlern beim Anpflanzen (Zeitpunkt, Tiefe, Standort) können Sie Gemüsepflänzchen, Blumen, Sträuchern oder Bäumen schlechte Lebensbedingungen mit auf den Weg geben, ihren Ertrag mindern oder Ihnen gar den Garaus machen.

Ein anderer häufig vorkommender Fehler ist die mangendelde Schädlingsbekämpfung. Schädlinge wie Schnecken, Blattläuse oder Raupen können die lang ersehnte Ernte in Ihrem Gemüsebeet schnell zunichtemachen. Sie sollten also nicht erst dann handeln und Schädlingsbekämpfungsmittel einsetzen, wenn es zu spät ist. Informieren Sie sich, welche Anti-Schädlingsmittel für Ihre Pflanzen infrage kommen.

Wer bei der Gartenarbeit effektiv und erfolgreich sein möchte, sollte sich alle nötigen Geräte in ausreichend guter Qualität zulegen. Denn ohne Harke, Hacke, Rechen, Pflanzkelle, Gartenschere, Schaufel, Gartenhandschuhe und Schubkarren kann es mühsam werden. Planen Sie die Ausgaben für diese Hilfsmittel also mit ein, wenn Sie als Hobby-Gärtner durchstarten möchten.

Im Gartencenter wird man schnell viel Geld los, wenn man beim Einkauf seinen Impulsen folgt - und nicht einem festen Plan. Überlegen Sie sich vor Ihrem Einkauf, was Sie wirklich benötigen und wie viel Geld Sie für Ihre Gartengestaltung ausgeben möchten. Setzen Sie Prioritäten. Es muss nicht alles auf einmal besorgt werden, nur weil gerade schönes Wetter ist.

Ihr Garten sollte zu den Bedürfnissen aller Mitbewohner passen. Wenn Sie Kinder haben, dann beziehen Sie diese in die Gartengestaltung und -arbeit mit ein. Auch Haustiere sollten bedacht werden. Verzichten Sie auf giftige Pflanzen, lassen Sie Raum für Spielgeräte und freies Spiel und achten Sie auf Sicherheit. Ihr Garten sollte nicht mit zahlreichen Verboten für den Nachwuchs verbunden sein.

Haben Sie etwas Geduld mit sich und Ihrem grünen Daumen. Nicht alles, was Sie in Ihrem Garten vorhaben, wird auf Anhieb von Erfolg gekrönt sein. Wenn Sie aber alle genannten Fehler vermeiden, stehen die Chancen gut, dass der Spass die Oberhand behält bei Ihrer Gartenarbeit - und das ist schliesslich das Wichtigste!