Hannover (dpa/tmn) - Im Homeoffice sollten sich Berufstätige ebenso wie im Büro an feste Arbeitszeiten halten. Das rät Helen Hannerfeldt, die als Coach in Berlin arbeitet.
Dabei dürfen Arbeitnehmer auch nicht vergessen, eine Mittagspause einzuplanen, erklärt die Expertin anlässlich der Bildungsmesse Didacta in Hannover (20. bis 24. Februar). Anderenfalls passiert es leicht, dass Berufstätige zu Hause die Zeit aus dem Blick verlieren. Dann arbeiten sie am Ende ohne Pause durch und machen erst später Feierabend.
Um vorzubeugen, kann zum Beispiel ein Kollege im Büro helfen, mit dem man sich gut versteht. Mit ihm verabredet man sich jeweils zu einem kurzen Telefonat zum Feierabend. So haben Berufstätige im Homeoffice ein festes Zeitfenster, um ihre Aufgaben zu erledigen und anschliessend Schluss zu machen. Sinnvoll kann es auch sein, sich bei den Kollegen morgens und abends per E-Mail an- und wieder abzumelden. Dann sehen auch alle, wann jemand im Homeoffice erreichbar ist.
Wichtig im Homeoffice ist es ausserdem, Ablenkungen zu vermeiden, rät Hannerfeldt. Wer anfängt, zu Hause nebenbei die Wäsche aufzuhängen oder private Post zu sortieren, kommt zu nichts mehr. Der Tipp der Expertin: Kaffee holen während der Arbeit ist verboten - den heben Arbeitnehmer sich im Homeoffice für die Pause auf, um ihn dann auch wirklich zu geniessen.
Die Grenzen zwischen der Arbeit im Büro und zu Hause verschwimmen heute in vielen Bereichen. Denn dank Internet und Smartphone lassen sich viele Dinge auch von unterwegs oder eben von zu Hause aus erledigen - die moderne Technik ist hier Fluch und Segen zugleich.
Wenn zum Feierabend noch eine Kleinigkeit zu tun ist, stellt sich leicht die Frage: die Sache schnell noch im Büro erledigen - oder ein bisschen Arbeit nach Hause mitnehmen? Hannerfeldt rät dazu, kleine Dinge lieber noch im Büro zu Ende zu bringen: "Alles, was ich in zehn Minuten erledigen kann, sollte ich sofort machen." Sonst bleibt die Aufgabe im Hinterkopf, und Berufstätige haben keine Ruhe. Wer zehn Minuten länger im Büro bleibt, hat danach wirklich Feierabend: "Wenn es weg ist, ist es weg, und der Kopf ist für anderen Dinge frei." © dpa
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