So schön es auch sein mag, ein Haustier zu haben – sie machen Arbeit, kosten Geld und sind manchmal sogar gefährlich. Einige Haustiere können ihre Besitzer mit Erregern wie Salmonellen anstecken.
Die Katze war im Jahr 2022 das beliebteste Haustier der Deutschen. 16,7 Millionen Katzen lebten zu dem Zeitpunkt in Deutschland und sind damit in etwa jedem vierten Haushalt vertreten. Hunde sind hingegen nur auf dem zweiten Platz, wie aus einem Bericht des Industrieverbands Haustierbedarf (IVH) und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschland (ZZF) hervorgeht.
Immer beliebter werden neben den Klassikern wie Katzen und Hunden aber auch exotische Haustiere wie Reptilien. Bartagame sind für ihr zutrauliches Wesen bekannt, sie bauen eine enge Bindung zu ihrem Halter auf. Doch sie tragen Bakterien in sich, die für den Menschen gefährlich werden können.
Salmonellen-Ausbrüche durch das eigene Haustier
Eine Studie des US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) hat nun ergeben, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen in den USA an Salmonelleninfektionen erkrankten, die auf die kleinen Echsen zurückzuführen sind, wie die "New York Times" berichtet hat. Erschreckend: darunter auch einige erkrankte Säuglinge.
Dass Haustiere krankmachende Bakterien übertragen können, ist allerdings nicht neu. Laut einer Meldung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) können sie beim Hund nicht nur bei direktem Kontakt oder über den Kot, sondern auch bei der Futterzubereitung und über Hundekauartikel übertragen werden.
Bartagame und Co.: Unterschätztes Risiko im eigenen Haus
Ähnlichen gilt für die Bartagame - und übrigens auch für weitere exotischere Haustiere wie Leguane, Schildkröten oder Schlangen. Die Infektionsgefahr durch Haustiere wird laut zahlreicher Expertenmeinungen allerdings oft unterschätzt. Daher kommt es gelegentlich vor, dass die Tiere ihre Besitzer mit Erregern infizieren, die schwere Krankheiten verursachen, sagt der Leipziger Mediziner Volker Schuster in einem Interview mit "Der Westen". Darunter Salmonellen. Vor allem für Kinder und ältere Menschen sei das gefährlich, wie auch das BVL informiert.
Infektionsgefahr: Sich vor den Risiken schützen
"Um sich zu schützen, helfen einfache Hygieneregeln, die aber nicht immer beachtet werden: Regelmässig Hände waschen, zumindest vor dem Essen und nach dem Toilettenbesuch", so Schuster gegenüber dem Portal der Funke Mediengruppe. Zudem merkt der Mediziner an, darüber nachzudenken, ob man Reptilien wirklich in einer Wohnung halten möchte, in der auch kleine Kinder spielen, weil die Gefahr einer Infektion immer bestünde.
Grundsätzlich gilt laut Experten und Expertinnen: Händewaschen ist das A und O – insbesondere, wenn man ein Tier oder die Bartagame angefasst hat. Vorsicht sei geboten, wenn man danach Kontakt zu Kindern hat oder auch, wenn man Essen zubereitet. Das CDC warnt ausserdem davor, die Tiere zu küssen oder mit ihnen zu kuscheln. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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