Frankfurt/Main - Der Kampf gegen den Klimawandel treibt viele Gründer in Deutschland um. Im vergangenen Jahr habe bei knapp 60 Prozent der Existenzgründungen Klimaschutz eine Rolle gespielt, heisst es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Förderbank KfW. Dabei sei das Engagement vor allem bei jüngeren Menschen gross.

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Fast zwei Drittel der Existenzgründer (knapp 60 Prozent) bieten den Angaben zufolge Produkte oder Dienstleistungen an oder setzen selbst Massnahmen um, die zum Klimaschutz beitragen. Die Daten basieren auf dem KfW-Gründungsmonitor, eine jährliche repräsentative Bevölkerungsbefragung.

Insgesamt boten demnach 10 Prozent der Existenzgründungen 2021 hauptsächlich Produkte und Dienstleistungen für den Klimaschutz an. Es dominierten regenerative Energieerzeugung und Energieeffizienz wie der gewerbliche Betrieb von Photovoltaikanlagen, Energieberatung oder Heiz- und Klimatechnik. Doch auch Themen wie E-Mobilität, sanfter Tourismus oder Green Finance spielten eine Rolle.

Märkte für grüne Transformation erschliessen

Dabei treibe Klimaschutz vor allem junge Menschen um: Die unter 30-Jährigen Gründerinnen und Gründer haben demnach etwa zu 40 Prozent Klimaschutzangebote, aber nur 20 Prozent der über 50-jährigen. Es sei erfreulich, dass bei Gründern Klimaschutz eine so grosse Rolle spiele, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. "Denn Sie tragen durch ihre Angebote entscheidend dazu bei, dass die für die grüne Transformation wichtigen Märkte erschlossen werden."

Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit in der Gründerbranche schlägt sich auch in den Investments von Geldgebern nieder. So flossen im ersten Halbjahr 1,1 Milliarden Euro in Start-ups aus dem Bereich Nachhaltigkeit, hatten Zahlen der Prüfungsgesellschaft EY ergeben. Das war fast ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum.  © dpa

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