Für viele wird der Winter zum Wäscheproblem: Entweder kommt der Inhalt der Waschmaschine in den Trockner – und der Stoff leidet – oder Pullis und Co. landen im Trockenkeller und müffeln danach oftmals. Doch das muss nicht sein, denn auch bei Frost wird Wäsche trocken – und manchmal erspart die Kälte den Textilien sogar den Weg in die Trommel.
Auch im Winter lässt sich Wäsche im Freien trocknen – und das sogar bei Minusgraden. Dass der Stoff dabei gefriert, ist nicht schlimm, sondern der gewünschte Effekt, wie der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) in Frankfurt erläutert.
Das Zusammenspiel von Minusgraden, niedriger Luftfeuchtigkeit und leichtem Wind ergibt dabei ein besonders gutes Trockenergebnis.
Der feuchte Stoff gefriert zunächst und wird entsprechend hart. Das gefrorene Wasser verdampfe aber nach einiger Zeit aus dem Stoff - ohne diesen wieder anzufeuchten. Weil die Textilien dann trocken sind, sind sie nicht mehr hart.
Wäsche trocknen bei Minusgraden: Das muss man beachten
Wer die Wäsche so trocknen möchte - oder im Winter gar muss - weil er in der Wohnung zu wenig Platz für einen Wäscheständer hat, muss allerdings einiges beim Trocknen beachten.
Zu früh abgenommen, können die Textilien leicht brechen. Sind die feuchten Kleidungsstücke an der Wäscheleine, sollte sie dort auch bleiben, bis sie trocken und wieder weich sind.
Ausserdem berühren sich die einzelnen Stücke am besten nicht. Sie sollten auch nicht durch Wind gegen eine Wand, ein Geländer oder ähnliches stossen, erläutert der IKW. Unsanfte Berührungen können dazu führen, dass die gefrorenen Textilien Schaden nehmen oder sogar brechen.
Das Trocknen im Frost ist laut IKW meist innerhalb von 24 Stunden möglich - wobei zum Beispiel Synthetikfasern oft schon nach kurzer Zeit trocken sind, da sie weniger Feuchtigkeit aufnehmen als andere Stoffarten. Je niedriger die Luftfeuchtigkeit ist, desto schneller geht das Trocknen vonstatten.
Kälte entfernt schlechten Geruch und Kaugummis
Manchmal kann Kälte Textilien sogar den Weg in die Waschmaschine ersparen – und vor allem Jeans-Kenner schwören darauf: Anstatt die Hose direkt in die Trommel zu werfen, rücken Jeansträger Flecken gerne mit Schwamm und Zahnbürste zu Leibe.
Fängt es doch etwas zu müffeln an, hilft das Gefrierfach: Wird die Hose tiefgefroren, verschwindet auch der unangenehme Geruch – allerdings nicht für immer. Die Geruch verursachenden Bakterien werden nur in eine Art Winterschlaf versetzt und nehmen bei steigender Temperatur ihre Arbeit langsam wieder auf.
Kälte kann zudem bei Kaugummis in der Kleidung helfen, wie die Verbraucher Initiative rät: Wer einen Kaugummi im Stoff findet, sollte das Kleidungsstück in einen Beutel geben, diesen verschliessen und ins Gefrierfach legen. Ist der Kaugummi durch die Kälte sehr fest geworden, lässt er sich vorsichtig zerbröseln und abbürsten. (mgb/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.